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Torsten Bittner (GDT)


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Ammophila sp.

Ich freute mich als ich die Sandwespe an diesem Morgen fand, denn meist sind diese Tiere sehr aktiv und schnell unterwegs. Sie "schlief" noch, einige Wespen (dazu gehören ja auch Bienen) beißen sich an Pflanzenstengeln über Nacht fest. Es ist sicherlich eine praktikable Lösung für einen guten Halt auch bei stärkerem Wind.
Beeinflußte Natur weil ich den Stengel stabilisierte. Der HG ist nicht bearbeitet, unmittelbar von der Wepse befanden sich mehrere Kornblumen, die den HG in ein wunderbares blau hüllten.

Die Gattung der Sandwespen (Ammophila) gehört zur Familie der Grabwespen und ist durch ihren markanten Habitus leicht zu erkennen. In Deutschland sind 3 und in Europa etwa 11 Arten zu finden. Die heimischen Arten sind typisch für Sandlebensräume mit geringer Vegetation. Bei der abgebildeten Art handelt es sich wahrscheinlich um Ammophila pubescens oder um A. campestris. Beide Arten sind leider nur schwierig von einander zu trennen und zeichnen sich vor allem durch eine unterschiedliche Brutbiologie aus. Ammophila campestris trägt nur Pflanzenwespenlarven in ihre Brutkammern ein. So wie fast alle Grabwespen lebt die Gattung räuberisch. Sandwespen legen bis zu drei Nester gleichzeitig im Sandboden an. Dabei sind die Nester immer einzellig. Nach Abschluss der Anlage geht das Weibchen auf Beutejagd und fängt je nach Art Blattwespenlarven oder Schmetterlingsraupen. Je nach Größe wird die durch Stiche paralysierte Beute zum Nest geflogen oder getragen und in dieses gelegt. Danach wird ein Ei an die Beute gelegt und das Nest mit einem größeren und mehreren kleineren Steinchen verschlossen. Das Weibchen bringt während der 10-20 tägigen Larvalentwicklung noch zweimal Beute (mehrere Larven) in den Bau.
(aus Witt 1998)

150mm, 1/6s, f/11, ISO 200, SVA, KFB, Diffuser, Stabilisierung

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