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Rudolf Aloisius Wiese


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Rien ne va plus!

Nichts geht mehr!/Rien ne va plus

Kein Wasser, nirgends.
Nichts strömt hinunter,
Menschen in ein Ziel zu tragen.
Der Traum ist aus,
das Glück hat ihn verlassen.
Jetzt trauert er dem Leben nach,
so weit entfernt von ihm,
und seinen schnellen Bahnen.
Ein schlimmer Ort, so irgends,
wo Strafen härter sind als
Qualen in der Hölle.
Es hilft nur Warten, Ahnen.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/schillernder-schausteller-der-karussell-koenig-vom-plaenterwald-im-kino/1474812.html

"Für Familie Witte musste es immer schon das ganz große Ding sein. So hatte sich ein Vorfahr, aus Pankow stammend, im Drunter und Drüber nach dem Ersten Weltkrieg den Titel „König von Albanien“ unter den Nagel gerissen. Nach nur vier Tagen flog die Köpenickiade auf, aber in Deutschland ließ er sich den Titel in den Pass eintragen, war hernach auf den Rummelplätzen des Reiches eine große Nummer und verkaufte sich als „größter Weltabenteurer“.

Eine große Nummer wollte auch Norbert Witte werden. Das Riesending sollte der Spreepark in Berlin werden. Der war zu DDR-Zeiten eine der ersten Adressen des Freizeitvergnügens. Nach der Wende suchte der Senat einen neuen, privatwirtschaftlichen Betreiber für die mittlerweile landeseigene Unternehmung.

Witte übernahm das Amüsiergehege, investierte – auch über das wirtschaftlich sinnvolle Maß hinaus –, ließ unter anderem Alt-Playboy Rolf Eden als Showstar auftreten und musste nach anfänglich guten Geschäften im Jahr 2001 Insolvenz anmelden.

Doch der Drang, eine große Nummer zu sein, ließ nicht nach. Und so flüchtete Familie Witte mit sechs Fahrgeschäften nach Südamerika. Aus dem Luna-Park in der peruanischen Hauptstadt Lima wurde allerdings nichts, eine neue Pleite folgte. 2003 versuchte der überschuldete Witte, mit einigen seiner Karussells wieder nach Deutschland zurückzukehren, und ließ sich als Drogenkurier der peruanischen Mafia anheuern. Der Deal flog auf, doch statt Norbert Witte landete sein Sohn Marcel im peruanischen Knast. Der heute 28-Jährige muss eine 20-jährige Haftstrafe absitzen. Sein Vater aber ist heute frei."

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