Gert Rehn


kostenloses Benutzerkonto, Chemnitz

denkwürdige Station...

...und die Schrift auch!

wer schreibt was dazu von den insidern aus Berlin?

seit 2009 "Brandenburger Tor"

Kommentare 10

  • Gert Rehn 25. Januar 2015, 10:59



    danke Bernd, ich kann hier nur lernen ;-)
    vG Gert
  • Bernd Freimann 25. Januar 2015, 10:54

    Die Fahrt auf den "Transitlinien" ging eigentlich recht rasch, und durch die entfallenden Halte wirkte sich das auf die Gesamtfahrzeit sogar noch günstig aus. Im Gegensatz zur U-Bahn, die die Geschwindigkeit beim Durchfahren herabsetzte, fuhr die S-Bahn mit der normalen Streckengeschwindigkeit durch die geschlossenen Bahnhöfe. So konnte es durchaus vorkommen, dass abgelenkte Fahrgäste gar nichts von der Fahrt durch die verdunkelten Bahnhöfe mitbekamen.

    Bei Störungen, die zu Reichsbahnzeiten so gut wie nie vorkamen, wurden die Fahrgäste zumeist zu Fuß zum Bahnhof Friedrichstraße geführt, wenn sich der Zug nicht vom nachfolgenden Zug wegschieben ließ.
    Entgleisungen gab es mehrmals in der Zeit ab 1984, als die BVG den Betrieb der S-Bahn im Westen führte. Vermutlich war die Ursache in der Verwendung anderer Materialen für die Bremsbeläge und der Schmiermittel zu sehen. Der Nord-Südbahntunnel war schon immer ein schwierig zu unterhaltenes Bauwerk - es geht praktisch ständig durch Bögen, Steigungen und Gefälle.

    Gruß aus Berlin
    Bernd Freimann.
  • Gert Rehn 25. Januar 2015, 7:41

    @Reiner: wie lange wird die Fahrt im Ostsektor gedauert haben? Muss grußlig gewesen sein und wie waren mögliche Havarien abgedeckt o. Stromausfall? Wer wird das wissen?
    ja Symbole und Schriften: das alte indische Hakenkreuz wurde so benutzt, dass es heute verboten ist.
    LG Gert
  • Reiner Graff 25. Januar 2015, 0:00

    Hallo Gert,
    also für mich ist es nicht die Schrift sondern der Mensch alleine. Die Schrift wurde nur benutzt.

    Ab 1961 gehörte dieser Bahnhof zu den "Geisterbahnhöfen", welche ohne Halt durchfahren wurden. Der nächste Halt war damals Friedrichstraße (unten) oder der Anhalter Bahnhof. Einen Zugang zum Bahnhof gab es in dieser Zeit allerdings auch. Er war der Eingang in der Nähe vom Brandenburger Tor rechts. Es war ein kleines Postenhäuschen mit getönten Scheiben. Alle anderen drei Zugänge waren nicht mehr erkennbar. Überwacht wurde der Bahnhof in dieser Zeit von der Trapo und nicht von den Grenzorganen.
    LG Reiner
  • Gert Rehn 24. Januar 2015, 12:11


    hallo Kerstin, danke für den Link. Der ist zwar von 1995, aber interessant.
    Wie Goethe sich über die Fraktur geäußert hat ist erstaunlich.
    Ja, wenn ich meinem alten Schloss sitze, lese ich über den Ritter Kunibert lieber in Frakturschrift, das ist klar. ;-)

    LG Gert
  • Kerstin Stolzenburg 24. Januar 2015, 9:30

    Ja, das ist interessant! Da ich fünf Jahre an der Humboldt-Universität in Berlin studiert habe (1980er Jahre), kenne ich auch noch einige Stationen mit dieser Beschriftung.
    Hier mal noch ein anderer Beitrag über die Frakturschrift in den Bezeichnungen der Bahnstationen:
    http://signalarchiv.de/Meldungen/10001011
    LG. Kerstin
  • Gert Rehn 23. Januar 2015, 23:24

    ja das Foto wurde im Juni 2008 gemacht und die Umbenennung erfolgte 2009.

    Die Geschichte dieser Station hast Du gut dargestellt, Bernd.
    In der Nähe oder gar in dem Bahnhofsbereich "Unter den Linden" hatte Albert Speer seine riesigen Modelle der Reichshauptstadt, wo A.H. von seinem Bunker Zugang hatte und sich ergötzte.


    Die Schrift wird bezeichnet als »schlichte Gotisch«. Das habe ich irgendwo gelesen: "des Führers liebste Runen". 1941 wurde diese Schrift verboten, weil das Bestreben war, die deutsche Presse überall im Ausland besser lesbar zu machen. Es sollte dann die Antiqua sein.
    Auch heute liest die Jugend nicht gern Bücher in Gotik-Typen.
    (Auf Berliner S-Bahnhöfen sehe ich im Zentrumsbereich aber diese "Runen" immer noch!
    Und zwar "Friedrichstraße" nach der Sanierung 2002.)
    Vielleicht kann das mal vereinheitlicht werden, oder steht die Schrift unter Denkmalschutz?

    S und U Bahn Berlin
    S und U Bahn Berlin
    Monchi75



    weiter im Text, die Geschichte der Linie U55, der kanzler-U-Bahn, die zur Zeit vom gesamten Netz abgekoppelt ist und nur deshalb fährt, um die Fördermittel nicht zurückzahlen zu müssen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnlinie_55_%28Berlin%29

    Aus diesem Textm der für sich spricht:

    "Die Strecke wird seit dem 9. August 2009 im Pendelbetrieb bedient. Dabei fährt der Zug zwischen 4:45 Uhr und 0:45 Uhr (sonntags ab 5:45 Uhr) alle zehn Minuten jeweils um die Minute 0 ab Brandenburger Tor und um die Minute 5 ab Hauptbahnhof. Die Fahrt dauert 2½ Minuten, wobei pro Schicht nur ein Fahrer im Einsatz ist. Besonderheiten der Linie U55 sind das Fehlen eines Anschlusses an das Berliner U-Bahn-Netz und eine von Hand zu bedienende Weichenanlage am Hauptbahnhof. Für die eingleisige Strecke mit nur einem Zug gibt es eine vereinfachte Zugsicherung ohne Hauptsignale." (!!!)

  • Bernd Freimann 23. Januar 2015, 21:40

    Da kann man schon so einiges schreiben.

    Zunächst einmal ist es offenbar eine historische Aufnahme, da dieser unterirdische S-Bahnhof seit sechs Jahren Brandenburger Tor heißt. Den Namen Unter den Linden soll in einigen Jahren der neu entstehende U-Bahnhof erhalten, in dem sich die U-Bahnlinien U5 und U6 kreuzen.

    Die Wandverfliesung und die Stationsbeschriftung stammt noch original aus dem Eröffnungsjahr 1936 (rechtzeitig zu den Olympischen Spielen). Im Mai 1945 wurde der Nord-Süd S-Bahntunnel durch die SS unter Wasser gesetzt und konnte erst ein Jahr später wieder in Betrieb genommen werden. Während der Mauerzeit 1961 - 90 wurde der Bahnhof von den Zügen des Westnetzes der Berliner S-Bahn ohne Halt durchfahren. Von Ost-Berlin war er nicht zugänglich.

    Zur Schrifttype, der sogenannten Tannenbergschrift, gibt es hier ausführliche Erläuterungen:
    http://vau-ef-be.beepworld.de/frakturverbot.htm

    Gruß aus Berlin
    Bernd Freimann

  • ulizeidler 23. Januar 2015, 19:35

    Bin zwar kein Berliner (nicht mal ein Pfannkuchen ;O)..) aber da steht die olle Uni und der olle Fritz ;O))) Als meine Freunde noch studiert haben, waren wir da ganz oft :O)
  • Hans-Herbert B. 23. Januar 2015, 18:32

    .
    ja das L ist denkwürdig

    ich war schon mal auf diesem Bahnhof
    und freute mich das keine Wurzeln durchschauten

    auch hat es den Vorteil das das Laub nicht hierhinkommt

    LG HHB

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