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... das Lachen verlernt !?

... das Lachen verlernt !?

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Ricola H


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... das Lachen verlernt !?

Gaza 1999...

Kommentare 1

  • Ricola H 31. August 2004, 10:16

    Die Armut in Palästina wächst. Die UNO geht davon aus, daß mittlerweile zwei Drittel aller Palästinenser unterhalb der Armutsgrenze leben. Mit weniger als 5 Dollar am Tag können nur wenige sich Arztbesuche und Medikamente leisten. Zumal, wenn man bedenkt, daß es eine Arbeitslosigkeit von geschätzt 70 Prozent gibt.

    Die unendlich vielen Straßensperren innerhalb der Westbank erschweren jede Bewegung. Auch medizinische Hilfe, vor allem in Notfällen. Selbst Ambulanzen werden am Durchfahren gehindert. 2002 haben 59 Frauen an Checkpoints ihre Neugeborenen bekommen, von denen sind 31 Frauen gestorben. Insgesamt starben 107 Patienten an diesen Checkpoints. In den letzten 3 Jahren hat es 2051 Tote gegeben, davon 557 Kinder. 10 Ärzte sind im medizinisches Einsatz gestorben, 488 Krankenpfleger wurden während des Einsatzes verletzt,. Während meines Aufenthaltes wurde eine Frau in ihrem Haus angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Es dauerte acht ganze Stunden, eher sie in einem Krankenhaus versorgt werden konnte. Das Dorf Marda wurde in einer Nacht durch mannshohe Straßensperren aus Geröll völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Bulldozer haben um Mitternacht einen Olivenbaumhain völlig niedergemäht. Die Arbeiten an der Israel-Palästina Mauer gehen ungehindert von den USA, der UNO und der Weltöffentlichkeit weiter. Nach dem Bau der Mauer werden einige Dörfer von der Medizin Versorgung total isoliert sein. 583.000 Menschen werden dann von Ambulanzen und Hospitälern abgeschnitten sein.
    Die Kindersterblichkeit liegt auf der Westbank mit 20,68 auf 1000 Lebensgeburten fast fünf mal so hoch wie in Deutschland. die Bevölkerung ist durch die israelische Siedlungspolitik durch die Enteignungen von Besitz, Zerstörung und Schleifung von Häusern zermürbt und verunsichert. Seit 2002 haben die psychischen Störungen bei Kindern enorm zugenommen. Nach Angaben der Health Work Committees liegt der Prozentsatz solcher traumatisch gestörter Kinder bei 65 %.

    Die Grünhelme haben sich im Raum der Ortschaft Salfit umgesehen, ein Ort mit 12.000 Einwohnern mit einigen Satellitendörfern (in der Umgebung von Salfit gemeinsam mit den Dörfern leben 60.000 Palästinensern). Hier wünscht man sich die Hilfe von deutschen Fachärzten ganz ausdrücklich. Da eine ständige Mediziner Präsenz hier nicht gegeben ist, würden hier ein deutscher Gynäkologe und ein deutscher Pädiater von großem Nutzen und willkommen sein. Zur Behandlung, zur Schwangerenvorsorge, und um Krankenschwester und Hebammen zu schulen.

    Die rührige und interethnische Frauengruppe IWPS, International Women Peace Service, bei der auch Israelische Jüdinnen und andere Nationalitäten, Tunesierin z.B. mitarbeiten, wollen eine Maternity in drei Dörfern aufbauen. Mit diesen und anderen Gruppen aus Israel und Palästina werden wir bei unserer Arbeit zusammenarbeiten. Wir haben bei gleichbleibender sich verhärtender Mehrheitsmeinung und Ratings in Israel mit sehr guten und mutigen Israelis zu tun, die nicht gewillt sind, die totale Abschließung und die immerwährende Besatzung der Palästinensergebiete hinzunehmen.

    Dr. Luitgart Wiest


    www.gruenhelme.de

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