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Unter zehn Augen

Augen der Spinne
Auch wenn es für viele Spinnenarten weitaus wichtigere Organe als die Augen gibt, sind für mich die Augen aus menschlicher Sicht auch bei diesen Tieren von wesentlicher optischer Bedeutung nach dem Wahlspruch: „Ich seh dir in die Augen, Kleines.“ Gartenkreuzspinnen sehen mit ihren acht einfachen und in zwei Reihen angeordneten Punktaugen. Über die mögliche Sehfähigkeit und den möglichen Vorteil dieser Anzahl der Augen habe ich bisher keine Informationen gefunden. Hinweisen zu diesem Thema sehe ich gern entgegen.
Dieses ist das zweite Foto, welches ich aufgrund meiner Faszination von den verschiedenen Augen im Faunabereich zeige.
Das erste Foto:

Auge einer Schwebfliege
Auge einer Schwebfliege
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Kommentare 11

  • EWi sLichtbild 14. Dezember 2016, 22:15

    Danke, @ bona lumo, für die Recherchen zum Thema Sehfähigkeit der Spinnentiere und für den Link zum Sehvermögen der Springspinne. Über jede Information zu diesem Thema freue ich mich. Den Reaktionen der Springspinnen merkt man ihre ausgefeilte Sehfähigkeit geradezu an. Die Arten dieser Spinnenfamilie haben es mir besonders angetan obwohl ich erst einmal ein Individuum dieser Familie gesehen, ja eher erlebt habe.
    Gruß EWi
  • bona lumo 14. Dezember 2016, 11:05

    Trotz ausgiebiger Recherche kann ich zum Sehvermögen von Spinnen auch keine ganz neuen Erkenntnisse liefern. Interessant fand ich aber doch diesen Absatz:

    "Spinnen haben durch die Augenanordnung ein weites Gesichtsfeld. Trotzdem sind nur wenige Familien wie zum Beispiel die Springspinnen zum Formensehen befähigt. Wahrscheinlich können sie farbig sehen, und Ultraviolett-Rezeptoren sind, wie bei anderen Gliederfüßern auch, vorhanden."
    (Quelle: Wikipedia / Webspinnen)
    und ergänzend dazu:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/springspinnen-sehen-gestochen-scharf-und-das-in-farbe-a-1034412.html

    Daraus geht für mich hervor, dass es wohl über die diversen Spinnenarten verteilt, merkliche Unterschiede beim Sehvermögen gibt. Eine abschließende Erkenntnis aber bisher wohl tatsächlich nicht vorliegt. Da hat Tobila mit seinem Kommentar wohl genau ins Schwarze getroffen.

    Apropos Sehen: Nachdem das Thema Augen hier eindeutig oberste Priorität genießt, sehe ich da keinerlei Grund, die von dir gewählte Schärfeebene anderweitig auszurichten.
    Dass sich auch das Beutetier in feiner Schärfe abzeichnet ist insofern von Vorteil, weil dem Auge des Betrachters ein alternatives Ziel geboten wird. Dadurch wird es dann auch eher nebensächlich, dass die haarigen Beinchen nur eine partielle Schärfe aufweisen.
    Mir gefällt dein Makro ausgezeichnet - genauso wie es ist!
  • Tobila... Toni Bischof Ladir 13. Dezember 2016, 19:35

    Spinnenaugen wären ein Forschungsgebiet,
    das Überraschungspotential hätte...
    LG Tobila
  • EWi sLichtbild 11. Dezember 2016, 23:30

    @ ErichS.
    Danke für deine ausführliche und vielseitige Anmerkung.
    Der Link mit den Informationen zur Sehfähigkeit der Springspinnen kommt meiner Gier nach dem wissenschaftlichen Stand der Erkenntnisse zu diesem Thema sehr entgegen. Er könnte auch weitere Anmerkende zu diesem Bild sehr interessieren.
    Hinsichtlich der Tiefenschärfe habe ich die Belichtungszeit bei einem 70 mm Objektiv mit 1/40 Sekunde wohl voll ausgereizt. Natürlich hätte ich durch eine kleinere Blende (so z.B. bei der Blende 18) eine größere Tiefenschärfe erreichen können. Ob bei einer Blende 18 auch die Beine in den Schärfebereich einbezogen werden könnten wage ich zu bezweifeln, da auch der Mindestabstand zum Motiv voll ausgeschöpft wurde. Das Prosoma der Kreuzspinne hätte sich jedoch auch im rechten Bereich der Spinne scharf abbilden lassen. Allerdings wäre eine kleinere Blende nur über einen ISO-Wert über 320 hinaus möglich gewesen. Das hätte bei der eingesetzten Kamera im angemessenen Rahmen wohl auch nicht zu erheblichen Problemen geführt. Da die unteren Gliedmaßen der Beine wieder teilweise im Schärfebereich liegen finde ich das Wechselspiel jedoch eher interessant als störend.
    Gruß EWi
  • ErichS. 11. Dezember 2016, 19:19

    Zum Spinnensehen gibt es schon verschiedene Beiträge aus diesen sich in erster Linie herauskristallisiert, dass Spinnen prinzipiell schlecht sehen und eher auf andere Sinneswahrnehmungen angewiesen sind, um eine Beute auch zu machen.
    In Zusammenspiel übernehmen die Hauptaugen das Sehen und Scannen von Objekten und die Nebenaugen das Wahrnehmen von Bewegungen. Genaue Untersuchungen dazu scheint es nur spärlich zu geben. Eine Ausnahme wäre die Springspinne die, man näher untersucht hat und ein Sehvermögen von ca. 30cm hat.
    Ein interessanter Link, auch für Normalbürger wäre
    http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/inc/popup_print.php?object_id=10092138
    Zum Wahlspruch fällt mir nur ein, dass man sich für ein Augenpaar entscheiden muss!

    Beute und Spinnenkopf und damit auch die Augen liegen in einer gut gewählten Schärfeebene. Wobei ich mir die Frage stelle, dass du hier nicht das Kamerapotential ausgenützt hast und scheinbar auf eine erweiterte Tiefenschärfe verzichtest hast. Insoferne schränkt der gesuchte Titel auch das Bild ein. Damit meine ich die Einstellung des Fokus auf die Augen. Persönlich würde ich aber eine höhere Schärfentiefe begrüßen und auch die Beine der Spinne in die Schärfe einzubeziehen. Von meinem Gefühl wäre es auch technisch möglich gewesen.
    Eingeschränkt wird so natürlich der Titel gerechtfertigt.
  • Bergit Brandau 11. Dezember 2016, 9:45

    Ja! Wirklich bedrohlich. Aber die Szene ist sehr interessant sowie auch der Bildschnitt und das Licht. Die Schärfe finde ich nicht zu knapp.
    Was möchte ich sehen ... Ein ansprechendes Foto oder Fotochirurgie. :-)
    Gruß Bergit
  • joasch 10. Dezember 2016, 23:04

    Gefällt mir richtig gut. Trotz der knappen Schärfe.
    Die Dominanz der Spinne wirkt sehr bedrohlich.
    Sehr guter Bildaufbau.

    VG Joachim
  • EWi sLichtbild 10. Dezember 2016, 20:19

    @ WaldundFeld
    Einige Informationen zu den Sinnesfähigkeiten habe ich bereits gefunden. Die Fähigkeiten sind jedoch bei den Spinnentieren je nach Art sehr unterschiedlich.
    Hier einige Hinweise:
    Sinnesfähigkeiten der Springspinne:
    http://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/biologie-diese-spinne-hoert-mit-den-haaren/14688426.html
    Allgemeine Informationen zu Spinnentieren (Abschnitt: Optischer Sinn: Haupt- und Nebenaugen)
    http://tierdoku.com/index.php?title=Spinnentiere
    Gruß EWi
  • va bene 10. Dezember 2016, 19:20

    ...ee.. ach, jetzt verstehe ich, zwei davon gehören der Laus. :-)
    Schwierig in der Vergrößerung alles scharf zu bekommen. Du hast das Beste daraus gemacht.
  • Brita H. 10. Dezember 2016, 18:58

    Falls du eine Antwort bezüglich der Sehfähigkeit und den Vorteil dieser Art Augen bekommst, lass es uns wissen. Ich bin auch daran interessiert.
    Die winzige Laus ist nur ein Häppchen für die Spinne. Man schaut und wartet, wie es weiter geht :-)
    Schöne Szene, die durch das Licht sehr lebendig wirkt.
    LG Brita
  • Christian Dolle 10. Dezember 2016, 17:37

    Eine spannende Szene und ein echt tolles Foto.

Informationen

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Exif

Kamera NIKON D800E
Objektiv 70.0 mm f/2.8
Blende 8
Belichtungszeit 1/40
Brennweite 70.0 mm
ISO 320

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