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Kegelrobbe (Halichoerus grypus)

Kegelrobbe (Halichoerus grypus)

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Christoph Mischke


Premium (Basic), Hösbach

Kegelrobbe (Halichoerus grypus)

„Willi", das Maskottchen des Hörnumer Hafens

Der Publikumsmagnet im Hörnumer Hafen sind nicht etwa die ein- und ausfahrenden Schiffe - sondern eine possierliche Kegelrobbe: „Willi", so sein Spitzname, ist gänzlich aus der Art geschlagen. Statt sich bei seinen Artgenossen weit draußen auf einer Sandbank zu aalen, zieht es Willi immer wieder ins Hafenbecken, wo er sich direkt unterhalb des Kais im flachen Wasser tummelt.

Schon als Jungtier zeigte sich die kesse Robbe gar nicht menschenscheu: Wenn vor der Küste Angler auf Makrelen fischten, erklomm Willi schon mal die Bootswand und ließ sich genüsslich füttern. Und während die anderen Kegelrobben ihre Beute mühsam erjagen müssen, wählt Willi lieber den bequemen Weg: Im Hafen fällt für ihn immer was ab, denn nur allzu gern füttern die kleinen und großen Besucher die drollige Robbe. Kugelrund und kerngesund - so fühlt sich Willi wohl. Apropos: Genau genommen trägt Willi seinen Rufnamen völlig zu Unrecht, wie sich allerdings erst im vergangenen Jahr herausstellte. Denn da bekam „er" plötzlich ein Junges.

Kegelrobben sind im Nationalpark Wattenmeer echte Raritäten. Im gesamten Wattenmeer der Nordsee gibt es nur zwei ständige Kolonien, und zwar bei der niederländischen Insel Terschelling sowie zwischen Amrum und Sylt. Bei Amrum halten sich etwa 25 Tiere ständig auf, während der Wanderungszeiten im Frühling sind es bis zu 120 Tiere.

Im Gegensatz zu Seehunden wirken Kegelrobben deutlich massig, sie werden bis 2,30 Meter lang und 300 Kilo schwer. Am deutlichsten unterscheiden sich die beiden Robbenarten an der Kopfpartie: der Kopf des Seehundes ist eher rundlich, die lange Schnauze der Kegelrobbe ist kegelförmig verjüngt.

Kegelrobben ernähren sich von verschiedenen Fischarten, Krebsen und Weichtieren. Pro Tag können sie über 12 Kilo Fisch vertilgen, legen dazwischen aber auch Fastentage ein. Um ihre Beute zu fangen, können sie bis zu 100 Meter tief und 20 Minuten lang tauchen.

[ Quelle: http://www.hoernum.de/skin/aktion/willi.htm ]

Natürlich musste auch ICH das ein oder andere Bild von Willi machen ... ;-)

Canon EOS 10D mit Canon EF 100-400 L IS USM @130 mm, 1/125 s, f6.7, ISO 400

http://www.natur-fotos.net

Kommentare 9

  • miali 16. Oktober 2009, 16:16

    Ohh Willi!!! ein schönes Bild nicht nur weil ich in dem Ort von Willis Wahl-Hafen groß geworden bin!!! LG
  • Marco D. 6. Oktober 2004, 17:55

    schön Portraitiert das Maskottchen und ein Interessanter Artikel dazu.

    Gruß
    Marco
  • Christoph Mischke 6. Oktober 2004, 12:33

    Vielen Dank für Eure netten Anmerkungen!

    Viele Grüße, Christoph.
  • Hartwig U. Marion Falk 6. Oktober 2004, 6:38

    Ein super Portrait von der zutraulichen Kegelrobbe, der Blick alleine ist schon klasse aber auch der Rest stimmt hier.
    Vielen Dank auch für die Zusatzinfos - eine echt interessante Geschichte.

    LG Hartwig & Marion
  • Thomas Kirschner 5. Oktober 2004, 21:56

    gutes Bild mit interessanter Geschichte.

    gruss Thomas
  • Thomas Block 5. Oktober 2004, 20:58

    Nicht nur ein schönes Bild („Quasi-Wildlife“),
    sondern auch eine sehr interessante Geschichte
    dazu.
    Viele Grüße!
    Thomas
  • Claudi St. 5. Oktober 2004, 20:51

    oh, die Willi ist ja zauberhaft :o) So eine nette, kontaktfreudige Robbe würde ich auch gerne mal antreffen, ist ein sehr hübsches Bild geworden!
    LG, Claudi
  • Ilse Jentzsch 5. Oktober 2004, 20:16

    Nach Deiner sehr guten ausführlichen Erklärung, taufe ich Willi mal kurz in Walli um. Und Walli ist ein außerordentlich intelligentes Weibchen, denn sie weiß genau, wo es leicht Futter zu holen gibt :-)
    Und ich weiß ganz genau, daß mir das Foto gefällt, sehr sogar.

    Es grüßt
    Ilse
  • V. Munnes 5. Oktober 2004, 19:45

    Tolle Story und sehr hilfreiche Beschreibungen, zu diesem netten Profilbild !!!

    vlG--------------------------------------------volker-