Lang ist´s her...
...dass Haubenlerchen bei uns zum Dorf- und Stadtbild dazugehörten. Doch ich erinnere mich noch gut daran, dass sie über die Bürgersteige trippelten und auf den Schulhöfen Brotkrümel aufsuchten. Bis in die 70er Jahre hinein gab es sie in meiner Heimatstadt an trockenwarmen Standorten. Außer an Bürgersteigen und Schulhöfen, waren sie typisch für Straßenrinnen, Gleisanlagen und kamen eigentlich auf allen städtischen und dörflichen Freiflächen wie eben Schulhöfen und Märkten vor. Als Bodenvögel suchten die Haubenlerchen alles in ihrer Umgebung nach Insekten und Samen ab. Spätestens Ende der 70er Jahre nahm der Bestand an Haubenlerchen ohne klar ersichtlichen Grund ab- heute sind diese Lerchen, die früher alltäglich schienen, völlig aus Westfalen verschwunden.
Vielleicht wisst ihr noch Orte, an denen sie auch heute noch vorkommt? Über Mitteiluingen würde ich mich freuen.
Meine letzte Haubenlerche habe ich um 1990 im Freiburger Raum gesehen.
Foto aus den 70er Jahren mit Miranda Sensomat RE und 200mm Soligor-Objektiv.
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Informationen
| Sektion | Natur: Singvögel |
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Edeltraud Vinckx 5. Dezember 2002, 20:44
sehr gut ist dir diese Aufnahme von dem scheuen Vogel gelungen.Bei uns habe ich die Vögel schon öfer gesehen, noch im letzten Sommer.
Gruß Edeltraud
Marianne Wiora 3. Dezember 2002, 18:56
Eine schöne Aufnahme mit leider bedrückenden Informationen. Gruß marianneRita Köhler 3. Dezember 2002, 17:33
Gefällt mir Dein BildLG Rita
Stefan Negelmann 3. Dezember 2002, 13:36
damit macht ihr bald "birdnet" und "vogelnetzwerk" Konkurrenz...habe die letzten auf Hiddensee gesehen...Gruß
Stefan
Detlef Liebchen 3. Dezember 2002, 13:13
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke ich habe in der Gegend um Angermünde noch vor drei Jahren Haubenlärchen gesehen. Damals war ich allerdings noch nicht so Vogel-fanatisch und es existieren keine Fotos die das bestätigen könnten :-(LG Detlef
Ka Rin 3. Dezember 2002, 11:08
Hallo HaWi,bei uns (10 km südlich von Frankfurt/Main) sehe ich seit ca. 3 Jahren wieder Haubenlerchen in meinem Garten nachdem sie sie ein paar Jahre verschwunden waren. Sie sind zwar selten geworden, aber sie sind wieder da :-)
Vor 20 Jahren gab es viele hier.
LG Allegra
† Heinz W. 2. Dezember 2002, 23:19
Das ist ja eine interessante Diskussion unter dem Foto.Lehrreich, wie es ich mir öfter wünsche.
Gruß
H1,
Sabine Steinwender 2. Dezember 2002, 22:21
An die Vögel kann ich mich gar nicht erinnern. Dazu fällt mir nur ein, daß ich schon sehr lange auch keine normalen Spatzen mehr gesehen habe.lG
Sabine
Sönke Morsch 2. Dezember 2002, 22:18
über das thema haben wir beide ja schon gesprochen, hab immer die augen auf !!! und du bist der erste ( und ich hoffe umgekehrt !!) der die meldung bekommt !!!! gruß sönkeBernd Bellmann 2. Dezember 2002, 21:39
Hallo HaWi,ich finde es erstaunlich wie Du mit einem 200er Tele so ein tolles Bild hingekriegt hast. Ich habe meine letzten Feldlerchen im April 1998 auf Rhodos dirkt vor unserem Hotel gesehen. Trotz 600mm Spiegeltele an meiner Olympus OM2 konnte ich damals aber nur Suchbilder von Ihnen aufnehmen, man kam einfach nicht dichter als 20m ran.
Gruß Bernd
Hans-Wilhelm Grömping 2. Dezember 2002, 21:19
@ Gerd: Der Rückgang der Haubenlerche (die war wirklich früher bei uns so alltäglich wie Amsel oder Spatz) lässt sich nicht so ohne Weiteres erklären. Einige gute Gründe hat Gottfried oben schon genannt, in der Literatur wird eine Arealverschiebung Richtung Südost vermutet- die Haubenlerche war ähnlich wie die Türkentaube auch noch nicht sehr lange in unserer Gegend heimisch.Im allgemeinen wird als Hauptgrund der Rückgang der Pferdehaltung genannt; zwar pickten sich die Haubenlerchen tatsächlich viel Verwertbares aus den Pferdeäpfeln, die auf den Straßen zurückblieben, doch mittlerweile gibt es mehr (Freizeit-)Pferde als damals und folglich hätten auch die Haubenlerchen den Weg zurück finden sollen!
In der Vogelwelt gibt es immer wieder Verschiebungen -neue Arten kommen hinzu (Girlitz, Türkentaube, neuderdings Nilgans, Weißwangengans, Rostgans, Blaukehlchen u.a.), andere verschwinden (wie Wiedehopf, Haubenlerche oder vielerorts der Neuntöter). Unser Ordnungssinn ist jedenfalls für viele Arten mit Sicherheit tödlich!
Gruß und danke für Deine (Eure) Anmerkung (en)!
Hawi
Gottfried Sara 2. Dezember 2002, 20:58
hallo HaWi !!1...ich denke das zauberwort heißt freiflächen und zwar "unbewirtschaftete" freiflächen
in wien sagt man dazu kurz und bündig "a gstättn".
dort wo alles das wächst was der wind an samen
angetragen hat und das sich im kampf um ein plätzchen an der sonne durchsetzen konnte
mit bodendeckern, hartrasen, beifußgestrüpp und den ersten büschen, dort wo sich mäuse igel und hamster wohlfühlen und wo´s so ganz und gar nicht nach englischem rasen und bewässerungsanlage aussieht
so ein richtiges "ungepflegtes" durcheinander eben,
das ist es was uns heute fehlt und vermutlich auch den lerchen.
haben ja keine ruhe mehr die armen viecher wenn dauernt wo ein rasenmäher übers gelege donnert und sie vom sprinkler permanent geduscht werden, da kann man ja nur auswandern.
aber es gibt sie noch, zumindest östlich von wien, im marchfeld, dort wo ich in den kindertagen indianer gespielt habe, an den aufgeschütteten bahndämmen, die noch naturbelassen sind und sich über kilometer hinziehen, da sind sie immer wieder anzutreffen die lerchen und ich hoffe noch recht lange.
gruß aus dem tiefen wienerwald
gottfried
Monika Paar 2. Dezember 2002, 20:49
leider wieder eine sehr bedrohte tierart! es ist schön, dass du noch bilder der haubenlerche hast und vielleicht, vielleicht findest du ja noch welche!!lg
monika
Fanfarius Savonius 2. Dezember 2002, 20:13
hawi rockt...und ich durfte ihn auch noch persönlich kennenlernen...
schliesse mich 100% der elisabeth an... tolle anmerkung
das foto finde ich wunderschoen...gerade weil es 20 jahre alt ist....hat es seine ihm zu eigene ästhetik...
smack
weg
f
Elisabeth Heidegger 2. Dezember 2002, 20:07
Es ist irgendwie bedrückend, wie sehr sich manche Tierarten dezimiert haben.Du, lieber HaWi, bringst uns immer wieder Kostbarkeiten aus der Tierwelt nahe.
Mag dein Foto auch alt sein, so ist es doch wunderschön und läßt ein wenig Hoffnung offen, dass sich die eine oder anderer Tierart doch noch behaupten wird.
Herzlichen Gruß
Elisabeth