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Veit Schagow


Premium (Pro), Dresden

PENTI II

Das ist eine Kleinbildkamera mit SL-Kassetten (analog dem Rapid-System in der BRD), aber mit einem Bildformat 18 x 24 statt 36 x 24 mm. Auf den Film für eigentlich 12 Fotos passten somit 24 Aufnahmen. Dabei musste man die Kamera hochkant halten für querformatige Fotos.
Sie wurde auch exportiert.
Vorgestern entdeckte ich sie in einem Gebrauchtwarenladen.
1978 kaufte ich das Fotobuch "SL-System", in dem sie vorgestellt und beschrieben wurde. Wegen ihres Designs avancierte sie zu einer Favoritin.
Nie hätte ich geahnt, sie nach 42 Jahren doch noch zu kaufen.
Die Kamera hat eine Belichtungsautomatik (Selenzelle) mit Nachführzeiger. Originell war der Filmtransport mit einem seitlichen Transportstift. Mit ein wenig Übung war sie dadurch eine "Schnellschusskamera". Auslösen - Stift reindrücken - Auslösen - :::
Produziert wurde sie 1961-1977. Der ursprüngliche Hersteller hieß Welta.
Aufgrund ihrer Handlichkeit, der goldigen Farbe und des weichen Designs wurde sie als "Damenkamera" beworben. Sie kostete um die 155 DDR-Mark.
Als ich die Kamera im A&V kaufte, war sogar noch ein teilbelichteter Film darin. Natürlich ist die Neugier groß, ob "noch etwas drauf" ist, andererseits will ich versuchen, die noch übrigen Bilder zu belichten. Der Bildabschnitt vor dem Objektiv ist natürlch verdorben, als ich die Rückwand abnahm, aber eine SL-Kamera hat 2 Kassetten, die den unbelichteten, aber auch die belichteten Bildabschnitte lichtdicht verwahrt.
Es ist höchst spekulativ, denn die Produktion der SL-Kassetten wurde vor über 25 Jahren eingestellt, solange dürfte er also mindestens wohl auch in der Kamera eingelegt sein.
Unterm Strich bleibt es als ein Meilenstein Dresdner Kamerabaus in meiner Sammlung.

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Exif

Kamera PENTAX KP
Objektiv TAMRON SP AF 90mm F2.8
Blende 18
Belichtungszeit 30
Brennweite 90.0 mm
ISO 100

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