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Tradition Filipino. Der Große beschützt den Kleinen

Tradition Filipino. Der Große beschützt den Kleinen

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Mike Wieland


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Tradition Filipino. Der Große beschützt den Kleinen

Familie und Freundschaft auf den Philippinen
Wenn es einen Wert gibt der auf den Filipino universal zutrifft, dann ist es seine Familie. Von seinem Stammeserbe her, setzt er immernoch den Hauptüberlebenswert auf seine Familie. Respekt für Alte ist eines seiner grossen Werte und Regeln. Ein üblicher Gruß für Alte ist das mano (Hand an die Stirn). Die Familie kommt immer vor der Einzelperson. Von älteren Kindern wird erwartet ihre persönlichen Ziele zurückzustellen, um ihre jüngeren Geschwister zu beschützen und sie durch die Hochschule zu bringen. Von jedem wird erwartet einzuspringen , wenn irgendein Familienmitglied etwas benötigt. Eltern stellen im Allgemeinen ihren Kindern alles zur Verfügung was auch immer sie sich leisten können, Schulwesen, Vermittlung im Geschäft, Kauf des ersten Autos usw. Umgekehrt übernehmen dann erwachsene Kinder die Verantwortung für alles was die Eltern brauchen. Trennung ist eine sehr schwierige Angelegenheit für Filipinos. Wegzuziehen bevor man geheiratet hat ist im Allgemeinen unüblich, tatsächlich bleiben viele Jungverheirate weiterhin bei ihren Eltern wohnen .
Der Große beschützt den kleinen Bruder. Keine Pflicht sondern bei den Filipinos eine Selbstverständlichkeit. Im Gegensatz zu Deutschland, denn da sind die Kleinen den großen Kindern meist nur eine unbequeme Last.

Kommentare 5

  • Mike Wieland 21. März 2006, 16:11

    Das ist die Tragödie deutscher Unternehmungen und Unternehmen im internationalen Wettbewerb: Wir rennen uns die Füße wund und wenn wir ankommen ist meist er andere schon da (Hase und Igel). ;-)))))
    Gruß
    Mike
  • Alfred Lingelbach 21. März 2006, 10:56

    Guten Tag,

    es bleibt noch anzumerken, dass ein Schiff der Flotte des deutschen Kaisers ebenfalls bereit vor der Bucht von Manila lag. Sie waren zeitlich nur etwas zu spät. Das ist eben auch Geschichte oder anders: Die Philippinen wären fast eine deutsche Kolonie geworden.

    Gruß Alfred
  • The Desert Scorpion 18. März 2006, 9:35

    Im 12. Jahrhundert begann der chinesische Einfluss (vor allem wirtschaftlich) auf den Archipel, der ja noch nicht Philippinen hieß und auch noch keine territorialen Grenzen kannte.
    Mit der Ankunft des Portugiesen Magellan am 16. März 1521 auf Samar (er segelte für die spaniche Krone) begann nur theoretisch die Neuzeit. Der Einfluß der die Expedition begleiteten katholischen Missionare blieb aber eng auf Samar und Cebu und auch nur auf die kleine Führungskaste der Eingeborenen begrenzt. Vier weitere Expeditionen waren so gut wie erfolglos. Es ist historisch gesichert, dass eigentlich überhaupt erst Miguel Lopez de Legazpi aus Mexiko kommend, 1565 auf Cebu Fuß fassen konnte und den Archipel im Namen Philipps II. für Spanien proklamierte. Und nur dort.
    Erst 1571 kam Legazpi in der Manila Bay an. Und somit erst im zu Ende gehenden 16. Jahrhundert wurde die Bevölkerung langsam katholisiert bzw. auch hispanisiert.

    Nun zu den Amerikanern: Am 1. Mai 1898 kam US-Admiral George Dewey mit seinen sieben Schiffen in die Bucht von Manila und zerstörte innerhalb weniger Stunden die spanische Flotte. Gut drei Monate später belagerten die Amerikaner Intramuros, die Stadt wurde ihnen nach kurzem Widerstand übergeben. Am Ende des recht kurzen Konfliktes überließ Spanien für 20 Mio US-$ die Philippinen, sowie auch noch Guam und Puerto Rico. Ab da begann der intensive amerikanische Einfluss.

    So viel zu den korrekten Fakten. ;-))
  • Mike Wieland 17. März 2006, 16:10

    kleine Korrektur
    Es waren 400 Jahre Spanien
    50 Jahre USA
    und 4 Jahre Japan
  • The Desert Scorpion 16. März 2006, 15:02


    Ziemlich korrekt beschrieben. Erschwerend kommt für die Filipinos noch hinzu dass sie nicht wie benachbarte Völker und Nationen auf eine für ein Volk so wichtige Historie bauen können. Immer wurde ihnen von anderen Mächten bzw. Besatzern eingeimpft, was richtig und was falsch zu sein hat. Damit haben 300 Jahre lang die Spanier ihre noch einigermaßen erträglichen Spuren hinterlassen, aber zu allem Überfluß mußten seit über 100 Jahren auch noch die Amerikaner diesem fröhlichen Volk ihren "American way of live" aufdrücken. Und die armen Filipinos haben halt in Ermangelung eigener Geschichte dieses "Lied" treu und brav mitgeträllert, so exakt, dass sie leider schon in aller Welt als Amerikas "Kleine braune Brüder" verspottet wurden.
    Schade für solch ein wunderbares Volk mit soviel wunderbaren Menschen !

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