Darf ich bleiben?

Darf ich bleiben?

Auf Teneriffa verbrachten wir einen Abend auf einer Finca, gut essen und Wein trinken.
Dieser junge, scheue Podenco Canario Rüde fiel uns auf. Im Gespräch mit dem Besitzer der Finca erzählte dieser, dass ihm der Hund gar nicht gehöre. Er hätte sich in seine junge Mastin-Hündin verliebt - und ich vermute auch ein wenig in die Futterquelle. Der erwachsene Sohn gab ihm nämlich im Verlauf des Abends auch von dem Futter für die anderen 3 Hunde der Finca.
So kurz nach dem Verlust von Guapa hätte ich ihn am liebsten gleich mit eingepackt.
Die Tierheime auf den Kanaren sind voll mit Podencos. Trotz ihres sanften Wesen, trotz ihrer hohen Vitalität sind sie schwer vermittelbar. Einzig und allein wegen ihres Jagdinstinktes. Bei Welpen gelingt es mit Konsequenz und Geduld häufig, diesen unter Kontrolle zu bringen. Bei ehemals jagdlich geführten Podencos gelingt das häufig nicht. Und viele Menschen möchten keinen Hund, der lediglich an der Leine laufen kann oder wollen auch nicht diese Zeit investieren.
Aber es sind fantastische Hunde, die schnell sind, wie ein Windhund, Haken schlagen wie ein Hase, über hohen Wiesen schweben wie Gazellen mit allen Vieren in atemberaubender Geschwindigkeit dahinspringend. Und daheim auf dem Sofa sanftmütig sind wie ein Schaf.

Podencos jagend (hier der etwas größere Ibicenco): http://youtu.be/71aRn1QgLOM
ab Minute 1:55 kann man den besonderen Laufstil bewundern.