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Bardowicker Dom -

Bardowicker Dom -

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Elisabeth Hase


kostenloses Benutzerkonto, Jena

Bardowicker Dom -

Der Dom St. Petri et Pauli

Wie kam Bardowick zu seinem Dom? Und wieso sieht das Gotteshaus so ungewöhnlich aus mit den zwei niedrigen Türmen, die kaum über das hohe Dach des Kirchenschiffs hinaus ragen?

Seit wann St. Petri besteht, ist nicht nachweisbar, doch ist es wahrscheinlich, dass die erste Kirche schon im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen gegründet wurde. Ob das aufstrebende Bardowick vom König als Bischofssitz vorgesehen war, oder ob dieser gar kurzfristig bestand, bevor er wegen der unsicheren Grenzlage Bardowicks nach Verden an der Aller verlegt wurde, ist in der wissenschaftlichen Literatur umstritten. Geblieben ist der Name „Dom“, der eine Bischofskirche bezeichnet.

"Erstmals genannt wird St. Petri in einer Urkunde des Jahres 1146. 1162 verlieh der Verdener Bischof dem Stift die Immunität. Im Bereich des Stifts, dessen Mitglieder in klosterähnlicher Gemeinschaft zusammen lebten, galt damit eine kirchliche Rechtsprechung. Nach der Zerstörung Bardowicks durch Heinrich den Löwen 1189 erfahren wir durch verschiedene Urkunden und Briefe von den Schäden am Gotteshaus. Das heutige Kirchengebäude stammt in seinen ältesten Teilen noch aus der Zeit vor 1189. Stilistisch weisen Baustil und Bauschmuck in die Mitte des 12. Jahrhunderts. So könnte es durchaus Heinrich der Löwe gewesen sein, der den repräsentativen Westbau im romanischen Stil errichten ließ. "
aus www. Bardowick. de

BARDOWIEKER OCHSE

Heinrich der Löwe rückte anno 1189 mit einer grossen Heeresmacht vor die festverrammelte volkreiche Stadt Bardowiek, und es schreibt sich aus jenen Tagen ein Hohn her, mit welchem man noch zu unserer Zeit jeden noch so sanftmütigen Bardowieker in Zorn jagen und ihm eine Grobheit entlocken kann.

Als nämlich das Heer des Herzogs Heinrich an der Ilmenau ankam, hatten die Bardowieker wohlweislich mit ihren Fahrzeugen das jenseitige Ufer verbarrikadiert, und Heinrich der Löwe war einigermassen in Verlegenheit, wie man den Fluss passieren sollte. Zwar war das Wasser eben sehr seicht, und eine Furt vorhanden, über welche die kundigen Bardowieker ihr Vieh zur jenseitigen Weide zu treiben pflegten, aber niemand von Heinrichs Männern kannte die Lage derselben. Da kam jemand auf den Einfall, einen unweit des Ufers weidenden Ochsen herbei zu treiben, von dem man mit Recht erwartete, dass er die Furt kennen werde, und man hatte sich nicht geirrt. Das einfältige Geschöpf zeigte den gefährlichen Fremden den richtigen Ort, wo man ohne Gefahr passieren konnte, und unter diesem Anführer zog das ganze Heer durch den Fluss und fiel in die Stadt ein.

Fragt man deshalb einen Bardowieker: "Wat makt de Bardowieker Bull?" - so gibt er mit zornglühendem Gesicht eine unmittelbare Antwort.

(Nach Fr. Clemens "Hamburger Chronik" von 1844)

Kommentare 3

  • Irene und Nadine 29. Juni 2012, 18:36

    Eine tolle Collage, der Dom hat uns Beide unser ganzes bisheriges Leben immer begleitet, schön in mal in der FC zu sehen!
    LG Irene und Nadine
  • Hans Mentzschel 28. Juni 2012, 15:28

    Wunderbare Geschichte über den interessanten Kirchbau.
    LG Hans Me.
  • Keims-Ukas 28. Juni 2012, 6:52

    Tolle Geschichte zu einem schönen Bauwerk und Deiner gelungenen Collage. Sieht ja sehr ungewöhnlich aus, mit den zwei zu kurz geratenen Türmen, aber sauber und gepflegt. Gute Zusammenstellung.
    LG, Uwe!