21.085 9

Thomas Kroll


Premium (World), Berlin - Wannsee

Neues Palais

Das Neue Palais ist ein Schloss an der Westseite des Parks Sanssouci in Potsdam. Der Bau wurde 1763 nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges unter Friedrich dem Großen begonnen und 1769 fertiggestellt. Es gilt als letzte bedeutende Schlossanlage des Barock in Preußen und als eines der Hauptwerke des Friderizianischen Rokokos. Friedrich hatte es nicht als königliche Residenz geplant, sondern als Schloss für Gäste seines Hofes. Kaiser Wilhelm II. machte das Neue Palais von 1888 bis 1918 zu seinem Hauptwohnsitz.

Das von der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltete Schloss ist als Museum zugänglich. In den Communs, den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden, sind Fakultäten und Teile der Verwaltung der Universität Potsdam untergebracht. Den Entwurf und die Auswahl des Bauplatzes für das Neue Palais hatte Friedrich noch vor dem Siebenjährigen Krieg festgelegt. Abweichend vom bisher gepflegten Stil des Friderizianischen Rokokos wünschte Friedrich sich einen Bau im Stil des Palladianismus. Als vorbildlich galten ihm Castle Howard in England und das Trippenhuis am Kloveniersburgwal Nr. 29 in Amsterdam. Noch zu Friedenszeiten hatte Friedrich 1756 in Potsdam das Haus Am Kanal 41 fertigstellen lassen, um die Bauweise steinsichtiger Ziegel mit Haustein zu erproben, die ihn bei einem Besuch in den Niederlanden 1755 beeindruckt hatte.
Der prächtige und kostspielige Bau des Neuen Palais konnte erst nach dem für Preußen günstig ausgegangenen Siebenjährigen Krieg im Jahr 1763 beginnen. Jetzt erfüllte der Schlossbau für Friedrich den Großen nicht nur praktische Aufgaben, vielmehr sollte er Preußens neue Rolle unter den Mächtigen Europas verkünden, wie Friedrich selbst mit seinem Begriff der „Fanfaronade“ (Prahlerei, Angeberei) bekräftigte. Der Schaufunktion des Gebäudes diente nicht zuletzt der überreiche Skulpturenschmuck. Das ikonographische Programm lässt insbesondere im zentralen Bereich des Mittelrisalits der Gartenfront auf die Absicht des Bauherrn schließen, sich mit dem Gebäude ein Denkmal als siegreicher Feldherr zu setzen. Diese Deutung wird durch das programmatische auf Friedrich bezogene „Nec soli cedit“ („Selbst der Sonne weicht er nicht“) als Inschrift an den Kartuschen der Mittelrisalite unterstrichen.

Kommentare 9

  • Iris Herzog 4. Juni 2021, 22:21

    Schön, mit diesem letzten Sonnenlicht.
    BG Iris
  • Jopi 3. Juni 2021, 8:04

    Ein Tip: Probiere es mal zur Sommersonnenwende vom "Grünen Gitter" Richtung Palais.
    (Wetter sollte mitspielen). DAS ist ein Erlebnis! Es spiegelt sich dann die Sonne in den Fensterfronten des Palais. Wird auch schon in einem Reiseführer von 1926 beworben
    Aber du hast recht, man kann nicht überall sein
  • H.Fotaler 1. Juni 2021, 13:52

    ...sehr schön in diesem Licht!
    BG Horst
  • Zina Heg 1. Juni 2021, 7:03

    Enorm schönes Licht...
    LG, Zina
    • Thomas Kroll 1. Juni 2021, 12:26

      Danke...dafür hat sich das Aufstehen um 03:00 Uhr ja gelohnt...das wahr mein Ziel,...zu erfahren, wo die Sonne über Potsdam steht. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass man nicht überall auf diesem Gelände zur Aufgangszeit sein kann, deshalb werde ich diese Aktion bestimmt noch mal einige Male wiederholen...

      Gruß Tom

      und noch was,...ich bin nicht menschenscheu, aber ich habe es sehr genossen ganz allein mit den singenden Vögeln im Park unterwegs gewesen zu sein
    • Zina Heg 1. Juni 2021, 12:38

      Ja, das Licht ist echt genial schön... und das geht mir auch so, eigentlich mag ich Ruhe ganz gern :-)

Informationen

Sektionen
Ordner Städte Germany
Views 21.085
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz

Exif

Kamera Canon EOS 80D
Objektiv 24-105mm
Blende 4
Belichtungszeit 1/200
Brennweite 24.0 mm
ISO 100

Öffentliche Favoriten