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Armin Leitner (4)


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LOKUM

Lokum - eine türkische Versuchung
oder....
warum Turkisch Delight nicht für Diäten geeignet ist !

Folgt man der direkten Übersetzung aus dem Englischen, so bedeutet der Begriff "Turkish delight" "Türkische Freude" oder "Türkisches Vergnügen". Es ist recht süß, etwas klebrig, schmeckt einmalig und macht Appetit auf mehr!

Lokum, die Köstlichkeit aus der Zeit der Sultane gehört zum Türkeiurlaub wie der Apfeltee oder der Raki. Auch wenn für die meisten Urlauber das Wort "Lokum" fremd ist, so begegnet ihnen diese Süßigkeit in den Urlaubsorten auf Schritt und Tritt. Meist da zu finden, wo es Gewürze, Apfeltee und Souvenirs zu kaufen gibt. Achten Sie aber darauf, dass Sie nur frisches und handgemachtes Lokum kaufen.

Die fertig verpackten und industriell hergestellten hinken den "handgemachten" im Geschmack und Frische weit hinterher.
Wer einmal frisches Lokum gegessen hat, der wird süchtig.

Lokum wurde erstmalig im 17. Jhdt. hergestellt und ist eines der ältesten Konfekte der Welt, wie man es in verschiedenen Überlieferungen lesen kann. Am Hofe eines Sultans sollte eine Süßigkeit kreiert werden, um einmal die vielen Damen im Harem zu verwöhnen und zum anderen dem Sultan zu mehr Manneskraft verhelfen sollte.
Alle Köche und Konditoren am Hof des Sultans waren aufgerufen,
den Wunsch des Sultans zu erfüllen.
Der Konditor Haci Bekir kochte Mais- und Reisstärke mit Honig und probierte, mischte Früchtesirup und verschiedene Trockenfrüchte und Nüsse unter und rührte solange, bis am Ende eine zuckersüße, zähe und klebrige Masse heraus kam. Das Lokum war entstanden. Der Sultan war davon so entzückt, dass er ihn zum ersten Konditor seines Palastes ernannte. Noch heute, nach 238 Jahren gibt es noch Lokum, hergestellt nach original Rezepten zu kaufen. Natürlich von der Firma Haci Bekir.
Vor dem Servieren wird Lokum heute mit etwas Puderzucker, Schokolade oder Kokosraspeln überzogen, oder in gebrochenen Pistazien oder Nüssen gewälzt.

Rosinen, Pistazien, Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln und was immer geschmacklich dazu passte, wurde mit eingearbeitet und so entstand Lokum in seinen verschiedensten Arten. Noch heute werden Früchtesirup und auch Honig verwendet. Seit einigen Generationen benutzt man für die Süße auch normalen Zucker. Gefüllt werden die süßen Rollen mit allem, was geschmacklich dazu passt. Haltbar ist Lokum bedenkenlos bis zu einem Jahr und länger.

Und wenn der Sultan nicht an Fettleibigkeit gestorben ist......, dann lebt er noch heute und beglückt sich und seine Damen im Harem mit köstlichem Lokum .

Kommentare 7

  • Lisa Elisabeth Stamm 29. Dezember 2008, 8:00

    verführerisch!
    Super Aufnahme!
    Danke für den informativen Text.
    lg Lisa Stamm
  • B.K-K 10. November 2008, 16:57

    wie gut, daß ich Zucker hab, so komme ich nicht in Versuchung - *smile
    aber superklasse aufgenommen - wirkt so leicht und verführerisch in dem warm gestaltenden Licht - :-)))

    LG Brigitte
  • J. Und J. Mehwald 4. November 2008, 23:32

    Wir haben es von unserem Sohn mitgebracht bekommen, als er mit einem Schulprojekt in der Türkei war und von daher können wir bestätigen, das es sehr gut schmeckt. Das Rezept schreiben wir uns aber doch lieber nicht ab! :-))
  • Alfred Held 3. November 2008, 11:18

    Geschmackvoll , in jeder Hinsicht,
    das meine ich fotografisch und im Bezug zu den Motiven deiner Serie
    Gruß Alfred
  • Ryszard Basta 2. November 2008, 20:15

    sieht sehr schmackhaft aus
    und demzufolge ungesund.
    uebrigens ,wie immer
    Was man schmackhaft findet dann
    ist das 100% ungesund.
    Aehnlich finde ich das im Kunst

  • Denise G 2. November 2008, 18:54

    Erinnert mich hier ein bisschen an "Omis-Rezepteseite", hat zwar nicht viel mit Fotografie zu tun, sieht aber lecker aus
  • Armin Leitner (4) 2. November 2008, 18:42

    Das Rezept für Lokum

    Man nehme:
    1 Kg Zucker
    250 Gramm Reismehl
    1,25 Ltr. Wasser
    1/4 Teelöffel Zitronensalz
    Puderzucker zum Bestreuen

    Man benötigt noch:
    1 Baumwolltuch
    1 viereckige Form (kann eine feuerfeste Glasform sein)
    1 scharfes Messer

    So geht's:

    Legen Sie einfach die Form mit dem Tuch aus und stäuben Sie sie mit der Hälfte des Reismehls ein.

    Die restlichen Zutaten geben Sie mit dem Wasser in einen großen Topf und bringen das ganze unter großer Hitze zum Kochen. Nach dem ersten Aufkochen geben Sie das Zitronensalz hinzu und lassen alles auf kleiner Flamme weiterkochen. Vergessen Sie nicht, ständig umzurühren. Am besten mit einem großen Holzlöffel. Solange rühren, bis die Masse eine formbare Konsistenz hat.

    Sie prüfen das am besten, indem Sie von der Masse mit einem kleinen Teelöffel etwas herausnehmen und in etwas Eiswasser geben. Formen Sie dann mit den Fingern im Wasser eine kleine Kugel. Wenn diese Probekugel nach dem Abkühlen elastisch ist und nicht auseinander läuft, ist die Mischung richtig.

    Jetzt gießen Sie die heiße Masse aus dem Topf in die Form und lassen sie erkalten. Nach dem Erstarren nehmen Sie ein Brett, bestäuben das mit Puderzucker oder Kokosraspeln und stürzen den Inhalt der Form darauf. Sie nehmen das Tuch ab und bürsten die Reste vom Reismehl ab.

    Nun nehmen Sie ein scharfes Messer, bestäuben es mit Puderzucker und schneiden die Form in mundgerechte quadratische Stücke. Ihr Lokum ist fertig. Wenn Sie etwas Übung haben, versuchen Sie, in die halb erstarrte Masse einige Nüsse oder Pistazien zu stecken.

    Sie können es auch mit der Beimischung von Honig, oder Fruchtsirup aller Art versuchen.

    Ihr eigenes Lokum ist fertig!
    Guten Appetit.
    Aufbewahren können Sie es am besten in einer Blechdose, die aber doch meistens leer bleibt....

    Euer Armin.