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Neuseelands Maori - Ureinwohner oder Einwanderer?

Neuseelands Maori - Ureinwohner oder Einwanderer?

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Neuseelands Maori - Ureinwohner oder Einwanderer?

Der/Die FotografIn schreibt: "Auf unserer Neuseeland-Rundtour fühlten wir uns zwar einerseits bei Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung so ein bisschen wie in Großbritanien, wo wir schon mehrmals unseren Urlaub verbracht hatten. Das empfanden wir vor allem im südlichen Teil Neuseelands so. Bereits dort fragten wir uns aber, wer sind denn eigentlich die Ureinwohner in Neuseeland, ähnlich den Aborigines in Australien? Und wie sahen sie aus?

Als unsere Tour dann auf der Nordinsel Neuseelands fortgesetzt wurde, gab es bald die ersten Antworten auf diese Frage und immer mehr Hinweise und kulturelle Spuren auf die indigene Bevölkerung Neuseelands. Vor allem auch bei entsprechenden Veranstaltungen auf großen öffentlichen Plätzen, wo ihr bestialisches Kriegsgeschrei besonders prominent zur Schau gestellt wird. Aber auch auf kleineren Freilichtbühnen wie bspw. auf dem Bild zu sehen, durften wir sie samt ihrer Gastfreundschaft erleben.

Jedoch erfuhren wir bald, dass sie zwar als ersten Stamm Neuseeland bevölkerten, jedoch auch erst 300 Jahre vor der Ankunft der Briten und nicht schon vor 60.000 Jahren wie die australischen Aborigines. Eigentlich stammen die Maori bzw. ihre Vorfahren von der pazifischen Inselwelt.

Da man natürlich während dieser Vorführungen nicht mit der Kamera durch die Gegend streifen konnte, sondern einen festen Platz einnehmen musste, versuchte ich an einem einigermaßen fotogenen Blickwinkel einen Platz zu ergattern. Das Leben ist zwar kein Ponyhof, aber ich hätte durchaus einen weitaus ungünstigeren Standort, ähm Sitzplatz erwischen können.

Die fotografische Idee bestand lediglich darin, all das möglichst interessant zu dokumentieren und das natürlich auch in einem Moment, bei dem es zwar einerseits nicht so gestellt wirkt, aber andererseits möglichst viel Action auf der Bühne herrscht.

Schlussendlich sah ich mein Bild als exotisches Souvenir/Mitbringsel von unserer Neuseelandreise an, auch wenn die Maori heute nicht mehr ganz so urtypisch ausschauen wie damals, da sie sich inzwischen zum großen Teil mit den Briten gepaart haben. Und trotzdem schauen sie immer noch unverwechselbar aus, wie ich finde."
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Kommentare 25

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27. Februar 2022, 8:52

    Die Diskussion hier ist nun beendet. 
    Aus gegebenem Anlaß pausiert Agora für eine Woche.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27. Februar 2022, 8:51

    Pik Sibbe schreibt: “Liebe Mitstreiter und Mitleser,

    erstmal möchte ich mich bedanken für die über weite Strecken zwar sehr kritische, aber dennoch faire Bewertung, bspw. bezüglich Licht, Belichtung, aber auch hinsichtlich des gewählten Themas.
    Mein Name dürfte für die aktiven Forenteilnehmer kein Geheimnis gewesen sein und sie haben mich schon vermutlich aufgrund meines Schriebs identifiziert ;-) .

    Wir waren mit dem Reiseveranstalter Studiosus unterwegs und wegen dessen Ausrichtung fand kulturelles Erleben und Kennenlernen auf Augenhöhe mit den landschaftlichen Erkundungen statt, sozusagen auch ein bisschen Bildungsurlaub. Meine Frau wollte das so und hat bewusst den genannten Reiseveranstalter gewählt.

    Auch seinerzeit waren Landschaften für mich Kerngebiet meiner fotografischen Aktivitäten. Alles darüber hinaus nahm ich aber gerne als Doku mit. Im Kontext mit meiner kompletten Fotoausbeute aus dieser 3-wöchigen Neuseelandtour rundet dieses Bild nach meinem Gefühl unsere fotografische Reisedokumentation ab, nicht mehr und nicht weniger. 

    Ich hatte allerdings bei dieser Aufnahme keinen so ganz hohen Anspruch, weil die Gegebenheiten und Umstände vor Ort meine fotografischen Möglichkeiten einschränkten. Mit Schnappschüssen, die jede Menge Publikum zeigen wie es manche hier interessant gefunden hätten, kann man mich allerdings jagen - ist halt Geschmacksfrage bzw. hat mit persönlichen Vorlieben zu tun.

    Stehend mit meiner DSLR Olympus E-1 Baujahr 2003 fiel ich zumindest soweit auf bzw. versperrte Hinterbänklern hinter meinem Rücken die Sicht, dass eine ausgiebige Fotoserie nicht in Frage kam. Zwar fotografierten auch andere, aber das überwiegend mit im Sitzen leicht erhöht gehaltenen Handyknipsen oder kleinen Kompaktkameras.

    Den Bildausschnitt hatte ich ursprünglich noch etwas größer gehalten, damit die Holzpfähle nicht zu abgeschnitten wirken und um außerdem noch ein kleines Wäldchen (hier nicht sichtbar) oben zur Abrundung mit einzublenden. Mein bester Freund in der FC, allerdings kein aktiver Agorateilnehmer, riet mir allerdings zu einem noch drastischeren Beschnitt und das am besten im 16:9-Format. Laut Eurer Rückmeldungen hätte ich wohl besser auf ihn hören sollen. ;-) 

    Letztendlich entschied ich mich ausgehend von einem Seitenverhältnis 4:3 für das klassische Diaformat 3:2. 
    Mitnichten wollte ich hier väterlich oder gar altklug Bildungsunterricht geben, sondern nur ganz ungezwungen ein paar Infos unseres Reiseleiters zum Hauptmotiv an Euch weitergeben. Ein reiner Wiki-Link hätte es vermutlich auch getan, war mir aber dann doch etwas zu billig.

    Es stimmt, dass für mich speziell bei diesem Foto weniger der fotografische Aspekt im Vordergrund stand - außer dass ich für eine korrekte Belichtung und angemessene Schärfentiefe sorgen wollte -, sondern das Motiv selbst und wie es auf die Leute wirkt, sowohl solchen, die bereits ähnliche Bildungsreisen unternommen haben als auch auf diejenigen, denen das Gezeigte eher fremd oder exotisch erscheint. Das war auch der Grund für meine Bewerbung bei der Agora für eine Diskussion.

    Ich bin froh, meiner Fotosammlung diese Erinnerung beigefügt zu haben, aber so 100%-tig wurde auch ich selber nie so richtig warm mit diesem Foto. Ich wusste nur all die Zeit nicht so recht warum, war irgendwie ein diffuses Gefühl, dass es nicht zu meiner vollen Zufriedenheit hinhaut. Und deswegen stellte ich es eben nicht in meiner FC-Galerie aus, sondern entschied mich in diesem Fall, es an die Agora zu schicken.

    Danke für diese über weite Strecken faire und konstruktive Bildbesprechung.

    Freundliche Grüße aus Trier schickt Euch

    Euer Dieter R.”
  • wittebuxe 22. Februar 2022, 0:22

    Wirkt wie ein Diorama in einem völker-/naturkundlichen Museum. Typische Vertreter der Indigenen in typischer Umgebung mit typischen Alltagsgegenständen. Ein bisschen wenig Tattoo vielleicht (kenn ich prachtvoller), ein bisschen wenig an Hau- und Stich- und Jagdwaffen usw., ein bisschen zu sehr angezogen, ein bisschen brav bühnenhaft, aber trotzdem viel zum Gucken. Wenn man sowas fotografiert, dann fotografiert man die Szene des dortigen Choreografen und des Dekorateurs und die Darsteller. Zum Foto-Handwerk des Bildautors und seiner Intention hierbei lässt sich m.E. weiter nichts sagen.

    Wie hier schon gesagt, wäre mit einem Zurücktreten und der Einbeziehung anderer Fotoakteure im Vordergrund ein bizarres Highlight entstanden, womöglich.
  • Jens Zander 21. Februar 2022, 18:54

    Bei dem Foto und der durchaus berechtigten Frage war ich sofort wieder in Gedanken bei meiner Reise nach Neuseeland (2013). Ich glaube es ist garnicht so wichtig wie lange bzw. seit wann ein Volk ein Land besiedelt. Für die Maori hat dieses wunderbare Stück Erde, ohne es in absoluter Tiefe genau zu wissen, im höchsten Maße mit deren Kultur und Spiritualität zu tun. Für die Maori ist dieses Land "heilig". Innerhalb von vier Wochen kann man auf keinen Fall ein Volk in seiner vollen Gänze kennenlernen, aber mir wurde schon ein Eindruck vermittelt, der in mir einen nachhaltigen positiven Eindruck von dem Stolz der "Neuseeländer" (egal ob Maori oder nicht) vermittelt hat. Die zur Schau Stellung der Maori-Traditionen an Touristen kann man sicherlich (zu Recht) kritisieren, aber man kann es auch zunächst einmal wertfrei sehen. Dies bleibt jedem zum Glück selbst überlassen. 
    Als ein typisches Foto hätte ich die Aufführung eines "Haka" als passender empfunden. Auf dem Foto kommt für mich, was die Tradition der Maori ausmacht, nicht wirklich rüber. Könnte auch irgend ein anderes indigenes Volk sein.
    Mal über dieses Thema nachzudenken, dazu hat dieses Foto und der dazugehörige Text auf jeden Fall sehr gut beigetragen.
    VG Jens
  • Gardin 21. Februar 2022, 16:07

    Mein erster Gedanke, ein beruhigendes Foto, ohne jegliche Aggressivität, ohne Höhe und Tiefen, geschuldet den gedämpften Farben und den sich auf dem Foto befindlichen Personen. 
    Vier Männer mit freiem Oberkörper, entweder mit Lendenschurz oder mit um die Hüften verknoteten Tüchern gekleidet und zwei in umgebundene Tücher gehüllte Frauen (eine mit Bart?)  scheinen für einen Moment völlig innezuhalten. Sie sitzen und stehen zwischen einigen in rötlichem Holz-Ton geschnitzten Götzenfiguren hinter bzw. neben einem von Steinen umgebenen, brennendem Feuer. Einer der Männer trinkt kniend, sehr dekorativ aus einem Wasserschlauch, was auf Dauer ziemlich anstrengend sein dürfte, die Frauen sehen sich  emotionslos an. 
    Eine, in natürlich anmutender Umgebung, nachgestellte Szene aus längst vergangenen Zeiten. Gedacht als informative Unterhaltung für angereiste Touristen. 
    Ein Foto das bei flüchtiger Betrachtung gefallen kann, das eine Geschichte erzählen will (ich finde nichts Schlechtes daran, dass man Touristen mit nachgestellten Szenen aus der Vergangenheit unterhält). Beim näheren Betrachten nehmen die abgebildeten Personen, mit ihrer Darstellung dem Foto den Reiz.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 21. Februar 2022, 15:02

    1. Wirkt IMHO doch ein wenig lustlos gestellt, und natürlich kann man dabei an den schon alten Spruch denken: "Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet." (Hans Magnus Enzensberger)
    2. Unglückliche Perspektive, hängt insbesondere nach links.
    3. Wer sich dieses Bild mit Klängen vorstellen mag, wird bei Roland Kirk oder Steve Turre fündig, die solche Schneckenhörner in den Jazz einführten.

    https://www.youtube.com/watch?v=fkuq6prZHoA

    Freundliche Grüße
  • Mr. Brighter 21. Februar 2022, 13:55

    Für mich ist es ein Foto, welches mich an die "Hagenbecks-Völkerschauen" erinnert.
    War zwar lange vor meiner Zeit, aber trotzdem zeigte es ein dunkles Kapitel aus dieser Zeit.

    Man stelle sich folgendes vor: Ein Maori aus New-Zealand kommt im Jahre 2022 nach Deutschland. Nehmen wir mal an, er besucht auf seiner Reise den Ort "Oberammergau". Dort finden gerade die "Oberammergauer Passionsspiele" statt.
    Was würde ein Maori unter sein Bild der Passionsspiele schreiben???
    Das wir Deutsche immer noch bärtige Menschen sind, und ihre Feinde kreuzigen?

    Ich glaube, jeder versteht was ich damit sagen möchte: Viele Worte (viel Text) um Nichts.
    Und dass -"Schlussendlich sah ich mein Bild als exotisches Souvenir/Mitbringsel von unserer Neuseelandreise an, auch wenn die Maori heute nicht mehr ganz so urtypisch ausschauen wie damals, da sie sich inzwischen zum großen Teil mit den Briten gepaart haben. Und trotzdem schauen sie immer noch unverwechselbar aus, wie ich finde."- lag nun mal daran, dass England ein Seemacht war. Hätten wir Deutsche eine so große Seemacht gehabt, würde bestimmt heute in Neuseeland irgendwie und irgendwo blonde Maori auf dieser wunderschönen Insel die "Oberammergauer Passionspiele" zeigen.
    Aber Gott-sei-Dank kam es nie dazu ...

    Gruß
    Mr. Brighter
  • Gerhard Körsgen 21. Februar 2022, 13:19

    Im Prinzip handelt es sich um eine Art Bühnenfotografie.
    Die Ausstattung derer ist soweit gelungen dass auf den ersten Blick klar wird wo das spielt.
    Die Verteilung der Darsteller*innen wiederum ist "luftig genug" so dass jede/r theoretisch gut von vorne zu erkennen wäre...würden nicht mehrere etwas vor ihr Gesicht halten und dieses damit verdecken.
    Aber auch das Licht insgesamt ist nicht wirklich günstig, der zweite Mann von links steht so abgewandt dass das Gesicht im Schatten liegt und bei den beiden
    Randdarsteller*innen ist es nicht viel besser.
    Lediglich die drei zentralen Personen bekommen "günstiges Licht" ab.
    Beim Schnitt sollte wohl einerseits das gesamte Bühnenbild, auch in der Höhe, als auch alle darin positionierten Menschen zu sehen sein.
    Heraus kam ein Cut welcher beidem nicht gerecht wird.
    Die im Verhältnis kleinen Schauspieler wirken verloren, durch die zu große Détailflut wirken aber auch die vielen "Bühnenaccessoires" nicht mehr...
    Dazu dann das nur "teilgute" Licht und der ungünstige Moment mit den verdeckten Gesichtern...
    Eine "Komprimierung in der Breite" hätte ich am besten gefunden, also ein Schnitt in 16 : 9 der alle Darsteller in einem Moment wo man ALLE Gesichter erkennen kann ODER
    "mittig mehr Action" ist so dass diejenigen am Rand wirklich als "Nebendarsteller" ersichtlich sind umfasst.
    Dafür hätte der/die Fotograf*in aber sowohl mehr in s Détail als auch in den "entscheidenden Moment" gehen müssen.
    Beides fand leider nicht statt.
    Als Urlaubssouvenir taugt die Aufnahme dennoch durchaus gut.
    Sozusagen "alles drauf wie das da so war", in einer durchaus gewollten generalisierenden Sicht.
    Komplexe ethnische Studien würde auch der beste Fotoreporter  nicht in einem einzigen Bild komprimieren können.
    Insofern kann man sagen dass das Foto für das was es sein soll durchaus brauchbar ist.
    Dass "mehr Anspruch" drin war ist allerdings auch wahr.
    Mir persönlich hätte es so wie zu sehen nicht gereicht und ich hätte es weiter versucht (bei Bühnenaufnahmen "verbraucht" man/frau oft viele Versuche bis ein gutes Bild im Kasten ist, soweit meine eigene Erfahrung).
    Interessanter Beitrag, machte Spaß zu besprechen.
  • REN SEN 21. Februar 2022, 12:38

    Erster Eindruck: sehr gestellt
    Ich habe spontan wenig Interesse an der Entstehungsgeschichte dieses Bildes. 
    Auf mich wirkt es wie ein Schnappschuss einer Aufführung, was es wohl auch ist. 
    Ich persönlich kann mit dieser Art von Fotografie wenig anfangen, sorry. 
    Das Thema selbst ist interessant, leider fesselt mich der Wiki Eintrag mehr als solch ein Foto.

    Gedankenexperiment: Ein Foto aus Perspektive hintere Reihe, sitzend, mit allen anderen Touristen auf dem Bild. Gern auch all die andern Fotograf/innen mit ihren Kamerasystemen und Smartphones im Bild. 
    Das würde mich nachdenklich stimmen. Das würde doch der wahrhaftigen Situation gerecht werden.
    • Gerhard Körsgen 21. Februar 2022, 13:28

      Interessanter Gedanke, das mit der hinteren Reihe und der "entlarvenden Sichtweise" daraufhin...wobei ich aber annehme dass bei der/dem Bildautor*in daraufhin nicht reflektiert wurde sondern in erster Linie die Aufführung genossen und in zweiter Linie diese dokumentiert wurde (oder andersrum).
      Was ich auch ok finde.
      Wir alle die wir "zum Spaß" reisen sind Touristen.
      Es steht allerdings jeder/m Reisender/n frei NICHT wie ein Tourist zu fotografieren ;-)
    • Kinx 24. Februar 2022, 9:23

      Besonders REN SENs Anregung, dem Foto ein anderes Framing durch eine erweiterte Perspektive mit Zuschauern zu geben und damit das Nachdenken über diese Art von Veranstaltungen nahezulegen, finde ich sehr überzeugend!
  • Eva B. 21. Februar 2022, 8:05

    ,...bei dem es zwar einerseits nicht so gestellt wirkt, aber andererseits möglichst viel Action auf der Bühne herrscht.'

    Das ist das Problem, es wirkt gestellt und es passiert nichts. Es passiert so wenig, dass ich erst dachte, es handle sich um Puppen.
    Die ganze Szenerie wirkt statisch, leblos, die Menschen lustlos. Hat der/die Fotograf*in einfach einen schlechten Moment erwischt? 

    Ich denke auch, der Bildschnitt ist ungünstig. Entweder mehr zeigen, das Publikum, das Setting mitzeigen, dass ich mit einem Blick sehe, dass es sich um eine Inszenierung handelt. Oder weniger zeigen, einzelne Personen oder Personengruppen, Details, und dann als Serie (geht natürlich bei Agora nicht).
  • Clara Hase 20. Februar 2022, 22:43

    wenn in Hamburg Karneval der Kulturen ist, gehe ich gerne hin. Die Menschen aller Nationen haben ihre Tänze einstudiert, ihre Bekleidung wohl gefällig ausgewählt - ihre Gesichter strahlen Freude aus - das ist Live-Street-Theater - das wissen wir.
    Sie bilden vermutlich auch eine Gemeinschaft an anderen Tagen im Fremden Land.
    Fahre ich jedoch - sehr weit - in den Urlaub und zahle, ich weiss nicht was, mag ich solche organisierten Bildtauglichen Farbklekse nicht so gerne. Die Menschen sehen nicht freudig aus, sondern gelangweilt bis hin zu mürrisch - denn im Land ist es Arbeit um irgendwas für Rachen kaufen zu können. So auch in diesem Foto - blasierte englische Gelangweiltheit.
    Natürlich sind die Dekoartikel eher interessant, wenn auch unter anderen Umständen als in der Historie gemacht - und, hat sie jemand erklärt? All die Reliefs? Welche Holz usw?
    Ja, vorbereitet sollte man sein, ich bin aber auch so, dass ich lieber los fahre und mich überraschen lasse und die Bildung daheim in die Verdauung nehme.
    Das Bild ist wohl auch nicht nachbearbeitet, einen leichten Hang nach Links hat es

    Der künstlich anmutende Fels mit dem Rauch Wölkchen erinnert mich an den Film Mutter Erde. Er scheint aber auch künstlich zu sein. Nicht mal in Reiseprospekten findet man solche Bilder.
    Ganz doofe täten sagen: die sind aber nackig. - und schwitzen nicht mal.

    Ich habe schon eine dreiviertel Stunde Neuseeland gezeigt bekommen - ich fragte mich immer, wo ist da der Hit? -der Fotograf war erfahren.
  • mnb_3000 20. Februar 2022, 16:09

    Fur mich ein typisches Urlaubserinnerungsfoto. Für  den Fotografen von Wert, für Aussenstehende nichts sagend.
  • Jens Riesener 20. Februar 2022, 15:00

    Eine Szene, wie aus einem schlechten Film über Maori und ihre Kultur.
    Doch hier endet für mich die Schlichtheit und ich sehe ein Augenzwinkern.
    Macht jemand wirklich eine Reise auf die andere Seite unserer schönen Erde, ohne sich über Land, Kultur und Gebräuche zu informieren?
    Weiß jemand, der oder die nach Neuseeland fliegt nichts über Haka und ihre Hintergründe?
    Denkt jemand wirklich, dass die Maori heute noch in Hütten wohnen und halbnackt am Feuer sitzen?
    Hier soll polarisiert werden und die Reaktionen kommen.
    Sprache hat Macht, Stimmung zu erzeugen.
    Bilder haben diese Macht auch.
  • framebyframe 20. Februar 2022, 13:42

    Eher Ureinwanderer. Ein geselliges Beisammensein am Lagerfeuer mit Musik. Atmosphärisch wird (ohneTon)  etwas zur Schau gestellt, was wohl vor Ort sicher authentisch wirken kann. Ein scheinbar beliebig aufgenommenes Urlaubsbild bringt den Moment des Inneharrens vor der Bühne mit einem Klick zum Erstarren für die Erinnerung.
    Damit ist dem Genüge getan.
  • Matthias von Schramm 20. Februar 2022, 10:54

    Eine Touriveranstaltung, die auch tourimäßig abgebildet wurde. Ich musste zunächst auch an ein Krippenspiel denken, wie der hochverehrte Kollege. Die Personen auf dem Foto posen irgendwie halbwegs lustlos wirkend für evtl. an "Kultur" interessierte Reisende. Das Geschmäckle sozusagen der "Völkerschau" kommt mir hier sofort in den Sinn. Das wurde dokumentiert in einer Art und Weise, die mich nicht positiv erreicht. Auch finde ich die Frage ob Ureinwohner oder Einwanderer unwichtig, beim Betrachten eines Fotos und denke einfach nur, dies sind alles Menschen wie Du und ich und wir leben alle zusammen auf diesem Planeten. Wie sich die Bevölkerung in Ozeanien zusammensetzte und entwickelte, kann ich in geschichtlicher Literatur nachvollziehen und lesen, dazu brauche ich keine touristische Reisefotografie dieser Art, die mich doch arg negativ an Mittelalterveranstaltungen erinnert, die einem in unseren Breiten etwas nahebringen sollen, letztlich aber Happenings sind, die mit der einstigen Wirklichkeit nicht viel zutun haben. Wenn ich dann noch "exotisches Souvernir" lese, dann stößt mich der gedankliche Ansatz wirklich ab, auch wenn die eigentliche Absicht in dieser Situation sicherlich keine bösartige war. Nun gut, es gab das Angebot, es wurde wahrgenommen, mich hätte man auf dieser Veranstaltung freiwillig mit dem Wissen um das Geschehen eher nicht gefunden, also kann ich da wohl auch nur bedingt mitreden. "Geruch von Völkerschau" wurde hier ja erwähnt. Ich muss unwillkürlich daran denken, dass 1874 die ersten Schauen dieser Art in Hagenbecks Tierpark stattfanden und einen geschichtlich schlimmen Ruf haben.

    Sollte das Foto derartiges kritisch, sozusagen amateur-journalistisch hinterfragen wollen, dann wäre es für mich interessant. Dies kann ich hier aber nicht erkennen. Sorry!