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Windgedichte (III)

Windgedichte (III)

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Thaysen Peter


Premium (Complete), Papenburg

Windgedichte (III)

Wenn der Winter kommt und der kalte Wind,
Dann ist die Erde kahl:
Keine zarten Blumen und Blüthen sind
Am Baume mehr und im Thal,
Und der körnige Reif und der kalte Schnee
Sie thun dem Lande nimmer weh,
Das nach des Sommers Pracht und Gluth
Nun still befriedigt ruht.

Doch die Monde der Seele gleiten nicht
Vorbei so gemessen und sacht:
Es wirft sich über das heiterste Licht
Urplötzlich finstere Nacht,
Und auf die weichen Blüthen fällt
Der kalte Reif — sie sinken entstellt
Und todt, du erkennst den edlen Baum
An den spärlichen Resten kaum.

Julius Wilhelm Fischer

Am Tag zuvor:

A Foggy Day
A Foggy Day
Thaysen Peter

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Kamera E-M5
Objektiv LEICA DG SUMMILUX 25/F1.4
Blende 5.6
Belichtungszeit 1/2000
Brennweite 25.0 mm
ISO 800