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kirche neuhardenberg

kirche neuhardenberg

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Trautel R.


Premium (World), Meiningen

kirche neuhardenberg

Kameramodell Canon EOS 300D DIGITAL
Aufnahmedatum/-zeit 15.07.2007 15:36:18
Tv (Verschlusszeit) 1/60
Av (Blendenzahl) 11
Messmodus Mehrfeldmessung
Filmempfindlichkeit (ISO) 200
Objektiv 18.0 - 55.0 mm
Brennweite 25.0 mm
Bildqualität RAW

http://www.schlossneuhardenberg.de/geschichte/kirche.html


ich habe schon immer eine vorliebe für Gebäude von karl friedrich schinkel gehabt und so sind wir innerhalb eines jahres zum zweiten mal während unserer fahrt quer durch den norden nach neuhardenberg. diesmal war nicht winter und die wunderschön restaurierte kirche (auch innen jetzt) erstrahlte in der nachmittagssonne. übrigens ist dort nach seinem letzten willen das herz des staatskanzlers von hardenberg im altarraum zu sehen.

ich weiß, viel text, aber vielleicht gibt es außer mir noch weitere interessierte fc-ler?

entnommen aus:
www.schinkel-kirche.de

"Kleine Kirchengeschichte Neuhardenberg

1348
erste urkundliche Erwähnung des Ortes mit Namen "Quilitz" mit schlichter Feldsteinkirche

1737-47
Markgraf Carl Albrecht von Brandenburg läßt eine barocke Saalkirche errichten

1763
König Friedrich II. schenkt dem Rittmeister von Prittwitz das Gut Quilitz aus Dankbarkeit (Bewahrung vor der Schmach der Gefangenschaft in der Schlacht von Kunersdorf 1756)

1793/99
Der zum General beförderte Prittwitz und seine Gattin werden in der Familiengruft in der Kirche bestattet (s. Grabplatte am Taufstein; Joachim Bernhard von Prittwitz wurde aber bereits 1726 geboren und nicht 1727; genaues Geburtsdatum seiner Frau 12.01.1739)

1801
Ein Dorfbrand vernichtet fast den gesamten Ort, auch die Kirche

1802
erste Pläne von Schinkel zum Wiederaufbau der Kirche

1809
der Kirchbau wird fertiggestellt

1811
Quilitz wird an die Krone verkauft

1814
König Friedrich Wilhelm III. schenkt seinem Staatskanzler Carl August von Hardenberg Quilitz als Dank für die Stein-Hardenbergschen Reformen

1815
der Ort Quilitz wird in Neu Hardenberg umbenannt

1815-1817
Umgestaltung des Kirchenraumes durch Schinkel

31.10.1817
feierliche Einweihung der Kirche zum 300. Jahrestag der Reformation

1822
der Potsdamer Künstler Josef Bertini erstellte die vier Evangelisten-Bilder im Altarraum nach italienischer Vorlage (um eine Blickrichtung ins Innere des Gesamtbildes zu erzeugen, steht entgegen der Reihenfolge in der Bibel Johannes vor Lukas; drei Evangelisten sind mit Symbolen dargestellt: Matthäus mit Engel, Lukas mit Stier, Johannes mit Adler, Löwe fehlt bei Markus)

1822
Tod des Staatskanzlers in Genua

1823
Bau des Mausoleums für den Staatskanler hinter der Kirche; Inschrift: PIO ANIMO POSUIT FILIUS="in treuer Pflichterfüllung hat der Sohn (dies) gesetzt"; das Herz des Staatskanzlers wird gemäß seinem letzten Willen im Altar der Kirche aufbewahrt

1888-1890
Übermalung des Innenraums und der Sternendecke, Villeroy & Boch-Fliesen werden über den Schinkel-Terracotta-Fliesen verlegt.

1921
Carl-Hans Graf von Hardenberg übernimmt das Gut von seinem Onkel Cuno und wird Patron der Kirche

1924
Stiftung einer neuen Orgel durch den Grafen anläßlich der Geburt seines Sohne Friedrich Carl; die Orgel wird nach Kriegsschäden 1950 und 1958 umgebaut und erklingt 1974 letztmalig; Aufstellung einer Ersatzorgel, die 2003 in Wulkow aufgebaut wird

1942
neue Innenausmalung der Kirche in Grautönen

1944
Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli; Graf Hardenberg gehört zur Gruppe der Verschwörer, kommt in das KZ Sachsenhausen und wird enteignet

01.05.1949
ungeachtet des Widerstands gegen die Nazis soll der "Junker-Name" Hardenberg verschwinden; der Ort heißt nun nach dem kommunistischen Philosophen Marx "Marxwalde"

1953
Umgestaltung des Gestühls in der Kirche, Schaffung eines Mittelgangs

01.01.1991
Rückbenennung des Ortes in "Neuhardenberg"

22.10.1991
feierliche Beisetzung der Urnen von Renate und Carl-Hans von Hardenberg auf dem Familienfriedhof an der Kirche (Begräbnis war 1958/59)

1996
Rückübertragung des Schlosses an die Familie von Hardenberg

1997
Verkauf des Schlosses an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (GSGV); das Schloss-Ensemble wurd durch die Stiftung Schloss Neuhardenberg ab 2001 geistiges und kulturelles Zentrum

1998
Gründung des Fördervereins Schinkel-Kirche Neuhardenberg

1999
erste Sanierungsarbeiten an der Kirche

2001
Fertigstellung der Außenfülle
Einbau einer Wandtemperierung

2002
Beginn der Innensanierung (Sternenhimmel, Muster-Achse); Neugestaltung Kirchenfriedhof

2003/2004
Rückbau Fußfoden und Gestühl im Sinne der Schinkel-Gestaltung von 1817
- Überarbeitung der Elektrik im Innenraum
- Beginn der Orgelrestaurierung, Fernziel J.S. Buchholz-Orgel von 1817"

und nun noch ein abschließender text von mir:
ich hoffe ihr verzeiht mir und ich wünsche euch einen gelingenden sonntag mit dieser kirche. früher habe ich immer eine thüringer sonntagskirche hochgeladen, hin und wieder werde ich in zukunft "besondere" kirchen euch wieder zeigen.

Kommentare 56

  • Trautel R. 19. Oktober 2009, 7:33

    @ helmut-winkel: ich freue mich, dass du diese anmerkung zu meiner ersten aufnahme von der kirche in neuhardenberg gebracht hst.
    ich danke dir und wünsche dir einen guten start für die neue woche.
    lg trautel
  • Helmut - Winkel 18. Oktober 2009, 8:48

    Da hast Du Dir ja wirklich -abgeseh-
    en von der schön gelungenen Aufnah-
    me - sehr viel Arbeit und Mühe gemacht,
    all die kunst - und bauhistorischen Daten
    zusammen zu suchen um sie auch eventuell
    für weitere Schinkel-Liebhaber aufzulisten, liebe
    Trautel.

    LG Helmut
  • Trautel R. 30. Januar 2008, 10:19

    @ guido: freut mich sehr, dass dir diese für mich mehr als interessante kirche gefällt, so jetzt starte ich meinen gegenbesuch bei dir ab.
    lg trautel
  • Trautel R. 14. Oktober 2007, 18:34

    @ günter: mit schrecken stelle ich fest, dass durch den absturz meines rechners doch mir einiges durch die lappen gegangen ist.
    lg trautel
  • Günter Kramarcsik 18. September 2007, 15:35

    @ Trautel
    Danke für diese Aufklärung.
    LG Günter
  • Trautel R. 18. September 2007, 15:20

    @ günter: horst hat jetzt auch nochmals nach dem motiv geschaut, er kennt die lokalität besser als ich. hier verursacht ein helles gebäude auf der rechten seite eine spiegelung auf dem granit, deshalb wohl die von dir angesprochene unschärfe, die keine ist, sondern ein verlust des kontrastes.
    lg trautel
  • Günter Kramarcsik 18. September 2007, 8:07

    @ Trautel
    Kann ich mir nicht erklären, aber Gegenlicht als Ursache glaube ich nicht, denn davon ist nicht viel zu spüren.
    LG Günter
  • Trautel R. 17. September 2007, 21:20

    @ arnd: danke dir für das betrachten und kommentieren.
    @ günter: könnte vielleicht das einfallende gegenlicht die ursache sein? du hast hier sehr genau hingeschaut. :-)
    lg trautel
  • Günter Kramarcsik 14. September 2007, 15:27

    Stelle im Bereich der linken Säule und darüber hinauf im Schriftzug eine Unschärfe statt, welche sich hier streifenförmig durchzieht und frage mich, wie dies möglich wurde. Habe dafür keine vernünftige Erklärung.
    LG Günter
  • Arnd U. B. 14. September 2007, 6:52

    Eine sehr gekonnte Impression...Wird durch das steil einfallemnde gegenlicht besonders interessant. Lg Arnd
  • Trautel R. 13. September 2007, 7:36

    @ dietrich, barbara, christia, petra und sabine:

    ich freue mich, dass euch das kirchenmotiv gefällt, danke für eure anmerkungen.
    lg trautel
  • Petra R. 5. September 2007, 9:55

    Ich finde es immer sehr schön, wenn gerade zu solchen Fotos auch dem entsprechende Infos geliefert werden. Das Licht ist herrlich und durch die Informationen ist das Bild für mich noch interessanter.
    LG Petra
  • Knippsomat 4. September 2007, 23:03

    Foto Top, Info Top!

    lg Christian
  • Dietrich Bojko 4. September 2007, 8:40

    perfekt präsentiert!!! super tolle Postkartenmotiv!!!

    LG Dietrich
  • Trautel R. 4. September 2007, 6:25

    @ othmar bis bernd:
    auch bei euch möchte ich mich recht herzlich für die netten kommentare bedanken.
    lg trautel

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