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Guido Terlinden


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TOLEDO

Freihand-Panorama aus 6 Einzelfotos


Toledo ist die Hauptstadt der spanischen Provinz Toledo mit ca. 72.500 Einwohnern
und liegt südöstlich von Madrid am Fluss Tajo und ist Sitz eines Erzbistums.

Die Altstadt mit der Kathedrale Santa María aus dem 13. - 15. Jahrhundert und dem
Alcázar aus dem 16. Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster
und Museen ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Sehenswert sind auch zwei der ganz
selten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, el transito und Santa Maria la blanca,
die nach der Vertreibung der Juden 1492 als Kirche genutzt wurden.

Die erste dauerhafte Besiedlung im Stadtgebiet stellten eine Reihe von Burgen aus
der Zeit der Keltiberer dar. Am Cerro del Bú wurden eine Reihe namhafter archäolgischer
Funde des von einer Stadtmauer umgebenen Toledo gemacht, die im Museo de Santa Cruz
in Toledo präsentiert werden. Im Jahre 192 v. Chr. unterwarf Marco Fulbio Nobilior die
Siedlung gegen heftigen Widerstand den hier siedelnden Hirtenstamm der Karpetaner den
Römern und gründete ihren Vorposten Toletum. Durch seine Eisenerzvorkommen entwickelte
sich Toledo zu einer bedeutenden Siedlung, die eigene Münzen prägte. Zahlreiche Villen,
deren Reste ausgegraben wurden, bezeugen eine durchgreifende Romaniserung der Siedlung,
die von einem Aquädukt gekrönt wurde, der heute vollständig zerstört ist.

Seit den ersten Barbareneinfällen wurden die antiken Mauern zu defensiven Zwecken ver-
stärkt. 411 eroberten die Alanen kurzfristig die Stadt. 418 wechselt sie zu den Westgoten.
Toledo war bis 711 Hauptstadt des Reiches der Westgoten, die sie zum Sitz eines arianischen
Erzbistums machten. 589 konvertierte ihr König zum Katholizismus. Seine zivile und religiöse
Bedeutung unterstreicht die Tatsache, das hier 633 das Konzil von Toledo unter Leitung des
Enziklopädisten Isidor von Sevilla getagt hatte. Der Erzbischof von Toledo ist bis heute
Primas der katholischen Kirche Spaniens und war lange Zeit einer der mächtigsten Fürst-
bischöfe Spaniens, der im Mittelalter über eigene Truppen verfügte und sich an der Reconquista,
aber auch anderen Kriegszügen der spanischen Könige (z.B. in Nordafrika) mit eigenen Soldaten
beteiligte.


Die Mauren eroberten die Hauptstadt des Westgotenreiches im Jahr 712. Ihre Blütezeit erlebte
Toledo zur Zeit der Maurenherrschaft als Tolaitola während des Kalifats von Córdoba und unter
den Dhun-Nuniden bis zur Eroberung durch Alfons VI. am 25. Mai 1085 (siehe auch Reconquista).
In dieser Zeit erwarb sich Toledo einen hervorragenden Ruf für seine Schwerter und anderen
Stahlprodukte, wie Messer etc. Zeitweilig war Toledo in dieser Zeit auch Sitz eines Taifa.

Nach der Eroberung durch die christlichen Truppen unter Alfonso VI. wurde sie 1087 Residenz
des Königreichs Kastilien und blieb es bis 1561. Felipe II. verlegte seine Residenz in das 71 km
entfernte Madrid, das geographisch ziemlich exakt im Zentrum der iberischen Halbinsel und zu
allen entfernteren Hafenstädten annähernd in gleicher Entfernung liegt.

El Greco lebte von 1577 bis zu seinem Tod 1614 in Toledo und schuf dort zahlreiche Werke,
darunter "Das Begräbnis des Grafen Ordaz" in der Kirche Santo Tomé.

Quelle: http://www.wikipedia.org

Kommentare 2

  • Guido Terlinden 17. September 2005, 18:08

    VIELEN DANK für eure Anmerkungen zu meinem Panorama.

    @ Mario: hehe, so langsam mache ich dir die Toledo-Tour noch schmackhaft ... Keine Ausreden *gg

    VG, Guido
  • Carsten P 16. September 2005, 23:12

    ein sehr gutes Panorama, es gibt viel zu entdecken.
    Gruß, Carsten