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Erster Weltkrieg 3: TOT

Erster Weltkrieg 3: TOT

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Erster Weltkrieg 3: TOT

Nach den beiden hübschen Kriegspropaganda-Karten die brutale Realität des Krieges.
Ende August 1914, nur wenige Wochen nach Beginn des Krieges, schrieb Fräulein Elise Müller aus Mannheim einen Brief an ihren Bruder Jacob Müller, der bei der bayerischen Armee an der Front diente.
Der Brief kam zurück (Vermerk zk. = zurück).
Jemand hatte mit dickem blauem Stift in altdeutscher Schrift auf den Briefumschlag geschrieben:
tot.
Eines der erschütterndsten Dokumente meiner Sammlung.

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Ich nehme den hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des ersten Weltkrieges zum Anlass, einen kleinen Ausschnitt meiner historischen Sammlung als Scans zu veröffentlichen.
Dabei versuche ich, die richtige Balance zu finden zwischen den teils chauvinistischen, teils kitschigen Kriegspropaganda-Ansichtskarten und den Fotos und Dokumenten, die den Alltag des Krieges wesentlich realistischer wiedergeben.
Viele Exponate meiner Sammlung stammen aus altem Familienbesitz.
Viele Fotos wurden von meinen Vorfahren gemacht, die im Ersten Weltkrieg dienten.
Es war damals möglich, dass Soldaten ihre eigenen Fotos zu Ansichtskarten drucken lassen und verschicken konnten (Schwarz-Weiß).
So konnten sie Ansichtskarten verschicken, auf denen sie selbst mit ihren Kameraden zu sehen waren.

Kommentare 3

  • smokeonthewater 8. November 2014, 15:24

    Zu viel verlangt, "gefallen" zu schreiben. Wahrscheinlich waren zu viele Briefe zurückzusenden.
    VG Dieter
  • Reiner Fischer Bilder 7. August 2014, 17:22

    Man sollte den Frieden zu schätzen wissen.
    vg
    reiner
  • Daguerre 5. August 2014, 15:01

    Wirklich heftig mit dem "tot" auf dem Umschlag. Normalerweise benutzt man ja die Umschreibung "gefallen" und informiert die Angehörigen dezenter. Aber der Krieg war noch neu und das Verfahren war wohl noch nicht so eingespielt.
    Danke fürs Zeigen - wirklich interessant!
    LG
    Manfred