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Schoengeist


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Des Lebens müde

Müde bin ich, geh zur Ruh'
meine Glieder schwer wie Blei,
Decke meinen Leib warm zu,
denn bald ist es vorbei.

Keine Kraft mehr in den Beinen,
meine Augen voll trübem Geist,
am Ende wird ein Licht erscheinen,
meine Seele zu den Engeln reist.

Das Herz, mein Herz, es ist so schwach,
sein Klopfen weit und weiter sich entfernt,
ganz leise wird es, noch bin ich wach,
ein Lächeln mein Gesicht beehrt.

Es ist so weit, die Zeit ist reif,
ein letzter Zug Quell warmer Luft,
der Schnitter nach der Seele greift,
er mich nun nimmt, mich abruft.

So bleibt hier, was zu bleiben hat,
aus dem Staub zu ihm geworden,
mein flücht'ges Ich begrüßt die Heimat,
auf der Erde bin ich gestorben.

Doch in Wahrheit geht es weiter,
irgendwo an einem neuen Ort,
die Seele erquickt und heiter,
denn diese, sie geht nie fort.

© Schoengeist

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