Willy Brüchle


Premium (Complete), Weiterstadt

FAIR

FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) ist ein internationales Beschleunigerzentrum für die Forschung mit Antiprotonen und Ionen, das in Kooperation mit internationalen Partnern entwickelt und gebaut wird. Es ist eines der größten Vorhaben für die Forschung weltweit. Ursprünglich sollte es 600 Millionen € kosten, jetzt liegt der Preis bei 3 Milliarden. Das gigantomane Projekt für Leute, die an den Urknall glauben, hat ziemlichen Unfrieden bei den ehemaligen Mitarbeitern der GSI geschaffen. Büros, die 30 Jahre lang neben den Labors waren, wurden plötzlich von "Controllern" besetzt, die Wissenschaftler wurden in ein anderes Gebäude ausgelagert und hatten halt einen längeren Weg zum Labor. Besonders sinnvoll bei Experimenten, die einige Tage rund um die Uhr laufen und man sich nicht mal für 5 Minuten für einen Tee in seinem Denkzimmer ausruhen kann. Man hätte beim Bau glatt 100 Millionen sparen können, wenn zur Abschirmung gegen schnelle Neutronen Gips statt Beton zum Einsatz gekommen wäre. Gips wird zu Abertausend Tonnen aus der Rauchgasentschwefelung teuer auf Halde deponiert; man hätte ihn geschenkt bekommen. Aber ein verantwortlicher Bauingenieur hatte gute Freunde bei der Betonindustrie und der behinderte Strahlenschützer, der ehemals beim TÜV arbeitete, wollte auch nichts neues riskieren... Nestbeschmutzer? Nein, ist nicht mehr mein Nest.
Aufgenommen beim Flug nach Costa Rica.
Nachtrag: Gips bremst durch seinen Wassergehalt schnelle Neutronen um einen Faktor 2 besser ab als Beton. Macht Länge x Breite x Höhe einen Faktor 8 an Materialersparnis. Noch dazu wird er durch die hohe Strahlenbelastung kaum radioaktiv, da weitgehend kurzlebige Kerne entstehen -im Gegensatz zu Beton, bei dem man nach einem eventuellen Rückbau Monate warten müsste.

Kommentare 9

Informationen

Sektionen
Views 3.475
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz

Exif

Kamera DMC-FZ2000
Objektiv 25-520mm f/2.8-4
Blende 3.8
Belichtungszeit 1/640
Brennweite 25.0 mm
ISO 200

Gelobt von