332 10

Zwerine


kostenloses Benutzerkonto, Ulm

Planet D. #1

In den 1970er Jahren wurde an der Ostküste Schleswig-Holsteins, direkt an der Ostsee, das Ferienzentrum "Damp 2000" errichtet.

Der gigantische Komplex, der heute "ostseeresort damp" heißt, umfasst einen touristischen Bereich mit Hotel und moderner Marina sowie einen großen medizinischen Bereich mit Klinik und Reha-Klinik.

Weitab vom Schuss gelegen, ist Damp eine autarke Stadt, eine eigene Welt, ein Planet für sich.

Planet D. ist eine Betonwüste.
Planet D. ist eine Oase der Menschlichkeit,
in der Urlauber, Patienten und Rehabilitanten vollkommen selbstverständlich miteinander (!) leben.
Planet D. ist pure Melancholie.
Planet D. ist pure Lebensfreude.
Planet D. ist ...

Ach, seht selbst. Ich hab eine kleine Serie draus gemacht.

Kommentare 10

  • Zwerine 5. November 2014, 13:14

    Das ist interessant!
    Lieber Andreas, was es für uns zu einem positiven Erlebnis gemacht hat, waren die Menschen! Das gesamte Personal: freundlich, herzlich, auf angenehmste Weise zuvorkommend. Um so bemerkenswerter, wenn der Arbeitgeber so mies ist.
    Und das nach 2 Tagen völlig selbstverständliche, harmonische Miteinander (!!!) von Gesunden, Kranken, Rehabilitanten und geistig / körperlich Gehandicapten, aus Yachteignern und Omas am Rollator, aus Starken und Schwachen, die sich alle eine Infrastruktur teilen.
    Für uns war es eine Erfahrung fürs Leben.
    Der Vergleich mit Prora schmerzt mich ...
  • milchschäfer2 5. November 2014, 12:25

    wie Kuboli , nur Prora ist Geschichte , Damp Gegenwart .
    Wohnen da in der Gegend = Schwansen , und für mich brauchts da entweder Alkohol wie aufm Bild - gutes Foto ! - oder eine " starke Seele " , sonst schredderts einen .
    Und so ein Planet D zerstört in seiner Monumentalität (Gebäudeklomplex, größter, mieserArbeitgeber etc.) gewachsene , kulturhistorische Strukturen hier im ländlichen Raum.
    Menschen sind verschieden und's freut mich , daß ihr was mit anfangen konntet.
    Gruß Andreas
  • Kuboli 1. November 2014, 22:01

    Letztendlich hängt es an der jeweiligen eigenen Einstellung und Bereitwilligkeit, sich darauf einzulassen ... dann werden die sichtbaren Gegensätze auch fühlbar ... wie in Prora so auch in Damp ...
  • Zwerine 31. Oktober 2014, 13:10

    Liebe Annasus,
    ganz offenbar können wirklich nur diejenigen Damp verstehen, die selber dort waren. Uns ging es ganz ähnlich wie dir. Und es ist mir ein Anliegen, mit meiner kleinen Serie die zwei Gesichter von Damp zu zeigen.
    Wir mochten die Bettenburg nämlich. Trotz allem.
    :)
  • Annasus 31. Oktober 2014, 12:07

    Als ich Damp besuchte, war ich doch recht abgeschreckt angesichts der Betonwüste an der doch sonst recht lieblichen Ostseeküste. Ich konnte mich nicht anfreunden mit diesem Ort, der mir eher wie eine Hotelburgensammlung an der Costa Brava vorkam.
    Und im Gegensatz das alte Gut Damp...
    Ja...dieser Ort spaltet ganz bestimmt die Gemüter...weil einerseits man sich ein bißchen wie Summerfeeling, Leichtigkeit und einer Priese Mittelmeer fühlt und doch irgendwie dieses gegensätzliche Gefühl von 'nicht hierhin passen' hat...
    LG Annasus
  • Artur Feller 16. Oktober 2014, 9:40

    Scheiß Natur - zurück zum Beton.

    Aufgeräumt - klar strukturiert.

    Mit dem richtigen Pegel Alkohol lässt sich alles schön trinken.
    Okay.

    ;-)

    Grüße
    Artur
  • Zwerine 16. Oktober 2014, 7:30

    Achim, genau das ist der Zwiespalt von Damp.
    Wir haben uns nach wenigen Tagen dort sehr wohl gefühlt. Man nimmt den Beton kaum mehr wahr, weil alles andere sehr entspannt und entspannend ist.
  • Achim Kaspari 16. Oktober 2014, 4:35

    Wirkt auf mich ein wenig "bedrückend" .... einerseits eine entspannte Situation, anderseits die "Betonklötze" im Hintergrund, die irgendwie erdrückend wirken. Interessante Komposition, dein Bild.
  • lophoto 15. Oktober 2014, 17:48

    wüsten sind sehr unterschiedlich
    hier kann man wenigstens nicht verdursten....oder erfrieren....aber vereinsamen kann man hier...immerhin im maritimen flair
  • stinicartoon 15. Oktober 2014, 17:39

    zumindest geniesst der Herr den Anblick... oder.. ?
    grüsse
    stini