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H. Friedrich


Premium (Pro), Aschaffenburg

Gemeinsames

Sonnenbad der Mauereidechse (gesehen in Saarburg)


"Die Mauereidechse war
das „Reptil des Jahres 2011“ – also keine plakative Art wie die leuchtend
grüne Smaragdeidechse, mit der sie oft zusammen vorkommt, sondern ein dezent in Braun gehaltenes Reptil. Eine sonnenliebende Echse, die unsere Weinberge belebt – und bei uns dennoch ein Schattendasein führt. Eine wenig bekannte Art, die aber glücklicherweise noch nicht vor
dem Aussterben steht, wie manch anderes einheimische Kriechtier. Im Gegenteil: Die Mauereidechse verdankt ihre heutige Verbreitung dem Menschen, denn die Römer und der entlang des
Rheins nach Norden expandierende Weinbau waren es, welche die Art immer weiter vordringen
ließen. Das Reptil „im Schlepptau des Menschen“ hat vielerorts von menschlichen Aktivitäten
profitiert und konnte sich auch in neuerer Zeit über Bahntrassen ausbreiten. Andererseits hat die
Mauereidechse dafür ihre natürlichen Lebensräume an naturnahen Flüssen mit Schotterbänken
und Blockhalden oder in trockenwarmen, lichten Laubwäldern größtenteils verloren."
(Deutsche Gesellschaft für
Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT)

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