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der Balkon des Genfersees: Caux-Palace

Als das Caux-Palace am 7. Juli 1902 seine Tore öffnete, war es das grösste und luxuriöseste Hotel der Schweiz.

In seiner Glanzzeit kamen Gäste wie John D. Rockefeller, der Maharadscha von Baroda (dessen in Zitronenholz ausgestattete Suite es immer noch gibt), der Violinist Ysaye und andere Berühmtheiten aus Musik, Oper und Theater, der Schriftsteller Edgar Wallace, Prinz Ibn Saud, der spätere König von Saudi-Arabien. Olympiasieger im Eisschnellauf trainierten in Caux; die Weltverbände für Rodeln und Eishockey wurden hier gegründet; und die Rennstrecke Piste du diable errang den Ruf, eine der härtesten Teststrecken für den neuen Skisport zu sein.

Während des 1. Weltkriegs stand das Palace fünf Jahre leer und machte einen Verlust von einer Million Franken. Zwar öffnete es seine Pforten wieder, aber seine Einrichtung war heruntergekommen, und erst 1929 konnten seine Eigentümer eine weitere Million Franken auftreiben, um es zu renovieren. Da war es aber schon zu spät, denn es folgte die Depression und dann der 2. Weltkrieg. Im Mai 1944 wurde das Haus wieder geöffnet, um aus Italien geflohene britische und amerikanische Kriegsgefangene zu beherbergen, und von Oktober 1944 bis Juli 1945 wurden hier italienische Flüchtlinge und Exiljuden aus Ungarn zu sechst oder acht auf den Zimmern zusammengepfercht. Der amerikanische Historiker Egon Mayer wurde damals in Caux geboren. Er forschte eigens über diese Epoche. Im August 1999 wurde in Caux der jüdischen Flüchtlinge von damals gedacht.

Im März 1946 übernahm die Schweizerische Volksbank die Hotelgesellschaft des Caux-Palace.

Caux ist ein im Kanton Waadt 1'054 m ü. M. gelegener Kurort. Er gehört zu politischen Gemeinde Montreux.

Besagter Kurort wird meist in Verbindung mit der Region Rochers de Naye genannt. Der Ort liegt in einem zu Frankreich grenznahen Gebiet und wird auch als Balkon des Genfersees bezeichnet. Auch die französischen und Schweizer Alpen sind von diesem Ort aus gut zu überblicken.

Der Ort ist vom starken Nordwind und Strassenlärm gut geschützt und es kann im Sommer wie im Winter Sport betrieben werden. In der Belle Epoque wurde Caux bekannt durch das Grand Hotel und das Hotel Caux Palace, ab 1946 internationales Konferenzzentrum der Moralischen Aufrüstung (seit 2001 Initiativen der Veränderung). Das frühere Grand Hotel de Caux ist seit 1978 ein Konferenzzentrum der Rosenkreuzergemeinschaft Lectorium Rosicrucianum

Zu den prominenten Gästen in Caux zählten u. a. Elisabeth von Österreich-Ungarn (Sisi), Konrad Adenauer, Robert Schuman, Michael I. von Rumänien, der Dalai Lama und Kofi Annan.

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