Quantensprung

Quantensprung

Meine erste Kamera kostete 40 Pfennig. Wer bei den Zehnpfennigstücken aus den Buchstaben A,G,F,A (die Buchstaben standen für die einzelnen Prägestätten der Münze in der Bundesrepublik) das Wort AGFA bilden konnte und das durch die Vorlage von 4 Zehnpfennigstücken belegte, bekam dafür einen einfachen, aber funktionierenden AGFA-Fotoapparat. Das war 1954.
Später ließ mich mein Vater alleine auf seiner Zeiss-Ikon Contaflex fotografieren, welche er dienstlich brauchte. Ab 1961 benutze ich diese Voigtländer Vito BL in Italien, auf Zeltlager und 1963 in Südfrankreich und in Paris. Ab 1965 kaufte ich mit erstem selbstverdientem Geld mehrere Exaktas.
Hinzu kamen im Laufe der Jahre die Wechselobjektive und all das Zubehör.
Die typisch braunen Kameraetuis und Lederköcher für die Objektive wurden dann durch Alukoffer abgelöst. Über 10 Jahre tat ich es mir an, mit solchen
unförmigen Kästen auf Reisen zu gehen. Andere Kameras, viel handlicher, traten dann an ihre Stelle. Z.B. die Rollei 35 mit Zeiss Tessar 3,5, das Objektiv konnte versenkt werden. Während meiner Lehrtätigkeit an der PH Freiburg 1970-1974 arbeitete ich auch mit Linhof-Kameras und einer Hasselblad. Eine Leica hätte ich gerne gehabt, konnte ich mir aber nicht leisten. Viele Bilder entstanden auch mit einer CANON-Ixus mit APS-Patronen (3 Formate einschaltbar). Die erste Digitalkamera war eine Sony Mavica, sie kostete damals über 1000 DM und speicherte auf Diskette ab.
40 Bilder passten auf eine 1,4 MB - Diskette. Da habe ich zur Auflösung nicht viel Worte zu verlieren. Nach und nach kamen andere Digitalkameras hinzu. Zähle ich alle Kameras zusammen, die ich bisher hatte bzw. benutzte, dürfte die Zahl 50 nicht reichen.
Diese Voigtländer kaufte mein Vater im August 1958, sie war fortan unsere Familienkamera, bis ich mich ab 1965 selbst mit Geräten ausstattete.