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Asklepion Überblick über die Ebenen des Großkrankenhauses der Antike

Asklepion Überblick über die Ebenen des Großkrankenhauses der Antike

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JOchen G.


kostenloses Benutzerkonto, Bremen

Asklepion Überblick über die Ebenen des Großkrankenhauses der Antike

Wikipedia:
Das Asklepieion von Kos ist die mit Abstand bedeutendste archäologische Stätte auf der Insel Kos. Das antike Heiligtum des Asklepios (Asklepieion) liegt knapp 4 km in südwestlicher Richtung, außerhalb der heutigen Inselhauptstadt auf einem von Zypressen bewaldeten Hügel, knapp 100 m über dem Meeresspiegel.
Da die Gebäude an einem Hang liegen, wurde das Asklepieion in mehreren Terrassen angelegt und die Ebenen über imposante, marmorne Freitreppen miteinander verbunden.

Die unterste Terrasse wurde von Säulenhallen gesäumt und stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. An die Säulengänge angeschlossen waren Zimmer, wahrscheinlich Räumlichkeiten, in denen die Patienten zu der Zeit ihrer Behandlungen wohnten. Eine im südlichen Teil dieser Ebene gefundene Inschrift erwähnt den von Kos stammenden Arzt Gaius Stertinius Xenophon, Leibarzt des römischen Kaisers Claudius. Interessanterweise fand man auf dieser Ebene auch zwei unterirdische Räume. Man geht davon aus, dass diese besonderen Zimmer den Patienten mit Geschlechtskrankheiten und Lepra vorbehalten waren. Eine Gruppe von Gebäuden war dem Lehrbetrieb gewidmet und beherbergte die Medizinschule sowie ein anatomisches und pathologisches Museum, mit zahlreichen Exponaten, Illustrationen und Votivgaben. In den bogenförmigen Nischen, direkt unter der zweiten Ebene, sollen die Figuren verschiedener Götter gestanden haben.

Auf der mittleren Ebene, dem ältesten Teil der Anlage, die bis in das 4. Jahrhundert v. Chr. zurückdatiert wird, fanden die medizinischen Behandlungen statt. Hier befinden sich neben den medizinischen Badeanlagen, gespeist u. a. aus einer Quelle am Berg Dikeos, mehrere Tempel im Ionischen Baustil, die dem Asklepios geweiht waren, sowie ein später gebauter Apollon-Tempel in korinthischer Ordnung.

Auf der dritten (obersten) Ebene befand sich ein großer Marmortempel im dorischen Baustil, eine exakte Kopie des entsprechenden Tempels in Epidauros, der Asklepios Kiparissios Apollo geweiht war. Ein hier gefundener christlicher Altar erinnert daran, dass der Tempel in byzantinischer Zeit als christliche Kirche diente und der Muttergottes geweiht war. Von der obersten Ebene führte eine Treppe weiter in einen heiligen Pinien- und Zypressenwald. Der Wald, der Apollon geweiht war, verlieh angeblich allen dort lebenden Frauen die Unsterblichkeit und verhinderte, dass sie Kinder bekamen.

Kommentare 1

  • Gerda S. 12. August 2017, 17:52

    Sehr inforeicher Text Jochen. Fast alle HH-Krankenhäuser sind Nachfolger,zumindestens namentlich.-)))) Gruss Gerda

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