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Kokerei Zollverein II

Kokerei Zollverein II

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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

Kokerei Zollverein II

Eine kurze Geschichte der Kokerei.
Im Herbst des Jahres 1956 beginnt in der Holdinggesellschaft GBAG (Gelsenkirchener Bergbau AG), zu der die Rheinelbe Bergbau AG und damit auch Zollverein gehörte, eine Diskussion über einen großen Kokereineubau am Standort Zollverein. Zu dieser Zeit bilanzierte man einen erheblichen Engpaß an Koks für die Eisenhütten des Reviers. Anfang Juni 1957 machte der Kokereidirektor Dr. Eisenberg den ersten Spatenstich für die Planierung des ehemaligen Ackerlandes. Alles lief "nach Plan". Dazu gehörte auch, daß der Architekt Fritz Schupp, der schon 1928 mit Zollverein Schacht XII ein Meisterstück der Industriearchitektur entworfen hatte, die architektonische Gestaltung der neuen Kokerei übernahm. Mit seiner über 40jährigen Erfahrung konnte er Form und Funktion der Kokerei zu einer beeindruckenden Einheit verbinden. Die Grundordnung der Kokerei orientiert sich an der Ausrichtung der Gleise der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn. Koksofenbatterien und dahinter im Süden die Erschließungsstraßen für die Funktionsgebäude sind parallel angeordnet.

Die Kokerei ging 1961 in Betrieb. Etwa 10 Jahre später erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 304 Koksöfen, die sich heute auf eine Gesamtlänge von fast 1 km erstrecken. Vom Radweg zwischen den Gleisen kann man die Ausdrückseite der Koksöfen deutlich sehen.

Auf der Kokerei arbeiteten ca. 900 Menschen. Jeden Tag konnten 10.700 t Kohlen zu 8.000 t Koks umgewandelt werden. Dabei erzeugten die Koksöfen 3.000.000 m³ Gas. Etwa 20% der Investitionssumme für den Bau der Kokerei wurde für Umweltschutzmaßnahmen eingesetzt. Auf der Nordseite der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn legte Zollverein ein kleines Wäldchen an. Es schirmte die östlich gelegenen Wohngebiete Katernbergs von der Kokerei ab. Während ältere Kokereien mit ihren stinkenden Schwefelgerüchen eine deutliche Belastung bedeuteten, war die Kokerei Zollverein dagegen kaum einmal in ihrem Umfeld wahrnehmbar.

Am 30.06.1993 wurde die Kokerei als letzter Betrieb des Bergbaus auf der Zeche Zollverein stillgelegt. Die Koksöfen und die direkt daran angrenzende Bereiche gehören heute der "Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes Nordrhein-Westfalen".
(Quelle: Route der Industriekultur)

Weitere Informationen:
http://www.zollverein.de/index.php?f_categoryId=84&f_menu3=84
http://de.wikipedia.org/wiki/Kokerei_und_Zeche_Zollverein
http://de.wikipedia.org/wiki/Kokerei_Zollverein
http://www.zollverein.de/
http://www.industriedenkmal-stiftung.de/docs/397089226433_de.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Kokerei
http://www.route-industriekultur.de/routen/kulturlandschaft-zollverein/kokerei-zollverein.html
http://www.route-industriekultur.de/routen/landmarkenkunst/kokerei-zollverein.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Schupp
http://www.industriekultur-ruhr.de/Overview/Links/Fritz%20Schupp/fritz%20schupp.html

Aufgenommen beim FC-Usertreffen am 20.04. auf der Kokerei Zollverein.
Ich hoffe so ein Treffen lässt sich wiederholen. Allerdings dann eine Bitte an die Organisatoren, lieber kleinere Gruppen die dann an verschiedenen Orten fotografieren. So kann man das Gedränge an begehrten Standorten vermeiden.

Canon 350D, Objektiv EF-S 10-22, Blende F11, Brennweite 10mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Belichtungsreihe 1-2-4-8-16-32-64-128s, DRI, Photoshop
Aufgenommen am 20.04.2007 23:08

Gruß Dieter

Kommentare 16