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Im Gedenken an die Opfer des Terrors in den USA

Im Gedenken an die Opfer des Terrors in den USA

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Andrea Hoppe


Premium (World), Troisdorf

Kommentare 12

  • Green Eye 18. Juni 2004, 18:25

    Interessantes Bild und Kommentare so nach fast drei Jahren Rückschau. Habe im Südtower mein Büro und mein Team gehabt und das ganze ziemlich intensiv erlebt. Alles was übrigblieb war ein Werbe-TShirt und eine Urkunde, die ein Aufräumarbeiter drei Monate später im Schutt fand und uns zuschickte.

    Gebracht hat das und die nachfolgenden Ereignisse keiner Seite was, aber manchmal würde ich mir zumindest ein Mahnmal wünschen, wo man der Menschen gedenken kann. Würde vielleicht weniger kosten als das Gehalt eines einzigen Soldaten.

    Besten Gruss - GreenEye
  • webbie 13. September 2001, 10:53

    @ hans-carl: hmmm ... ich versuch's zu erklären.
    die USA sind eine weltmacht, DIE weltmacht. und sie nutzen diese macht. seit jahrzehnten mischen sie sich überall ein, militärisch, wirtschaftlich und politisch. alle anderen müssen sich entweder auf ihre steite schlagen oder werden unterdrückt. wer glück hat, wird nicht beachtet, weil er zu wenig wichtig ist.
    diese macht drückt sich auch in symbolen aus. wer stolz darauf ist, mächtig zu sein, stellt das zur schau. riesige, eindrucksvolle gebäude werden an stellen errichtet, auf die die welt schaut.
    genau das ist auch beim turmbau zu babel passiert. den menschen gelang alles, sie waren mächtig. sie wollten diese macht ausdrücken und dadurch noch ausweiten. sie bauten einen riesigen turm.
    aber ihr vorhaben mißlang. der turm wurde zerstört und gleichzeitig ihre macht zerschlagen.
    drei symbole wurden für den angriff am dienstag ausgewählt. symbole der macht, wirtschaftlich, militärisch und politisch. der stolz der USA wurde getroffen, ihre macht in frage gestellt. es ist offensichtlich, daß genau das beabsichtigt wurde.

    aber wer kann so etwas getan haben? ein militärexperte hat gestern die situation mit dem kampf david gegen goliath verglichen. der schwache david greift zur fernkampfwaffe gegen den übermächtigen feind, der sich für unbesiegbar hält.
    ich finde, es ist wahrscheinlich, daß die angreifer zu einer der gruppen gehören, die von den USA 'unterdrückt' werden, die sich wehren gegen eine aufgezwungene weltordnung. aber wie wehrt man sich gegen einen solchen feind? das kann nur mit unfairen mitteln und aus dem hinterhalt geschehen, sonst hat man von vornherein keine chance.

    versteh mich nicht falsch, ich will diese erschreckend skrupellose tat, die so viele menschenleben gefordert hat, nicht verteidigen. aber ich kann sie irgendwie verstehen.
    sogar ich, die ich in keiner weise persönlich betroffen bin, habe mich schon oft über die selbstherrliche art der USA geärgert. wie groß muß der haß und die verzweiflung derer sein, die durch direkte oder indirekte eingriffe der 'weltpolizei' die familie und die heimat verloren haben. und womöglich noch haßerfüllter sind die, die im streben nach eigener macht schnell an grenzen stoßen, an immer wieder die gleiche grenze.

    um einen feind wirksam zu bekämpfen, muß man ihn verstehen. und es ist wie bei einer krankheit: ein guter arzt heilt nicht nur die symptome, sondern vor allem die ursachen.
    ich habe auch kein patentrezept, welche schritte gemacht werden müssen, um der welt wieder frieden zu geben. aber eins ist sicher: ein 'krieg' gegen den terrorismus ist nicht das richtige mittel. dadurch werden nur märtyrer geschaffen, und der haß breitet sich rasend schnell aus. und ich finde es auch kontraproduktiv, die eigene macht zu demonstrieren und die machtsymbole sofort wieder aufzubauen.

    jetzt liegt es an den USA und ihren verbündeten, wie sie reagieren. nach den aussagen der letzten stunden muß das schlimmste befürchtet werden ... ich habe angst, daß sich die spirale der gewalt jetzt noch schneller drehen wird, daß auch wir nicht verschont bleiben ...
    was können wir dagegen tun?
  • Hellmut Hubmann 12. September 2001, 22:22

    "Das ist ein weites Feld..." Fontane. Noch größer wird sein, was da kommen wird.
    Unabhängig davon erscheint mir der Horizont sehr schief.
  • webbie 12. September 2001, 17:05

    @andreas: nein, 'geschmacklos' find ich das nicht ... notwehr ist auch etwas, das sehr brutal und für außenstehende unverständlich sein kann.
    aber du hast recht, ich weiß nicht, ob sich die attentäter gegen etwas wehren ... vielleicht waren sie einfach 'verrückt' ... allerdings kann ich mir das nicht vorstellen. dazu waren die taten zu koordiniert.
  • Andreas Kempf 12. September 2001, 16:53

    "...die Ursache dass sich andere wehren..."
    Woher weisst Du das?
    Und findest Du den Begriff "wehren" (so wie Notwehr) hier nicht selbst geschmacklos?
  • webbie 12. September 2001, 15:11

    @michael: es geht nicht nur um die politische haltung der USA, sondern um die haltung der menschen in der 'zivilisierten', 'demokratischen', 'westlichen' welt gegenüber allen anderen.
    und ich habe nicht behauptet, daß das ein guter grund ist, sondern das ist die ursache dafür, daß sich andere wehren - fanatische, gewaltbereite, skrupellose gruppen eben auf diese art.
    um menschen zu töten, kann es keinen grund geben, der gut geheißen werden kann. (ich gebe zu bedenken, daß die mehrheit der US-amerikaner befürworter der todesstrafe sind ...)
  • Michael Masur 12. September 2001, 14:57

    @Webbie: Die politische Haltung der USA kann man gutheissen oder auch nicht. Ist das ein Grund, tausende von Zivilisten in so einem feigen Akt des Terrorismus zu töten ? Nein, dafür kann es keine Rechtfertigung geben, keine politische und keine religiöse.
  • Andrea Hoppe 12. September 2001, 14:45

    @Michael
    Nein, dass hätte ich vor 2 Wochen, als ich davorstand auch nicht gedacht. Leider muß ich in 8 Wochen sowohl nach New York, als auch nach Washington.

    Aber laut Mayor Guilliano, soll das WTC nach dem Aufräumarbeiten, sofort wieder aufgebaut werden. Und das ist gut so !

    @Agnes: In dieser schlimmen Zeit wollte ich das Bild nicht weiterberabeiten, das Bild wurde von einen Schiff gemacht.
  • webbie 12. September 2001, 14:31

    @michael: warum soll das geschmacklos sein? dieser hochmut, alles machen zu können, sogar die welt zu beherrschen und festzulegen, wer 'gut' und wer 'böse' ist, ist doch die ursache für solche eskalationen.
    wenn sowas nicht wieder passieren soll, werden wir alle umdenken müssen...
  • Agnes Harnisch 12. September 2001, 14:25

    Der Horizont ist leicht schief .... so als müßten die Twins gleich aus dem Bild rutschen. SCNR
    Im ernst: Ich finde es schön diese zwei stolzen Türme heut so oft zu sehen und der Horizont hätte sich vorm hochladen per PS auch noch korrigieren lassen.
    Faszinierende Skyline! Ich bin Architektin und kann es einfach nicht fassen, wie so viele großartige Gebäude bei solchen und ähnlich gwalttätigen Aktionen dem Erdboden gleich gemacht werden.
    Gruß Agnes
  • Michael Masur 12. September 2001, 14:25

    Webbie, so einen geschmacklosen Kommentar hättest du dir angesichts tausender von toten besser gespart.
    Auch wenn es bestimmt als Scherz gedacht war, mich mach so etwas wütend.
    Und was heisst schon überdimensioniert. Überall auf der Welt gibt es Gebäude wie diese. Wo Platz knapp und teuer ist, kann man eben nur in die Höhe bauen.
    @Andrea: Als du die Aufnahme gemacht hast (übrigens hervorragend), dachtest du bestimmt nicht daran, das sie mal etwas dokumentarisches bekommt, oder ?
  • webbie 12. September 2001, 13:58

    bei so überdimensionierten hochhäusern werd ich immer an den turm von babylon erinnert ...