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Q.61


Premium (Basic), Oldenburg/Old.

Feierabendbier

In frühen Zeiten war wohl jeder Hausbesitzer auch ein Zimmermann, da er sich sein Haus meist selbst zimmern musste. Als sich später die Berufe mehr und mehr spezialisierten, wurde auch der Zimmererberuf eigenständig. Durch die Herausbildung von Zünften und der Geheimhaltung besonders wichtiger und interessanter Arbeitstechniken (Dachausmittlung, Schiftung oder Vergatterung) im Mittelalter wurde der Zimmermann, vor allem in der Stadt, unentbehrlich. Vor allem Prestigebauten wie Rathäuser oder Zunfthäuser mit ihren aufwändigen Dachformen konnten von keinem Laien mehr ohne weiteres gebaut werden. Ein erfahrener Zimmermeister wurde verpflichtet. Dieser hütete seine Kunst und gab sie nur an einen auserwählten Zunftkollegen, meist auch ein Meisterssohn, weiter. Selbst gegenüber seinen Gesellen blieb er vorsichtig. Wichtige Arbeiten wie das Aufschnüren des Daches auf dem Reißboden übernahm er daher selbst. Eine Blütezeit des Zimmererhandwerkes war sicherlich das Mittelalter mit seinen gewagten großen städtischen Fachwerkbauten. Beispiele sind vor allem das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim, das Rathaus in Wernigerode sowie die gesamte Altstadt von Quedlinburg (Weltkulturerbe). John Everett Millais: Jesus im Haus seiner Eltern (Die Werkstatt des Zimmermanns), 1850Einen Höhepunkt der Dachkonstruktion erreichten die französischen Zimmermeister, die maître de charpentier, etwa um 1900 mit ihren geschwungenen und ineinander übergehenden, verdrehten und gewölbten Dachflächen. Diese Kunst beherrscht heute kaum noch jemand. Beispiele der dörflichen Zimmerkunst sind im Freilichtmuseum Detmold zu betrachten. Auch der Dorfzimmermann verstand es, dem nüchternen und funktionalen Haus einen eigenen Charakter zu geben. Selbst an der ärmlichsten Bauernkate wurden Schmuck und Zierrat nicht vergessen. Heutzutage hat sich das Bild des Zimmermannes weiterentwickelt. Er arbeitet nicht mehr nur mit Holz, sondern kennt sich auch mit vielen anderen Materialien aus und weiß sie kunstvoll zu verbauen. Zu den traditionellen Zimmermannsarbeiten wie Dachstuhlbau, Holz-Treppenbau sowie dem Innenausbau sind neue Tätigkeitsfelder wie der Ingenieurholzbau und der Holzrahmenbau hinzugekommen. Ein Teil des Einsatzgebietes des Zimmerers ist auch die Herstellung von Schalungen für Betonbauteile sowohl aus Holz wie auch mittels Fertigschalungen, Zimmerer sind daher (oft auch in Führungsfunktionen, wie als Poliere) auch an Bauwerken in Stahlbetonbauweise beteiligt.

Quelle Wikipedia

Kommentare 14

  • Gerhard Haaken 2. September 2008, 23:13

    kann ich mich nur anschließen, der Text und das Bild sind Klasse, sehr schön fotografiert und erzählt !!!
    VG Gerhard
  • bbe 3. August 2008, 20:33

    Du hast es drauf, die stillen und ausdrucksstarken Fotos zu machen.
    TOLL!!!!!!
    Viele Grüße
    Britta
  • Gunther H. 31. Juli 2008, 16:07

    Für Text und Bild, Handwerk und Feierabend, es passt alles gut zusammen. Das Bild hast Du gut fotografiert, mir gefällt es sehr gut.
    Viele Grüße
    Gunther
  • De Enn 23. Juli 2008, 12:01

    wunderbares portrait direkt aus'm leben. sehr natürlich und doch perfekt gestaltet!
  • Otto Hitzegrad 23. Juli 2008, 8:33

    Macht sich gut, klasse Foto!
    LG Otto.

  • Diana Ueberschaer 21. Juli 2008, 22:17

    Schönes Motiv... zum Wohl. Aber so richtig gearbeitet haben die zwei noch nicht,das sind ja noch Persilhemden... oder haben sie sich für dich extra " Fein" gemacht.
    LG Diana.
  • Bernd Schmidt2 21. Juli 2008, 12:32

    die beiden sehen noch so sauber aus.
    Ist bestimmt das Bierchen vor Arbeitsbeginn -:))))))))))))
    LG Bernd
  • Heide Jankowski 21. Juli 2008, 12:23

    Großartig, Qualle, nicht nur die Aufnahme, sondern auch die Informationen dazu. Als mein Enkel ca. 4 Jahre alt war, bekam er von seinem Großvater (ebenfalls Zimmermann und dann Holzbauing.) eine kleine Zimmermannskluft mit allem Drum und Dran geschenkt. Er sah großartig darin aus. Leider hat er sich dann später anders entschieden.
    LG Heide
  • Der Frosch ohne Maske 21. Juli 2008, 9:56

    schöner Feierabend!
    Gibts dort etwa Ostfriesenbräu, Landbier dunkel? ;o)
    LG Björn
  • Zeitreisender 21. Juli 2008, 8:09

    Auf das Handwerk ! Prost !
    Nenne ich gelungen.

    LG Ralf
  • Inge Stüwe 21. Juli 2008, 7:46

    Ein Bild der Zufriedenheit nach getaner Arbeit!!!
    Toll fotografiert!!!
    Danke für die umfangreiche Info.!!
    Liebe Grüße
    Inge
  • † Ushie Farkas 20. Juli 2008, 22:01

    Großartig,Qualle! Ich bin begeistert! Gruß Ushie
  • Eva-Maria Nehring 20. Juli 2008, 21:49

    Dem schließe ich mich an!
    Wieder was gelernt!
    LG Eva
  • Marlene Sch. 20. Juli 2008, 21:42

    Bild und Text, allererste Sahne. Gefällt mir!
    LG Marlene