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Moskau 1986: Die Spuren der Tupolews

Moskau 1986: Die Spuren der Tupolews

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Moskau 1986: Die Spuren der Tupolews

Nowodewichje kladbishche – Neujungfrauen-Friedhof:
Andrej N. Tupolew, Mikhail W. Kozlow

Der Friedhof des Moskauer Neujungfrauenklosters ist der größte Ehrenfriedhof Russlands und war nur an wenigen Tagen zugänglich.
[http://maps.google.com/maps?q=55.724838,37.554206]

Andrej Nikolajewich Tupolew (1888–1972) war ein bedeutender Konstrukteur von Militär- und Passagierflugzeugen.
Legendär wurde sein zweimotoriger Bomber Tu-2, den er 1937–1941 unter Lagerhaftbedingungen für die Sowjetarmee entwickelte.
Der verfolgungswahnsinnige Stalin hatte ihn wegen angeblicher Spionage für die Messerschmidt-Werke verhaften lassen.
Der Kriegserfolg des Bombers veranlasste Stalin zum einzigen Male in seinem Leben, sich bei einem seiner Willküropfer zu entschuldigen.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tu-2.jpg
Nach dem Krieg entwickelte Tupolew mit der Tu-104 ein Verkehrsflugzeug, das der marktführenden Boeing 707 ebenbürtig war.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aeroflot_Tupolev_Tu-104B_at_Arlanda,_July_1972.jpg
Sein Sohn, Alexej Andrejewich Tupolew (1925–2001), wurde ebenfalls Flugzeugkonstrukteur.
Seine herausragenden Schöpfungen waren die Pendants zur "Concorde", die Tu-144, und zum NASA Space Shuttle, die Raumfähre "Buran".


Tragisch war das Ende des Überschallprojekts Tu-144, als zur internationalen Markteinführung anlässlich des Luftfahrtsalons 1973
auf dem Pariser Flughafen Le Bourget die Vorführmaschine abstürzte:
http://www.youtube.com/watch?v=tpPaaP1IIe8
Für Flugkapitän Mikhail Wasiljewich Kozlow und seine Crew wurde ein Ehrengrab eingerichtet,
auf dem die französischen Veranstalter eine Hommage platzierten.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:2008-09_Moskau_Friedhof_Crew_TU_144.JPG

Mit Duplikatorvorsatz digitalisierte Dias,
entstanden während meines Studiensemesters 1. August bis 18. Dezember 1986 in Moskau
mitten in der Gorbatschow-Ära

Kommentare 3

  • DDA 7. Juni 2013, 9:51

    Im letzten Jahr (2012) kam man auch ohne Führung und Anmeldung dort hinein. Ich war (endlich mit Kamera) auf der Suche nach großen Namen der Flug- und Raumfahrtgeschichte und konnte mich unbehelligt und ehrfurchtsvoll den Grabmalen nähern, deren Namen mir schon seit vielen Jahren, beinahe Jahrzehnten Hochachtung erzeugten. Und das waren so viele (Tupolew, Iljuschin, Suchoi, Mjassischtschew, Kamow, Mikulin, Ljulka, Jangel, Tichonrawow,...)

    VG
    Axel
  • smokeonthewater 2. Juni 2013, 21:59

    @Foto-Nomade: Damals war der Friedhof während meines 5-monatigen Aufenthaltes an insgesamt nur drei Feiertagen offen. Heute sind jederzeit telefonisch bestellte, kostenpflichtige Führungen möglich:
    http://www.mosritual.ru/glavnoe-menju/nashi-uslugi/ekskursii-po-kladbischam
  • Foto-Nomade 2. Juni 2013, 21:05

    Da kommt man, so mein Erleben, ohne Wolodja überhaupt nicht rein.
    "Sie" mögen es nicht.
    Dort liegt, was wirklich Rang und Namen hat.
    Also habe ich artig nicht fotografiert.
    ~
    Danke zu

    LG von Foto-Nomade.
    ~

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Ordner MOSKAU 1986
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Kamera DSLR-A200
Objektiv E 2333-3323mm F2.3 STF Unknown(0003)
Blende 4.5
Belichtungszeit 1/15
Brennweite 50.0 mm
ISO 400