Am Hermannseck (mit Gedicht)
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Licht ist der Wald am Hermannseck.
Zerfallgeprägt das Landschaftsbild.
Die Wildgehege gammeln weg.
Der Hunger bleibt hier ungestillt.
Die Gaststätte, sie machte zu
und alles ist verdammt zur Ruh.
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Einst war das Hermannseck gepflegt,
in Wildgehegen Hirsch und Reh -
jetzt sind die Bäume abgesägt.
Das anzusehn tut richtig weh.
Wer hier einst hingestiegen,
will heut zum Urlaub fliegen.
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Nichts dient hier mehr als Ausflugsziel.
Es blieb sich selber überlassen.
Kaum einer kommt. So läuft das Spiel,
und nichts füllt mehr die Kassen.
Das Holz verwittert, Pilzbesatz,
der schöne Ort - nun für die Katz.
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Schwarz kann hier nur die Zukunft sein,
drum stell ich dieses Foto ein.
Es zeigt, wie sich in allen Ländern
die Dinge so frappierend ändern,
weil HOCH - WEIT - FERN und VIEL verführen
dazu, für Nähe nichts zu spüren.
;-(
********* Martina Müller ********
= Viele Ausflugsziele in der Nähe sind nicht mehr über- sondern unterlaufen =
fino tereno 019 30. Dezember 2022, 22:11
Die dunkle Hälfte hat schon etwas Übergewicht, so ja auch das Gedicht...Also mir sind es seit Lockdown-Zeiten eigentlich schon fast zu vieleMenschen im Wald. Zu viel Einschlag jedoch meist auch. VG,Fino
Burkhard Wysekal 12. Dezember 2022, 11:14
Wir haben all die Jahre über unsere Verhältnisse gelebt.....jetzt stehen wir vor der Generalpleite, da kann sich kaum einer den Gaststättenbesuch leisten. Es sei denn , er sitzt bei 0° mit Pelzmütze im Wohnzimmer und geht zum Essen in die Wirtschaft.....;-)).LG, Burkhard
mheyden 10. Dezember 2022, 17:00
Sehr gut gezeigt, sehr gut in Gedichtform dokumentiert!Richard Schult 10. Dezember 2022, 9:22
Das musste mal gesagt werden. Hoffentlich erreicht es viele.VG Richard
Trugbild 9. Dezember 2022, 19:42
So schaut es vielerorts aus. Keiner ist zuständig.LG Adeltraut
Rainer Rauer 9. Dezember 2022, 19:07
Deine Gedichte sind immer der Hammer! Hier ist das pilzbesetzte Totholz auch nicht zu verachten.LG Rainer
fotowabo 9. Dezember 2022, 16:38
Eine eindrucksvolle SW-Komposition, mit starken Reimen versehen. Vielleicht rüttelt es die Verantwortlichen auf, diese lokalen Schönheiten zu pflegen und herauszustellen ...Eine tolle Fotoarbeit in Bild und Text, Martina !
Liebe Grüße, Walter.
seniortraveller 9. Dezember 2022, 14:57
Sehr schöne Holzstrukturen!LG Horst
Jörg Wolfshöfer 9. Dezember 2022, 12:10
Klasse fotografiert! LG Jörg.tennschter 9. Dezember 2022, 11:47
Hallo Martina,scheint eine schöne Ecke zu sein!
VG vom tennschten
Trautel R. 9. Dezember 2022, 11:11
du hast zu diesem motiv in s.-w. wiederum die passenden worte in einem gedicht gebracht.es ist eine sehr bedrückende zeit jetzt und keine sicht auf veränderung.
danke, dass du meinen "panoramafotografen" zu deinen favoriten gebracht hast.
lg trautel
BGW-photo 9. Dezember 2022, 10:52
Es kullern manchem Baumstamm die Tränen …Dein Gedicht dazu ist ergreifend gut, Martina!
Liebe Grüße, Bernd
cabrio2 9. Dezember 2022, 10:48
Das sieht super in s/w aus, MartinaIch wünsche dir ein schönes Wochenende, lg Anton
emen49 9. Dezember 2022, 10:17
Starkes Motiv und spannende Inszenierung. S/W passt...Bedrückend diese Situation für Mensch und Wald!
Und hier mein Beitrag zum schwarzweißen Freitag
Viele Grüße Marianne
Traudel Clemens 9. Dezember 2022, 9:48
Die letzten Zeilen in dem Gedicht, das die Baumstämme begleitet, berühren mich besonders, weil es sich tatsächlich in eine schwarze Richtung entwickelt. Hoffen wir darauf, dass wir ZU schwarz sehen.LG Traudel