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Oholongo


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Erdferkel

Erdferkel leben in offenen Landschaften und legen große Erdhöhlen und -baue an. Nachts kommen sie heraus, um auf Nahrungssuche nach Ameisen und Termiten zu gehen. Mit den starken Klauen reißt das Erdferkel die betonharten Termitenbauten auf und leckt mit seiner langen, klebrigen Zunge die Insekten auf.

Das Tunnelsystem, in dem das Erdferkel seinen Bau hat, hat in seiner Mitte eine zwei bis drei Meter große Kammer. Von hier führen bis zu 13 Meter lange Gänge zu den Ausgängen. Obwohl das Erdferkel ein Einzelgänger ist, legen manchmal mehrere Erdferkel ihre Baue direkt nebeneinander an. Manchmal ruht das Erdferkel in einer Höhlung in einem Termitennest. Seine dicke Haut macht es gegen die Bisse der Insekten vollkommen unempfindlich.

Bei der kleinsten Störung flieht das Erdferkel in seinen Bau. Obwohl es sich meistens sehr langsam bewegt, kann es in diesem Fall hohe Geschwindigkeiten erreichen. Es orientiert sich mit Hilfe seines Gehörs und seines Geruchssinns. Die Augen sind weniger hilfreich. Wird es trotz allem eingeholt, wirft es sich auf den Rücken und schlägt mit seinen scharfen Klauen nach dem Angreifer.

Die Hauptnahrung sind Ameisen und Termiten, doch gelegentlich werden auch andere Insekten verspeist. In seltenen Fällen sah man ein Erdferkel eine Maus erbeuten. In Zoos lassen sich die Tiere auch mit pflanzlicher Nahrung füttern.

Erdferkel bringen nach fünf bis sechs Monaten Tragzeit ein einziges Junges (Gewicht zwei Kilogramm), sehr selten auch zwei zur Welt. Das junge Erdferkel bleibt zwei Wochen lang in der Höhle verborgen. Erst dann beginnt es die Mutter auf ihren nächtlichen Wegen zu begleiten. Mit sechs Monaten macht es sich selbständig und gräbt sich eine eigene Höhle. Mit zwei Jahren ist ein Erdferkel geschlechtsreif. Im Zoo erreichten Erdferkel ein Alter von 25 Jahren; in freier Wildbahn dürfte ihre Lebenserwartung niedriger sein.

Kommentare 2

  • Oholongo 4. September 2011, 12:20

    Foto wurde in der Mittagszeit genommen (nach 3 Stunden Wartezeit).Ich hatte das Ferkel beobachtet, wie es in dem Loch verschwand. Also war Warten angesagt. Namibia bereisen ist eine gute Idee :-)

    LG
    Konni
  • Tatjana K. 3. September 2011, 12:51

    Da bin ich aber neidisch! -Ein Erdferkel zu sehen + zu fotografieren - zu welches Tageszeit entstand die Aufnahme? Es wird mal wieder Zeit Namibia zu bereisen. Danke für die fotografischen Anregungen.
    Gruß Tatjana