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St. Blasii Quedlinburg (1)

St. Blasii Quedlinburg (1)

7.903 1

Roberto Peters


Premium (Complete), Falkenstein/Harz

St. Blasii Quedlinburg (1)

Die erste Erwähnung von St. Blasii lässt sich in einer Urkunde von 1222 nachweisen. Ein Vorgängerbau stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert, Reste davon befinden sich im heutigen Turm. Diese älteste Kirche wurde 1267 durch einen prächtigen Bau ersetzt, der bis 1711 stand. In diesem Jahr begann ein Umbau der Kirche – mit Ausnahme des Turms – im Stil des Barocks, der 1715 vollendet wurde. Das Mittelfeld des 1720–23 ausgestalteten Innenraum trägt das gemalte Wappen des Reichsstifts Quedlinburg, der Altar das geschnitzte Wappen der Äbtissin Marie Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf. Bemerkenswert im heute wenig dekorierten Innenraum sind der Kanzelaltar auf der zweigeschossigen Hufeisenempore und das alte Kirchengestühl. Die Kirche ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen.
Die Kirche wurde in den 1990er Jahren mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfassend restauriert, nachdem sie seit 1952 nicht mehr genutzt worden war und sich die Bausubstanz seitdem erheblich verschlechtert hatte. Nach der Instandsetzung wird die Kirche hauptsächlich als Kulturort für Buchlesungen und Konzerte genutzt.

Die Orgel wurde 1905 von Ernst Röver (Quedlinburg) erbaut. Das romantisch disponierte Instrument ist bis auf den Prospekt vollständig erhalten. Es hat 30 Register (pneumatische Kastenladen) auf zwei Manualen und Pedal. Im Zuge der Renovierung von St. Blasii wurde das Instrument umfassend saniert, wobei auch die Prospektpfeifen nach den originalen Mensuren rekonstruiert wurden.

St. Blasii Quedlinburg (2)
St. Blasii Quedlinburg (2)
Roberto Peters
St. Blasii Quedlinburg (3)
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Roberto Peters

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