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CSI: Kowelenz - Kinoplakat

CSI: Kowelenz - Kinoplakat

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CSI: Kowelenz - Kinoplakat

Das Plakat zum Kinofilm "CSI: Kowelenz" - eine No Budget-Produktion aus Koblenz (umgangssprachlich "Kowelenz" genannt), bei der ich Setfotograf und Komparse war.
Dieses Plakat wurde aus mehreren meiner Fotos erstellt...

Kinopremiere ist am 11. März 2011 im Apollo-Kino in Koblenz.

"CSI: Kowelenz" ist eine Parodie auf die bekannten CSI-Serien aus dem TV und wurde im August 2010 gedreht.

Dreharbeiten auf der Runway
Dreharbeiten auf der Runway
Heinz-Jörg Wurzbacher

Pyrotechnik (Reload)
Pyrotechnik (Reload)
Heinz-Jörg Wurzbacher



Film-Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=JiRUJ_gh1sc

Pressebericht zur Filmpremiere:


„CSI“ am Rhein: Großes Kino aus Kowelenz

Filmpremiere Prädikat „wertvoll“: Krimiparodie auf großer Leinwand bietet starke Bilder und eine spannende Handlung

Von unserem Redakteur Tim Kosmetschke

M Koblenz. Die Kamera schwebt über der Stadt, in schnellem Schwenk rauscht die City vorbei. Dann stürzt die Perspektive hinunter auf die Altstadt. Das Licht ist hart, die Konturen sind scharf. So hat man Koblenz noch nie gesehen. Die Stadt sieht schön aus – und doch nicht idyllisch. Die Stadt ist ein Hort des Verbrechens .

Diese hochdynamischen Luftaufnahmen von Koblenz, die die Spielszenen von „CSI:Kowelenz“ gliedern, rhythmisieren, auch bewusst unterbrechen und so mit zusätzlicher Spannung aufladen, gehören zum Stärksten, was die Koblenzer Krimiparodie zu bieten hat. Die Eigenproduktion einiger enthusiastischer Filmschaffender aus der Stadt feierte jetzt eine glanzvolle Premiere im Odeon-Apollo-Kino: Der berühmte „Hauch von Hollywood“ wäre zu hoch gegriffen, er würde auch nicht passen zu diesem Projekt, das vor allem auf dem Engagement einiger junger und jung gebliebener Menschen basiert. Und doch war die Premiere ein festliches Ereignis, trafen sich Mitwirkende, Förderer und Kulturprominenz (zumeist) in Abendgarderobe, um einen Film zu feiern, der nicht nur wegen seiner von Ehrenamt und Kino-Lust getriebenen Entstehungsgeschichte bemerkenswert, sondern auch künstlerisch gelungen ist .

„CSI:Kowelenz“ war mal eine spontane Idee. Im Jahr 2007 taten sich ein paar Menschen aus der lokalen Kulturszene zusammen, um eine Serie von knappen Internetfilmen für den Circus Maximus zu produzieren. Sie knöpften sich die US-amerikanischen „CSI“-Kultserien vor und schufen ein Kowelenzer Pendant – mit viel Mundart, flotten Dialogen und parodistischen Details. Auch bei „CSI:Kowelenz“ werden andauernd Sonnenbrillen auf- und wieder abgesetzt, auch hier lösen Superhirne mit allerlei Computergedöns und chemischem Pseudowissen die irrsten Mordfälle .

Vor eineinhalb Jahren beschlossen Regisseur Johannes Huth und Circus-Chef Ralf Prestenbach dann, aus der Internetserie einen Spielfilm zu machen. Nun hat es das Ergebnis dieser ehrgeizigen Überlegung also tatsächlich auf die große Kinoleinwand geschafft. „Wahnsinn, was für Möglichkeiten uns in Koblenz geboten wurden“, resümierte ein sichtlich berührter Regisseur Johannes Huth (21) bei der Premiere. Denn damit aus einer Idee quasi ohne Budget (10 000 Euro standen nur zur Verfügung, für einen abendfüllenden Film ein Nichts) etwas werden konnte, war die Mithilfe vieler Menschen und Unternehmen nötig. Vielleicht nannte Christian Altmaier, Darsteller und „Türenöffner“ (Prestenbach), den Film deshalb eine „Liebeserklärung an Koblenz“ .

Woran misst man also ein solches Projekt? Am „CSI“-Original? Am „Tatort“? An vergleichbaren Amateurproduktionen? Es gibt Momente während der 80 rasanten Filmminuten, in denen man durchaus professionelle Maßstäbe anlegen möchte. Denn die Bildqualität ist berauschend. Johannes Huth, seinem Kameramann Patrick Dosanjh, der Kostümabteilung um Irene Sator und dem Schnitt-Magier Adrian Johannes Müller ist es gelungen, dem Film eine optische Anmutung zu geben, die den großen, sündhaft teuren Originalen nahekommt. Dazu die atmosphärisch dichte Musik von Matthias Bollwerk. Es macht Spaß, sich in das Erlebnis Kino fallen zu lassen, und dennoch die Drehorte in „unserer Stadt“ wiederzuerkennen .

Außerdem wird gut gespielt, wenn auch teils die klischeebehafteten Typen tüchtig ausgereizt werden. Da ist die hyperaggressive Agentin Polly Zyst (Cynthia Thurat), der kreuzbrav vegane Kollege Bill (Frank Eller), da sind der smart-sympathische Polizist Chris (Daniel Heck), der liebenswert verpeilte Otis (David Schirmberg) und die aufgedrehte Forensikerin Barbie Q. (Verena Schimmel): Als „CSI“-Team versuchen sie planlos, aber stets lässig, einen merkwürdigen Doppelmord aufzuklären, der reichlich Verwirrung stiftet. Bei einem TuS-Spiel wird im Torjubel ein Fan mit 56 Messerstichen getötet. Und seine DNA stimmt fast komplett mit der einer am Zentralplatz gefundenen 30 Jahre alten Leiche überein. Was ist da los in Kowelenz? Bis zur Auflösung wird ermittelt, gestritten, gebrüllt und geflucht (selten in Mundart), es gibt Actionszenen und eine Verfolgungsjagd, alles, was Popcorn-Kino braucht – auch einen Bond-reifen Bösewicht, herrlich knotterig gespielt von Gregor Jansen .

„CSI:Kowelenz“ ist durchaus spannend, die Krimihandlung ist ausgereift und gut erzählt, sie birgt zudem Überraschungsmomente. „CSI:Kowelenz“ ist auch lustig, schrammt dabei knapp an Albernheiten vorbei und widersteht zumeist der Falle, in lokalthematische Untiefen abzutauchen .

Schade, dass der Ton nicht mit den Bildern mithalten kann, dass mancher Dialog untergeht, manches Rauschen die Anmutung stört. Und dass manche Produktplatzierung aus Sponsorenpflege arg plakativ ausfällt. Dennoch: Der Film trägt das Prädikat „wertvoll“ – für Koblenzer Filmfreunde ein Muss .
Rhein-Zeitung vom 14.03.2011

Kommentare 3

  • Hildegard S. 13. März 2011, 15:47

    Ich finde es toll, was die Koblenzer alles so auf die Beine stellen - das Plakat bzw. die Fotos inklusive :)
  • Heinz-Jörg Wurzbacher 23. Februar 2011, 7:32

    @a.k.w.:
    Paparazzi? Nee, bin Premierengast bei Premierenvorführung und anschließender Premierenpary, war ja schließlich Setfotograf und Komparse...
    ("Paparazzi" ist übrigens Plural, Singular heißt es "Paparazzo", der Fehler wird häufig gemacht...)

    Aber die Kamera ist trotzdem dabei.... ;-)
  • LichtReise 23. Februar 2011, 5:14

    ich habe deine Bilder erkannt und freue mich auf die Premiere..

    so wie es aussieht sehen wir uns dort... bist Du auch "paparazzi" an dem Abend?

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