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Harald Kilsch


kostenloses Benutzerkonto, Langerwehe

Nikon FA

Die Nikon FA
gehört der FM/FE Reihe an, und setzte diese 1983 spektakulär fort. Die bahnbrechendste Neuerung ihrer Zeit war, die AMP-Messung (Automatic-Multi-Pattern-Metering) oder auch Mehrfeldmessung genannt. Bei der AMP-Messung, wird der Messbereich in fünf Bereiche unterteilt, die einzeln ausgemessen werden. Die Belichtung wird bei der 'Nikon FA' auf der Mattscheibe, gemessen. Zwei SPD-Zellen (Silizium-Photo-Dioden) die links und rechts neben dem Okular sitzen, setzen dies technisch um. Sie sind in jeweils drei Segmente aufgeteilt, wobei der Mittenbereich von beiden Dioden gemessen wird.
Die Nikon FA bekam zu ihrer Mehrfeldmessung, die die Voraussetzung zur fehlerfreien Belichtung in nahezu allen Lichtsituationen liefert, alle erdenklichen Arten der Belichtungssteuerung:
[P] Programmautomatik
[S] Blendenautomatik
[A] Zeitautomatik
[M] Manuell Betrieb
In der Programmautomatik, wird das gemessene Lichtszenario mit denen im Mikrocomputer der FA einprogrammierten Szenen verglichen und daraus die Optimale Belichtung ermittelt. Das heißt, Blende, Zeit und Belichtungskorrektur werden automatisch eingestellt. Über das Normalprogramm hinaus, das bei Objektiven unter 135 mm Brennweite in Aktion tritt, gibt es noch das Kurzzeitprogramm. Das Kurzzeitprogramm, das bei Objektiven ab 135 mm und höherer Brennweite in Kraft tritt, soll eine Verwackelungsunschärfe Verhindern. In diesem Modus, wird im Sucher, außer der in allen Modi angezeigten Belichtungskorrekturanzeige und Blitzlichtbereitschaftsanzeige, nur die Belichtungszeit im LCD-Display angezeigt.
Hinweis: wenn die Blende nicht so weit wie möglich geschlossen wird, arbeitet die Programm- bzw. Blenden Automatik u. U. nicht Korrekt! Die Warnmeldung 'FEE' erscheint im LCD-Display.
In der Blendenautomatik manuell eine Verschlusszeit eingestellt, und die zur korrekten Belichtung führende Blende automatisch eingestellt. Bei zu schnell gewählten Verschlusszeiten, zeigt das LCD-Display die Mindestverschlusszeit. Bei zu langen Verschlusszeiten wird die Warnmeldung 'Lo' angezeigt. Passen Schnellste Verschlusszeit und größte Blende nicht mehr zusammen, weil es immer noch eine Überbelichtung geben würde, wird 'Hi' als Warnmeldung ausgegeben. Ansonsten wird im LCD-Fenster die automatisch gewählte Blende angegeben. Rechts oben im Sucher wird außerdem noch, über eine mechanische Anzeige, die Verschlusszeit angegeben.
In der Zeitautomatik wird die Zeit automatisch zur manuell vorgewählten Blende eingestellt. Im LCD-Display erscheint immer die zur Blende automatisch eingestellte Verschlusszeit. Würde es bei ungünstiger Blendenwahl eine Über bzw. Unterbelichtung geben, gäbe das LCD wiederum die Warnmeldungen 'Hi' bzw. 'Lo' aus. Außerdem wird in der oberen Suchermitte der Blendenwert eingespiegelt.
Im Manuell Betrieb werden Blende und Verschlusszeit manuell eingestellt, jedoch zeigt das LCD-Display jeweils ein ( ) und ein (-) über einem (M), ob die Verschlusszeit höher oder geringer gewählt werden sollte. Wenn ( ) u. (-) gleichzeitig angezeigt werden , führt die Verschlusszeit mit entsprechender Blende zur korrekten Belichtung. Die Blende wird hier ebenfalls in der Mitte eingespiegelt. Außerdem ist im Manuell Betrieb ausschließlich die Mittenbetonte Messung aktiv.
In den Modis [P], [S] und [A] kann die Mehrfeldmessung durch einen Drehknopf, unter dem Selbstauslöser Hebel auf Mittenbetonte Messung umgeschaltet werden. Diese Mittenbetonung ist deshalb eine Betonung, weil die Messung im Verhältnis 60 zu 40 durchgeführt wird. Im Manuell Betrieb ist automatisch die Mittenbetonte Messung aktiv, sowie wenn ein auf AI umgebautes Objektiv verwendet wird.
Erste Wahl beim kauf von Objektiven für die FA sollten AI-Objektive neuster Bauart sein. AI bedeutet: Automatic Maximum Aperture Indexing - AI. Diese im Jahre 1977 eingeführten AI-Nikkore, sind in der Lage dem Apparat ihre Lichtstärkeeigenschaft über bestimmte Vorrichtungen am Bajonett mitzuteilen. 1981 begann Nikon mit dem Umbau der AI-Nikkore für die damals in Entwicklung befindlichen Nikon-FA. Es wurde zu dem Blendenmitholer noch eine Kerbe an der Bajonettfassung hinzugefügt, um den Objektivtyp zu bestimmen (Entscheidet darüber ob Kurzzeitprogamm oder nicht). Darüber hinaus können AI- Nikkore neuster Bauart an der in orange gefärbten kleinsten Blende erkennen. Des weiteren sind Nikon Objektive der Serie E mit den gleiche Eigenschaften behaftet.
Um nun diese Vielzahl von Informationen in der fülle von Kombinationen verarbeiten zu können, war es notwendig der FA einen Mikrocomputer, bestehend aus einem Mikroprozessor und fünf IC's, einzusetzen. Als erste Nikon war die FA nun in der Lage sämtliche Informationen wie Lichtstärke, Brennweite, Blende, Verschlusszeit und Filmempfindlichkeit digital zu verarbeiten, und dadurch ein optimales Messergebnis zu liefern.
Die Mechanischen Eigenschaften der FA sind denn noch nicht zu vernachlässigen. Denn eine Verschlusszeit von 1/4000 sec., eine Spiegelmechanik mit Stoßdämpfer, ein elektromagnetischer Auslöser für verwacklungsfreies Auslösen und der Okularverschluß für Selbstauslöser Aufnahmen, machen die Nikon FA auch in diesem Bereich zu einem super Gerät.
Der MD-15 Motor wurde extra für die FA entwickelt, und liefert eine Bildfrequenz von 3,2 Bildern in der Sekunde. Außerdem liefern die acht Batterien auch den Strom für das Gehäuse. Alternativ können auch die Motoren MD-11 und MD-12 verwendet werden, diese bieten allerdings nur eine Bildfrequenz von 2,7 B/sec. und liefern keinen Strom an das Gehäuse.
1984 wurde die Nikon FA zur Kamera des Jahres gewählt, obwohl der große Verkaufserfolg ausblieb, da zum gleichen Zeitraum die Minolta 7000 AF erschien. Denn noch hat die FA als erste Kamera mit Mehrfeldmessung überzeugt, und ist heute noch ein begehrtes Objekt der Fotogeschichte. Es wurde sogar eigens eine limitierte Auflage, vergoldet und mit

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Exif

Kamera Canon EOS 40D
Objektiv Canon EF 100mm f/2.8 Macro
Blende 7.1
Belichtungszeit 1/30
Brennweite 100.0 mm
ISO 100