Peter-W


Premium (Pro), Ruhr Stadt

Retina (1) Type 010 (nach Verbesserung)

Nur für Dich Gerhard.

Laut Kadlubek ist das eine Retina Type 126. Eigentlich wollte ich die Kamera nicht, denn auch wenn vieles den Anschein erweckt, sammle ich nicht Kodak. Die Dame auf dem Flohmarkt hatte schon zum zweiten Mal eine kleine Sammlung von Kameras im Angebot. Sie schien auch nicht völlig unbedarft was Preise angeht. Im Gegenteil die Preise waren sehr realistisch für einen Flohmarkt, eine Lomo LC A sollte 15€ kosten und die Lubitel 166 20€.

Nach dem ich die Retina gründlich durchgesehen habe und der Frau die detaillierten Besonderheiten aufzeigte, damit nicht irgendwelche Schlaumeier kommen und ihr etwas vom Pferd erzählen oder schlimmer die Kamera durch unsachgemäße Handhabung zerstören, ging ich erst mal meiner Wege. Weil es auf dem Markt sonst nichts Interessantes gab, kehrte ich noch mal zurück und fragte nach dem Preis. Zuvor hatte ich mir eine Summe überlegt die ich auszugeben bereit war. Was soll ich sagen sie nannte mir genau die Summe die ich mir als Grenze gesetzt hatte. Jetzt habe ich eine frühe Retina (1).
Glaubte ich auf dem Markt noch dass ich dieses Model schon mal bei „Engel Gerhard“ gesehen habe, zeigte sich doch bei etwas rescherche das dieses Model im Internet noch nahezu undokumentiert ist.

Kommentare 8

  • ConnieBu 10. April 2022, 14:34

    ... und genau diese Filmdöschen erschließen mir jetzt auch die letzten Fragen, die ich an meine zauberhafte Retina (IIa) gerade habe. PAN - wie Panatomic von Kodak ... und 21 DIN wie 100 ASA oder auch 100/21 Grad ISO. Man möchte mit der Kleinen ja nicht unvorbereitet auf die Straße :) Danke also für das informative Foto hier ... 
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    ConnieBu

    VG Connie
  • Volkmar Kleinfeldt 29. Mai 2017, 17:53

    Peter - Entschuldigung!
    Der nächste Bericht ist auf der DVD und beim Verlag.
    Die Retina I mit der Nummer 202... müsste um den 20. 2. 1949 gefertigt worden sein.
    Jetzt kann man die Fantasie ein wenig spielen lassen:
    Wer hat sie sich damals geleistet?
    Mit dem 6. oder 7. Gehalt der neuen Währung?
    Ja, mit dem Gehalt, der ganze wurde benötigt!
    Denn sie hat DM 156,00 gekostet und das war ein guter Facharbeiter Monatslohn!
    Wenn Kameras reden könnten ,,,
    Gruß Volkmar
  • Engel Gerhard 23. Mai 2017, 9:25

    Ich meinte hinter dem Filmrückspulknopf einen kleinen Teil der Prägung "Made in Germany" zu sehen und den schwarzen Punkt am gut sichtbaren Verschlussdrücker auszumachen. Klar ersichtlich ist der Punkt der Zeiteinstellung welcher zwischen den Buchstaben K und O graviert ist. Die Seriennummer schliesst den Kreis macht damit klar, dass es sich um eine späte Produktion des Typen 010 handelt, welche ab Mitte 1948 bis Produktionsende 1949 hergestellt wurde. Wie Volkmar anmerkt ist die Blitzsynchronbuchse nachträglich verbaut worden. Rein von der Bildbetrachtung her aber eine (blitz)saubere Arbeit.
    Was das Nachschlagewerk Kadlubek anbelangt ist natürlich die Recherchearbeit mit dem 4ten Band zu Ende gegangen. Nicht so aber bei HSRC (Hystorical Society for Retina Cameras) welche die so vielen Details der Retina-Reihe immer noch hegt und pflegt.
    Wenn diese Kamera irgendwann in deiner Sammlung überzählig ist würd es mich freuen Dir ein Angebot zu machen.
    lieben Gruss Gerhard
  • Peter-W 23. Mai 2017, 6:07

    Grins!!! Erst mal Danke für die tollen Infos. Ja Volkmar hier die Nr. 202357, die in der Rückwand geprägt ist. Das mit der Tasche ergibt Sinn, ist sie doch deutlich professionell gefertigt aber ohne Markenprägung.

    Lieber Gerhard natürlich ist deine Website gerade bei Retinas meine erste Anlauf Adresse. Ich war natürlich umso verwunderter, das weder in Helmut Nagels Buch Zauber der Kamera noch bei dir vergleichbares zu finden ist. Einzig der Kadlubek vermittelte anhand von Zahlen das er das Modell kannte.
    LG Peter-W
  • T. Schiffers 22. Mai 2017, 21:55

    fotogene analoge pixxeltechnik.tino

    kleiner Tino - großer Ball
    kleiner Tino - großer Ball
    T. Schiffers
  • Volkmar Kleinfeldt 22. Mai 2017, 17:47

    Peter - Deine Filmdöschen, damit wirst Du noch berühmt werden in Sammlerkreisen!
    Zur Retina:
    Ich würde fast jede Wette eingehen, dass der Compur nachträglich synchronisiert wurde.
    Weil Deckel zur Zeit dieses Modells nach meiner Kenntnis noch keine synchronisierten Verschlüsse geliefert hat und weil das nachträgliche Synchronsieren damals dann gang und gäbe war.
    Die Tasche ist eindeutig ein Fremdfabrikat.
    Die waren zwar bescheidener (z. B. Riemenbefestigung!) man bekam sie aber billiger. Deshalb wurden sie von manchen Händlern zur Spannenverbesserung dazu verkauft.
    Einer Erwähnung bedarf der Filmladetank, mit dem man Meterware (oder alte "Fliegerfilme"!) bei Tageslicht in Kassetten füllen konnte.
    Falls Dich das genaue Baujahr der Retina interessiert: Lass mich die Nummer wissen.
  • Engel Gerhard 19. Mai 2017, 10:07

    ;-) vor lauter Augen für die Retina, der Dayroll und deiner immer grösser werdender Filmdöschen-Sammlung praktisch keine Beachtung geschenkt... Die Menge der verschiedenen Dosen wird immer beachtlicher....-)
    p.s. Du kannst die verschiedenen Retina Typen unter den beiden nachfolgenden Links nachschlagen:
    https://www.engel-art.ch/kodak-retina-seite-1/
    https://www.engel-art.ch/kodak-retina-seite-2/
  • Engel Gerhard 19. Mai 2017, 9:32

    lieber Peter, herzlichen Dank für diesen Beitrag, welchen Du noch extra an mich gerichtet hast. Du hast da ein Modell vom Markt genommen und gerettet, welches wirklich sehr speziell und ich in dieser Ausführung noch nicht gesehen habe. Es handelt sich hier um ein Nachkriegsmodell der Retina I Type 010, hergestellt in der Zeit zwischen 1946 bis 1949. Sie weist im Gegensatz zur 126 ein höher gehaltenes Kameraoberteil, welches in einem Stück mit dem Durchsichtsucher verbaut wurde. Der 126 Type war die letzte Ausführung ohne Auslöseknopf. Speziell und logisch in der Nachkriegszeit war auch, dass verschiedenste Restmaterialien welche den Krieg überlebt hatten in den 010 er Typen verbaut wurden. So finden sich unterschiedliche Knöpfe am Distanzring, wie auch Linsen und Verschlüsse. Speziell an der "deinigen" ist die Blitzsynchonbuchse, welche sehr selten zu finden ist. Diese Buchse ist sicherlich nicht nachträglich eingebaut worden und gibt mit noch einiges an Recherchierarbeit....
    Auch am Lederetui wurde Nachgearbeitet. So wurde der untere Rand mit genietetem Blech verstärkt. Hochspeziell allerdings ist der Aufsatz für den Zubehörschuh, eine handwerkliche Meisterleistung.
    Ich bin fasziniert von diesem Modell.
    lieben Gruss Gerhard