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Emma's Ruhestand...

Emma's Ruhestand...

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Thomas Jüngling


Premium (Pro), Quedlinburg

Emma's Ruhestand...

...hätte sich mancher kleine Spielplatz-Lokführer wohl anders vorgestellt. Die kleine Dampfspeicherlok beendete ihre Karriere wohl irgendwann als Spielgerät in Seelze und fand über einige Umwege den Weg zum Eisenbahnclub Aschersleben e.V., auf dessen Gelände sie heute mit vielen anderen Industrielokomotiven und einem beeindruckendem Wagenpark auf bessere Zeiten wartet. Man sieht aber, dass der Verein sehr bemüht ist, die Fahrzeuge zumindest vor weiterem Verfall zu schützen und sie wenigstens rollfähig zu halten. Auf dem Gelände befinden sich auch ein paar herrlich restaurierte Wagen.

Vielen Dank an die Jungs vom Verein, die heute dort waren und mir und meinem alten Herrn Einlass gewährten - nettes Gespräch inklusive. Eine kleine Spende haben wir natürlich gern da gelassen.

Aufnahme mit Canon EOS 700D im manuellen Modus mit Metz Mecablitz 52 AF-1, entwickelt aus der RAW-Datei und etwas beschnitten mit LightZone, nachträglich etwas getönt.

Ein Rätsel...
Ein Rätsel...
Thomas Jüngling

Kommentare 5

  • Thomas Jüngling 18. April 2016, 19:01

    Hatte einen kurzen Dialog mit dem Eisenbahnclub Ascherseben:

    -----Ursprüngliche Nachricht-----
    Von: Thomas Jüngling
    Gesendet: Mittwoch, 13. April 2016 14:30
    An: ----------------------------
    Betreff: Eure Dampfspeicherloks...

    Seid gegrüßt Ihr Eisenbahnfreunde,

    ich melde mich heute mal mit einer Nachfrage bezüglich einer Eurer Loks.
    Und zwar wurden im Fotofurm Fotocommunity zuletzt diverse Aufnahmen von
    Dampfspeicherloks - auch im Betrieb - gezeigt, sodass es nun auch zu
    Diskussionen über die allgemein bekannte Bauform mit hinten liegenden
    Zylinderblöcken und einem kleinen Abdampfrohr am Führerhaus kam. Nun
    fiel mir natürlich Eure Lok vom Spielplatz in Seelze ein, die ja doch
    sehr nach einer "echten" Dampflok aussieht. Nun gibt es viele
    Nachfragen, ob die Lok denn nur für den Spielplatz so umgebaut wurde,
    oder ob sie wirklich so unterwegs war. Der Führerstand ist wohl eine
    neue Konstruktion, aber war er schon zu Betriebszeiten am hinteren
    Bereich der Lok montiert? Ähnliche Bauarten gab es sicher, aber bei
    dieser Lok kommt mancher ins Grübeln.

    Diese Diskussionen gab es schon unter meinen früheren Bildern von Eurer
    Sammlung... http://fc-foto.de/33064841 ..., aber nun flammen sie hier
    neu auf (und ich hoffe, dass ich da keinen Unsinn geschrieben habe...):
    http://fc-foto.de/37896369

    Nun erreichte mich sogar eine private Anfrage eines alten
    Dampflokführers, der nicht recht an diese Bauform glauben mag:

    "Hi Thomas,
    hast du außer den vorgestellte Portraitbilder noch Detailfotos von der
    Lok? Ich habe da doch eine ganze Reihe von Ungereimtheiten gesehen. Das
    Führerhaus z.B. scheint nachträglich aufgebautzu sein es paßt genau auf
    den abisolierten Ruthschen Dampfspeicher. Warum ist vor dem "Schornstein
    noch so viel Platz, daß da ein ganzer Führestand hingepaßt hätte? Da
    scheint mit trotz der Aussagen der Ascherslebener Kollegen noch einiger
    Klärungsbedarf.

    Viele Grüße

    Heinz"

    Vielleicht könnt' Ihr uns weiterhelfen und habt eine kleine Info für die
    verwirrten Eisenbahnfans? Würde mich freuen!

    Beste Grüße
    Thomas
    ____________________________________________________________

    Antwort:

    Hallo Thomas,
    also, die Dampfspeicherloks mit Schornstein vorn sind selten.

    Es hat aber doch etliche davon gegeben. Warum man das so gebaut hat, kann bestimmt nur der Hersteller erklären.....
    Vielleicht hat man der Lok eine Anmutung einer richtigen Dampflok geben wollen ?
    Eine andere Erklärung wäre, das man mit dieser Form weniger Arbeit hatte, da Dampf und Dampfspeicherloks in den selben Dimensionen in Serie gebaut wurden ....??
    Siehe auch die Lok von Hamburg Maritim "Sanella". Eine formschöne Lok .
    Auch egal wie rum die gebaut sind, Züge ziehen können alle!

    Soviel mal zum allgemeinen . Bei unserer ist vorn noch so viel Platz weil da noch eine Plattform bis an den Rand der Puffer geht. Auf dem Spielplatz in Seelze war da ein Podest herum , damit die Kinder nicht abstürzen konnten.
    Die Lok hatte früher ein kleineres Führerhaus. Das wurde wohl marode... und dann hat es ein Projekt mit einer Berufsschule gegeben, die dann das neue konstruiert haben. Auch hier ist die Rückwand am Ende auf gleicher Höhe wie die Puffer.
    Mit Kesselblechen und anderem Führerhaus ist die Lok im Originalzustand . Bei Werkbahnen hat es einiges gegeben was sich Reichsbahner / Bundesbahner eben in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können.
    Sollten wir mal später Zeit haben...... wollen wir der Lok das alte Führerhaus wiedergeben. Davon gibt es Fotos. Bis dahin wird es wohl noch lange dauern, da wir ja stark an Mitarbeitermangel leiden und neben den Loks ja auch noch einiges an den Gleisanlagen getan werden muss.
    Sollte der Kollege immer noch Zweifel haben , am 10 + 11 September ist unsere nächste Veranstaltung, da kann ich ihm das gern am "lebenden" Objekt erklären...

    Sonst noch Fragen ??


    Mit freundlichen Grüßen

    (Namen lasse ich mal weg, er wollte nicht genannt werden)
  • BR 45 12. April 2016, 17:23

    Irgendwie ist mir dieses seltene Stück durch die Lappen gegangen, schön das sie "erhalten" wird.
    @tennschter und makna:
    Das mit dem "Sammelsurium" ist so`n Problem.
    Stellt Euch mal die Frage was mit den ganzen "Sammelobjekten" geworden wäre, wenn der Verein sie NICHT "gesichert" hätte ??
    Wieviele dieser "Raritäten" wären wohl den Weg
    "alten Eisens gegangen" und jetzt
    im "Lokomotivenhimmel" ???
    Wir in unserem Verein haben auf unserer
    "Pörstener Schiene" auf den ersten Eindruck hin auch nur "Schrott" stehen ... !
    Darunter ist aber der letzte "B-Y Wagen" seiner Art,
    der letzte noch vorhandene "Tourex-Schlafwagen"
    ein B/C-Sitz/Liegewagen und
    ein "Konferenzwagen der ehemaligen NVA"
    was aber unter dem verdammten Graffiti nicht zu erkennen ist.
    Ein Wagen von dieser Schiene ist jetzt
    im AW Delitzsch zur Aufarbeitung,
    nämlich der letzte noch vorhandene
    1 Klasse Städteexpress-Y Wagen !!
    Vereine wie dieser und auch wir können nur
    "kleine Brötchen backen" solange der
    EUROJACKPOT immer zu den falschen Leuten geht,
    meistens dorthin wo schon das Geld liegt :-((

    Grüsse Andy
  • makna 17. April 2015, 23:44


    Diese O&K-Lok von 1919 hat es Dir ja angetan, wie wir noch
    aus Deinem verlinkten Bild "Ein Rätsel" wissen ... :-)

    Interessant ist ja, dass die O&K-Fabrik Drewitz, in der
    diese Lok 1919 fertiggestellt wurde, bereits 1913 mit
    einer preußischen G 8.1, die zwar die Fabriknummer
    5911 (eben in Summe der Loks aller O&K-Werke) trug,
    dort mit der "4823 Bromberg" (spätere PKP Tp 3-75)
    die 5.000ste Lok baute. Durch "Arisierung" unter
    der nationalsozialistischen Diktatur - also auf gut
    Deutsch eben: Zwangs-Enteignung - wurde das
    Werk 1940 zur Maschinenbau und Bahnbedarf
    Aktiengesellschaft (MBA), und nach dem Krieg
    dann zum "LKM" - Lokomotivbau Karl Marx,
    Babelsberg. Und diese Werksgeschichte
    ließe sich mit so einer Lok, wenn man
    sie aufarbeiten könnte, und dann
    daneben noch anderen O&K-,
    MBA- und LKM-Lokomotiven
    sehr gut darstellen !!!

    Sehr zu loben daher, dass ihr eine kleine Spende
    für den Erhalt der Lokomotiven geleistet habt !

    Ich würde jedoch dem tennschter zustimmen:
    Eine Konzentration auf bestimmte Fahrzeuge
    ist allemal dienlicher als ein Sammelsurium,
    das niemand erhalten kann ... :-)

    BG Manfred
  • tennschter 16. April 2015, 9:13

    Hallo Thomas,
    manche Vereine haben sich eine ganze Menge fahrbares Material auf den Hof gestellt und sich viel vorgenommen. Ich bin der Meinung eine Konzentration auf bestimmte Fahrzeuge oder eine Epoche wäre manchmal dienlicher, um wenigsten einen kleinen Teil ansehnlich und vorzeigbar zu präsentieren. Wer will aber anderseits darüber entscheiden?
    Beste Grüße vom tennschten
  • Dieter Jüngling 15. April 2015, 23:07

    Nun konnte ich live erleben, wie lange es dauert, aus so einer Aufnahme, ein sehenswürdiges und aussagekräftiges Foto zu machen.
    Noch länger wird es aber dauern, aus dieser Lok ein ansehnliches Ausstellungsstück zu machen.
    Es war ein herrlicher, gemeinsamer Tag.
    Gruß Vati

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Ordner Bahnen Sachsen-Anh.
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Exif

Kamera Canon EOS 700D
Objektiv 18.0-55.0mm
Blende 13
Belichtungszeit 1/200
Brennweite 18.0 mm
ISO 400