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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

TRAUERMANTEL III

Da hatte ich Glück - es ist gar nicht so leicht, einen unserer größten Schmetterlinge zu fotografieren.
Nymphalis antiope sonnt sich gern auf Wegen - oft auch mit ausgebreiteten Flügeln. Allerdings ist er so scheu, daß er sich bei der kleinsten Störung schnell davonmacht und weit - meist auch hoch - in die Baumkronen fliegt.
Hier konnte ich nach dem vorsichtigen Anschleichen sogar ein kleines Stückchen der Oberseite erwischen :-) ...
Die Zipfel der Vorder- und Hinterflügel sind - ähnlich z.B. beim ebenfalls gut getarnten C-Falter - ein bißchen nach außen gebogen; ich denke, das trägt bei beiden zur Auflösung der Körperform (Somatolyse) und damit zur Tarnung bei.
Das Tagpfauenauge beispielsweise hat auch ganz dunkle, unauffällige Unterseiten der Flügel; alle drei - und noch viele andere Tagfalter - bemerkt man meist erst beim Auffliegen, wenn sie still sitzen und an die Umgebung angepaßt sind. Ein Weg mit schräg einfallender Sonne und Schlagschatten der Steine ist zum "Verstecken" ideal! So entdeckt man den Trauermantel aus der Entfernung nur schwer. -
Die Nachtfalter, die meist mit dachförmig angelegten Flügeln sitzen, haben ganz oft ihre Tarnmuster auf der Oberseite und dazu manchmal (Ordensbänder, Nachtpfauenaugen, ...) Warnfarben der meist verdeckten Hinterflügel.

Neukappl/Opf., 1.7.2018

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Exif

Kamera Canon EOS 550D
Objektiv Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Blende 11
Belichtungszeit 1/200
Brennweite 150.0 mm
ISO 100

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