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Ringelnatter

Ringelnatter an einem Stausee auf Krk.

Mai 2011

Kommentare 5

  • Heike E. Müller 20. August 2011, 10:49

    Neben der Kreuzotter ist die Ringelnatter die wohl bekannteste Schlange in Deutschland überhaupt.
    Sie ist zugleich die häufigste Schlange in Deutschland, aber leider auch schon selten worden. Sie ist harmlos und beisst nicht!
    Vorkommen
    Die Ringelnatter ist in ganz Europa und Westasien bis 2000 Meter Höhe heimisch und ist an Ost- und Nordsee selten, sowie den kühlen Gebieten in Skandinavien und Irland gar nicht anzutreffen. Eine Verbreitung über so große Gebiete führt zwangsläufig zu vielen Unterarten, welche die Ringelnatter auch gebildet hat. In Deutschland ist die gewöhnliche Ringelnatter (Natrix natrix natrix) heimisch. Ringelnattern sind typische Wassernattern.

    Für ihr Vorkommen sind bestimmte Umstände unabdingbar. Sie benötigt kleine Tümpel ,Weiher , Feuchtwiesen oder sehr langsam fließende Gewässer. Diese müssen mit reichlich Vegetation verbunden sein, um ihr ausreichend Deckung zu liefern. Daneben sollten auch Plätze für die Eiablage und Überwinterung vorhanden sein, wohin sie sich zurückziehen kann. Ideal sind dazu alte Bäume, in deren Wurzelwerk sich die Schlange zurückziehen kann. Nur selten findet man sie in reinen Trockenbiotopen.
    Infolge rückläufiger Naturbiotope nehmen die Bestände der Ringelnatter immer weiter ab, sie steht bereits auf der roten Liste und ist geschützt. Bestehende Biotope werden zunehmend in Freizeitanlagen umgewandelt. Hier können Ringelnattern keine geeignete Lebensbedingungen finden. Auf der Suche nach neuen Lebensräumen kann man die Ringelnatter gelegentlich in Kleingartensiedlungen oder an großen Gartenteichen mit geeignetem Umfeld beobachten. Leider wird die Ringelnatter immer noch häufig von Menschen erschlagen, wenn sie im Umfeld gesichtet wird.
    Neu besiedelt werden auch stillgelegte Kiesgruben, da dort häufig sehr warme Temperaturen herrschen und genug Fläche zum Sonnen vorhanden ist. Die dort vorhandnen Sickergewässer sind flach und erwärmen sich sehr schnell.

    Da die Eier und die jungen Schlangen viel Wärme benötigen, suchen sie gern alte Komposthaufen oder Misthaufen zur Eiablage auf. Sie sind häufig an ähnlichen Biotopen zu finden, sind aber nicht sehr standorttreu.

    Körperbau
    Die Ringelnatter wird ca. 1 Meter lang (Weibchen etwas länger, Männchen etwas kürzer).
    Nattern sind wechselwarm, d.h. sie benötigen die Wärme des Umfeldes zur Steigerung der Körpertemperatur. Daher sonnt sie sich gern an geschützten Stellen oder auf Seerosenblättern in Teichen.
    Ihr Körper ist rotbraun bis olivfarben mit einigen dunklem Längstreifen. Am Nacken besitzt sie 2 helle gelblich, weisse halbmondartige Flecken. Die hellen Flecken hinter ihrem Kopf wirken wie eine kleine Krone, deshalb wird die Ringelnatter in einigen Ländern auch als Glücksbringer betrachtet. Vor und hinter diesen Halbmonden befinden sich noch jeweils 2 dunkle Flecken.



    Ringelnattern häuten sich mehrfach im Jahr, dabei wird die alte Haut an Gestrüpp und Gesteinen abgerieben.

    Die Körperunterseite ist gräulich, mit einigen schwarzen Flecken. Ihr ovaler Kopf hat große Augen und runde Pupillen (Foto). Der Schwanz ist spitz ausgezogen; die Rückenschuppen sind gekielt.
    Ernährung und Verhalten
    Ringelnattern ernähren sich aus ihrem Umfeld von Amphibien (Fröschen, Molchen etc), nur eher selten von Kleinsäugern. Ganz junge Ringelnattern leben zunächst nur von Kaulquappen und Larven. Die Beute wird selten totgebissen. Meist wird sie von hinten verspeisst. Es ist wichtig die Beute von hinten zu verschlingen, da sich viele Froscharten mit Luft vollpumpen und imense Ausmaße annehmen, werden sie von hinten gefressen, kann die Luft nach vorn durch den Mund herausgepresst werden. Ringelnattern benötigen für eine „Saison“ ungefähr das fünffache des eigenen Körpergewichtes an Nahrung.


    Sie ist tagaktiv, vor allem an den warmen Stunden des Tages. Sie zieht sich Abends in ihr Versteck zurück und verlässt es morgens früh, um sich zu sonnen. Sie kann hervorragend Schwimmen, wobei sie den Kopf leicht aus dem Wasser hebt. Nahrungssuchende Ringelnattern reagieren stark auf Bewegungen Ihrer Opfer. Frösche werden meist erst bemerkt, wenn sie wegspringen.

    Die Ringelnatter ist sehr scheu, schon bei leiser Annäherung eines Menschen versteckt sie sich unter Steinen oder in Spalten, besteht die Möglichkeit flüchtet sie ins nahe Wasser. Die Aufnahmen auf dieser Seite entstanden während einer Trockenperiode, wo die Seerosen bis an den Teichrand schwammen und die Ringelnatter sich auf den Seerosen sicher fühlte. Die Chance zu solchen Begegnungen ist äußerst selten. Die besten Möglichkeiten Ringelnattern zu beobachten sind in den Morgen- und Abendstunden wenn sie sich sonnen. Während der Mittagshitze versteckt sie sich.


    Fühlt sie sich direkt bedroht kann sie laut zischen und hebt ihren Kopf, um einen Angriff vorzutäuschen. Bleibt ihr keine Fluchtmöglichkeit stellt sie sich tot, verdreht den Körper und lässt ihre Zunge heraushängen. Diese Art von Bewegungslosigkeit (Akinese) soll die Feinde täuschen, deren Sehvermögen auf sich bewegende Opfer optimiert ist. Bedingt durch diesen Reflex lassen sich Ringelnattern im Wasser bei Bedrohung plötzlich im Wasser auf den Grund sacken.
    Fortpflanzung und Entwicklung
    Die Ringelnatter hält in Kleingruppen von Oktober bis April Winterschlaf in Erdhöhlen und hohlen Baumstümpfen. Im Anschluß findet zunächst die erste Häutung und danach die Paarung statt, nach etwa 2 Monaten im Juni legt das Weibchen die Eier (10-40) an warmen und geschützten Stellen (Kompost, Schilf, alte Baumstümpfe oder Grünschnitt mit Abwärme aus dem Abbauprozeß) ab. Die Eier bilden dabei eine verklebte Masse. An sehr günstigen Stellen legen mitunter sehr viele Ringelnattern ihre Eier in ein Gelege, welches dann einige hundert Eier enthalten kann.
    Im frühen Herbst schlüpfen die jungen Ringelnattern. Die Schale wird dabei mit einem „Eizahn“ aufgeschnitten. Die Jungtiere sind ca. 12 cm lang und wiegen kaum mehr als 3g. Sie verlassen das Gelege zunächst nicht und gehen dort auch in den Winterschlaf, sind aber bereits selbständig. Nach ca. 4 Jahren ist sie geschlechtsreif.

    Die Ringelnatter kann in Freiheit ein Alter von 20 Jahren erreichen.

    Feinde
    Beim Versuch eine Ringelnatter zu greifen, wird diese einige übel riechende Flüssigkeiten absondern.
    Diese Methode Feinde abzuschrecken ist recht wirksam.
    Trotzdem fallen jedes Jahr viele Nattern ihren Feinden zum Opfer. Dies sind zum einen Vögel (z.B. Graureiher) und Säugetiere (Katzen (!), Fuchs, Wiesel etc.), zum anderen wird die Ringelnatter während ihrer Starre auch von Ratten und Käfern angefressen. Besondern gefährdet sind natürlich die ganz jungen Ringelnattern.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    LG *** Heike ***









  • Maren Arndt 20. August 2011, 10:27

    Di scheinst ein Schlangenfan zu sein.
    Ich auch - hab Ringelnattern im Garten ..
    Deine Bidler begestern mich - hab sie eben auf der Startseite entdeckt.
    Lg
    Maren
  • Wilfried Münster 3. Juli 2011, 9:18

    da gratuliere ich dir! eine herrliche aufnahme.
  • Rolä 2. Juli 2011, 21:47

    Super tolles Bild********** einfach TOP!!!!!
    Lieber Gruss aus der Schweiz von Roland
  • Andreas Mrowetz 2. Juli 2011, 20:39

    wow!! so was auch ein mal vor die linse ein traum !
    vg andreas