Verlorener Geist

Verlorener Geist

Wie flüchtige Gespenster reisten sie an;
die Spuren hatte niemand gesehen.
Klang Deine Stimme doch so gleich
in Deinen Augen habe ich unlängst Müdigkeit gesehen.
Warum wollte ich es nicht erkennen?
Welche Seele bestimmt das ungezähmte Wann
So verflucht sei dieser menschliche Bann.

Finger umkrallen mein Haupt, meine Stimme spricht leise
großen Mutes würde ich das Gestern herbeijagen.
Deine Hände haben so viel Arbeit geleistet.
Niemals ein Klagen, ein Zögern, ein Innehalten
ist jemals von Deinen Lippen gekommen auch nicht im Jetzt.
Brennende lodernde Kerzen, die diesen Schatz umkreisen.
Vermag dieser leere Blick noch etwas sagen?

Verlorener Geist,
in jener Ecke
an einem Ort,
so fremd und unbekannt.
Zu gerne würde ich Dich
umarmen
und Dir das Lied der Sonne
vortragen.
Doch Dein Geist weiß nichts mehr zu sagen.

Solch´ unüberwindbare Mauern sind um Dich gebaut;
die Steine hat niemand herbeigetragen gesehen.
Liefen Deine Füße doch so fest
in Deinen Worten habe ich doch jene Mutlosigkeit bemerkt.
Warum habe ich diesen Sinn nicht verstanden?
Welche Natur bestimmt das entgültige Wann.
So verflucht sei dieser ewige Bann.

Meine Augen, so feucht in dieser Nässe, mein Herz schlägt so schwer.
So mutig würde ich jeden Kampf gegen diese Titanen beginnen.
Das was wir sind, sind wir durch Dich
Deine Klugheit, Deine Geschichten doch wertvoller als Gold
so sicher und stark hast Du unsere Leben getragen.
Was soll ich tun, wenn ich erneut am Abgrund stehe?
Vermag Dein leerer Blick mir Deine Hände zu reichen?

Verlorener Geist,
in jener Ecke,
an einem Ort,
so fremd und unbekannt.
Zu gerne würde ich
Deinen Herzschlag spüren
und durch einen Tanz im Licht
uns in die Ewigkeit tragen.
Doch Dein Geist weiß nichts mehr zu sagen.

(nifri)