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Tag für Toleranz

Tag für Toleranz

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Herbert Becke


Premium (Basic), Garching b. München

Tag für Toleranz

Heute, am 16.11. ist „internationaler Tag für Toleranz“ der Vereinten Nationen (UNO)
Hierzu mein fotografischer Beitrag, aufgenommen am Christopher Street Day in München am Marienplatz.
Dieses Foto habe ich für diesen Anlass bewusst ausgewählt. Denn mir geht es nicht nur um die Diskriminierung und Ausgrenzung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuellen. Sondern für mich ist es auch Anlass an (uns) alle (!!) zu erinnern, die im Alltag oftmals ausgegrenzt werden und keine Toleranz erfahren. Darüber wird kaum mehr berichtet.

Die Ausgrenzung und Diskriminierung durch den „Mainstream“ ist inzwischen gang und gäbe. Das „Gewöhnliche“, das „Durchschnittliche“, nennen wir es das „Normale“ wird immer mehr ausgegrenzt. Die „Mehrheit“ wird Stück für Stück zur Minderheit gemacht. Es wird immer seltener über „das Ganze“ geredet und geschrieben, meist nur noch über die Mikro-Identität von ganz speziellen „Minderheiten“.

Toleranz ist nicht, nur das eigene politische/religiöse Weltbild zu respektieren.
Egal welche Frisur, Kleidung, welchen Musikgeschmack einer hat, oder, wenn wer schreibt, wie er/sie in der Schule es gelernt hat, es ist zu tolerieren! Sogar Fleischessern sollte man tolerant gegenübertreten. Ein „weißer alter Mann oder auch Frau“ soll ein Buch einer schwarzen Autorin lesen dürfen. Warum nicht?

Ich habe mich seit vielen Jahrzehnten für Minderheiten und Ausgegrenzte engagiert, für Toleranz gegenüber Anderslebenden, Andersdenkenden und für die Meinungsfreiheit gekämpft.
Aber die „politisch korrekten Moralaposteln“ gefährden diese Toleranz, die Meinungsfreiheit und unsere offene Gesellschaft leider immer mehr.

Zum Schluss ein Satz des groß(un)artigen Komikers und Volksphilosophen Karl Valentin der bereits vor 100 Jahren sagte: „wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht“.

Dazu mein Foto am Tag der Toleranz

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