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Symbolträchtiger gehts nicht ...

Symbolträchtiger gehts nicht ...

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Michael Dammer


Premium (Pro), Ruhrgebiet

Symbolträchtiger gehts nicht ...

Das letzte "Erkennungszeichen" des ehemaligen Stahlwerkes in Oberhausen fällt dem Schneidbrenner zum Opfer.

Es ist der letzte Schriftzug "GHH Sterkrade" auf dieser Baustelle. Dieser grosse Eisenträger gehörte zum Ofen Nr. 1
Vermutlich der Schwenkarm für den Ofendeckel.

Aktuelle Fotos (auch vom Abriss der Entstaubungsanlage) gibt es hier:
http://www.o-vision-view.de/index.html





Kommentare 19

  • 2285B 12. Juli 2011, 2:32

    Tolles Zeitdokument! FAV!
    Könnte mich Ärgern, dass ich dort nie Fotos gemacht habe. Bin zwischen 1982 und 1998 so oft dort vorbeigekommen.
    Auch die RollingStones und AC/DC haben ich 2003 noch in den Resten des Stahlwerks gesehen.
    Dass vor dem Abriss schon jede Menge Geld für die Nutzung als Musem investiert worden ist, zeigt nur die Konzeptlosigkeit der Oberhausener Stadtplanung.
    OVision:-(
    Die größten Fehler wurden aber schon Ende der 70er gemacht, als im Lipperfeld alles Platt gemacht worden ist. Der Hochofen A hätte wunderbar ins Industriegebiet gepasst. Und wäre in meinen Augen erhaltenswerter gewesen als das Elektrostahlwerk.
    Dort gibt es fast nichts mehr. Ein mittlerweile total verschandelter und zugebauter Turbinenhallenkomplex ist leider nicht mehr sehenswert.

    OLi

  • Sven Heidemann 13. Dezember 2009, 22:04

    Hammer !
  • Joel Bauer 12. Dezember 2009, 21:27

    Dazu brauche ich nichts sagen.

    Grüße
    Joel
  • Harald Finster 12. Dezember 2009, 20:09

    Ja, Oberhausen ist auch Teil von Un-Kulturhauptstadt RUHR 2010 :-(
    http://hfinster.de/StahlArt2/Feudalkultur-Un-Kulturhauptstadt-RUHR-2010-de.html
    Symbolträchtiges Bild, das zeigt, wie hierzulande mit Kultur umgegangen wird.
    Gruss Harald
  • m.Henschel 26. September 2006, 15:38

    ich weine dem kein bisschen nach. dieses naive industriekulturfuzzygeheule bin ich eh satt!
    wie herr hebig schon schrieb: industriegeschichtlich war das teil nix wert. da gab es vor langer zeit andere schätze im pott, bei denen es sich gelohnt hätte, auf die barrikaden zu gehen.
    die meisten hier scheinen sich nicht damit abtun zu können, dass dieses 1/6 stahlwerk nun verschwindet.
    ich bedaure das nur aus der hinsicht, dort nie fotografisch aktiv gewesen sein zu dürfen.

    das foto ist dokumentarisch und symbolisch wirklich ein aufmacher.

    mfg
    Marcel
  • westfalenhuette punkt de 25. September 2006, 0:00

    HOAG war ja praktisch schon in den 60igern am Ende, mit Gasthaus und Hauptlager sind damit wenigstens Symbole aus Zeiten der Prosperität erhalten ;-)

    Elektroöfen: In rauen Mengen in allen Größenordnungen in Betrieb und überhaupt kein Ende absehbar. Die wird's noch geben wenn an Hochöfen schon keiner mehr denkt. Man sollte sich bei allem Kulturpessimismus ggf. gelegentlich vergegenwärtigen, daß die Stahlindustrie _nicht_ tot ist, ganz im Gegenteil sogar, auch wenn solche Details natürlich nicht gut ins allgemeine FC-Jammertal passen.

    Hattinger Hochofen: Nett anzuschauen und letztlich gut zu haben. Kann den kapitalen Fehler, das Stahlwerk zu plätten, aber kaum kompensieren.
  • Michael C. K. 24. September 2006, 21:59

    @ Kai

    Da hast du unrecht. Oberhausen hat ja immerhin noch die Turbinenhalle (eine Großraumdisko), das Werksgasthaus (immerhin wirklich gepflegte Anlage) und das Hauptlagerhaus (auch in einem guten Zustand) von daher ist ja durchaus noch was vorhanden.

    Gruß
    Micha
  • ninapapiorek 24. September 2006, 21:55

    Tolle Dokumentation !!!!
    LG, Nina
  • Zelluloidfreak 24. September 2006, 21:53

    Daß das Werk technikgeschichtlich irrelevant war mag sein, aber diese Tatsache wiederum ist auch irrelevant - wenn nur noch ein erhaltbares Dokument einer bestimmten Technologie vorhanden ist zählt die Geschichtsrelevanz nicht.

    Und was technikgeschichtlich wichtigen Anlagen passiert haben wir ja auch schon gesehen...

    Ciao, Kai
  • Michael C. K. 24. September 2006, 21:15

    Was bietet den Oberhausen an Industriekultur? Da ist eine ehemalige Zinkhütte, die mit allerlei Zeugs zugestellt worden ist und so ein kultureller Schmelztiegel geworden ist, dann ein Gasometer, der von Konkurs zu Konkurs schlittert, einige Fördergerüste, eine Zechenanlage, die langsam aber sicher verfällt, aber zum eigentlichen Schwerpunkt der Stadt, der Stahlindustrie gibt es nix... gar nix. Das Centro hat weite Teile verschluckt, die Ecke Essener / Osterfelder Straße erkenne ich heute immer noch nicht wieder und jetzt wird die letzte Spur auch noch getilgt. Das ist in etwa so, als wenn in Hattingen auch noch der Hochofen wegkäme. Damit hat die Stadt ihre ursprüngliche Idee komplett verkauft und ob das Gelände wirklich zu einer sooo tollen Entwicklung für Oberhausen beisteuert wage ich zu bezweifeln, zumal ja auch die Landesförderung vorher schon zurückgezogen hat.
    Na ja... jetzt ist erst mal alles weg und dem Aufschwung steht nix mehr im Wege...

    Gruß
    Micha
  • indugrafie (punkt) de 24. September 2006, 20:11

    wenn man der projektbeschreibung auf den seiten der O.VISION glauben schenken darf, wäre die technikgeschichtliche darstellung, untermalt von bild- und tonwiedergaben, eine sehr reizvolle darbietung geworden im rahmen umgenutzter gebäudevolumina.

    man darf gespannt sein, was kommen wird, oder ob dieses gelände auf jahre eine brache sein wird.

    ungeachtet jeder vernünftigen betrachtung finde ich es schade um das gebäude als rest des gesamten hüttenwerkareals.

    gruß Björn
  • Paddy S. 24. September 2006, 19:20

    Schade...Wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich mir das schöne Logo mitgenommen (Auch wenn der Abtransport wohl etwas schwer gefallen wäre :)
  • westfalenhuette punkt de 24. September 2006, 18:54

    Ingesamt war dieses überflüssige Stahlwerk ja nichts weiter als ein Symbol für Ruhr-Kommunalpolitik der Konsenszeit und für das Hinauszögern der Schließung nicht tragbarer und nicht mehr sinnvoller Standorte. Daß das eine Stadt nicht als sozialgeschichtliches Denk- bzw. Mahnmal haben will, verwundert kein bißchen. Technikgeschichtlich ist das Werk irrelevant. Einzig interessante, sich hier anbietende und auch mir gefallende Nutzung wäre ein "Technik zum Anfassen"-Projekt gewesen. Da dafür offenbar nicht die notwendigen Rahmenbedingungen bestehen, ist der Abriss kein Weltuntergang. Rahmenbedingungen, Realitäten und Perspektiven der Industriekultur wären denn auch der relevante Diskursgegenstand, so man sich zu Kritik berufen fühlt.

    Gruß
    Haiko
  • indugrafie (punkt) de 24. September 2006, 18:46

    ich kann mich dem gesagten nur anschließen - M.C.K. hat es auf den punkr gebracht.

    gruß Björn
  • Michael Normann 24. September 2006, 18:45

    tolle aufnahme. für das motiv sehr schade