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-Meiler anzünden im Solling-

-Meiler anzünden im Solling-

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Wilhelm Wedekind


Premium (Pro), Uslar Ot. Sohlingen

-Meiler anzünden im Solling-

Köhlerei



Meileraufbau



Das Holz musste früher von den Köhlern zu den Kohlplätzen transportiert werden,

den Meiler aufbauen,

den ganzen Prozess überwachen und zum Schluss die Holzkohle noch verpacken.

Sie konnten meistens mehrere Monate,

manchmal aber auch ein bis zwei Jahre in dem selben Waldgebiet arbeiten.

Wenn die Köhler einige Meiler bei der Verkohlung kontrollierten,

bauten sie noch weitere Meiler auf.

Der Köhler musste darauf achten,

dass das Holz gleichmäßig verkohlte.

Die schwelende Glut durfte aber auch nicht erlöschen oder in einen Brand geraten.

Es wurde am meisten in Gruppen von drei bis sechs Mann gearbeitet,

ein Köhlermeister leitete eine Kolonne und bildete Berufsneulinge aus.

Zu Beginn des 20.Jahrhunderts gaben viele Köhlergesellen ihren Beruf auf,

weil durch die Industrie die Löhne höher und die Arbeitszeiten kürzer wurden.

Sie gingen dann in die Fabriken und arbeiteten dort.

In Delliehausen waren sehr viele Köhler.Es ist ja auch das Köhlerdorf.

Im Winter haben die Köhler Holz eingeschlagen und im Sommer die Köhlerei betrieben.

Den ganzen Sommer über lebten die Köhler im Wald in einer Köhlerhütte,

die man heute noch kennt.

Manche Köhlerhütten kann man auch noch in Sollingerwäldern sehen.

Der Solling war zu der Zeit neben dem Harz das größte geschlossene Waldgebiet Norddeutschlands.

Bis etwa Anfang/Mitte des 19.Jahrhunderts gehörten die Glasherstellung und Köhlerei zu den wichtigsten Gewerbezweigen der Waldwirtschaft.

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