Hommert (F), "Hommertburg", Glattquader an der Ostseite des turmartigen Gebäudes an der Westflanke

Hommert (F), "Hommertburg", Glattquader an der Ostseite des turmartigen Gebäudes an der Westflanke

Die Hommertburg liegt ca. 500 m nordwestlich unterhalb des Dorfes Hommert in den nordwestlichen Vorgesen (Moselle, Canton de Sarrebourg). Die anhand der Befunde im 11. und der 1. Hälfte des 12. Jhs. erbaute Anlage ist heute völlig unbekannt, ist aber in den Karten verzeichnet und teilweise in der älteren Literatur erwähnt (F.X. Kraus).
Die mittelgroße Anlage erstreckt sich in Süd-Nord-Richtung über drei Felsen aus Konglomeratgestein. Der Grundriß entspricht einem spitzwinkligen Dreieck.
Das gezeigt Bild zeigt das Quadermauerwerk an der Ostseite eines größtenteils verstürzten Turmes am westlichen Abhang. Dieser ist offensichtlich in einer moderneren Technik als die anderen Gebäude der Burg, die Außenschale besteht aus Quadern bis zu 40 ... 50 cm Höhe. Der bis ca. 3 cm breite Randschlag mit eng geführten Schlägen mit Spitzeisen oder Zweispitz; die Bossen sind in deutlich gröberer Weise abgespitzt. Erbauungszeit vor dem Aufkommen des Buckelquaderwerks Mitte des 12. Jhs., die Datierung in das 2. Viertel des 12. Jhs. ist wahrscheinlich zutreffend.
Die Burgen-Fotografen befassen sich in diesem Forum eher wenig mit schlechter erhaltenen Burgruinen oder gar Burgstellen ohne sichtbare Reste von Mauern, und auch eher wenig mit Details, obwohl diese so viel verraten können wie die schmalen Meißelspuren, die den Randschlag an der Lagerfläche des Quaders begleiten. An Trümmerstätten wie dieser, sofern man sie findet, kann man das Auge leichter an die kleinen Details schulen.
Aufgenommen mit Nikon F3 und Nikkor 1:1,4/50mm, gescannt mit Diascanner Minolta Dimâge Elite I, ein wenig mit Photoshop nachbearbeitet.