Heiko Schulz ²


Premium (World), Hannover

Ikebana 3

http://www.youtube.com/watch?v=iPmvPS0aqLc

fortführender Auszug aus Wikipedia:
Parallel zur Entwicklung des Rikka war die Entwicklung des Chabana (dt. Teeblumen) verlaufen. Das Chabana ist Bestandteil der Teezeremonie und besteht aus zwei Linien, eine für den Gast und die zweite für den Gastgeber. Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt sich aus dem Chabana das Nageirebana (hineingeworfene Blume). Hieraus entstanden dann wiederum die Formen des Shoka, traditionell mit den Linien shin, soe und tai gearbeitet und für formelle Anlässe gedacht, und das eigentliche Nageire (dt. etwas hineinwerfen), das immer in Vasen gearbeitet wird und ebenfalls aus den drei Linien shin, soe und tai besteht. Das Nageire wurde erstmals 1684 von dem Kaufmann Toichiya Taemon im „Nageire Kadensho“ (Das Blumenarrangement im Nageire-Stil) beschrieben. 1697 gefolgt von „Kodai Shoka Zukan“ (Gesammelte Bilder historischer Shoka-Arbeiten) und geschrieben von Ikenobo Sen’yo. Shoka und Nageire sind einfacher zu gestalten als ein Rikka und erforderten keinen besonderen Anlass. Sie konnten jederzeit ihren Platz in der Tokonoma einnehmen.

Während der ersten Jahrzehnte der Meiji-Zeit (1868-1912) stagnierte die traditionelle Kunst und Kultur. Japan befand sich in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess und musste lernen, die eigenen Traditionen mit den westlichen Einflüssen in Einklang zu bringen. Wie in vielen anderen Bereichen gelang dies auch auf dem Gebiet des Ikebana zügig. Ohara Unshin (1861-1916) eröffnete 1897 die erste Ikebana-Ausstellung, auf der Werke in dem neuen Stil des Moribana (dt. aufgetürmte Blumen) gezeigt wurden. Gleichzeitig mit dem Moribana wurde der Kenzan (dt. Schwerterberg), der aus Messingnadeln besteht, die in eine Bleiplatte eingegossen sind, eingeführt und der ein technisch sehr einfaches Arrangieren der Pflanzen erlaubt. In den Kenzan können die Pflanzen einfach nur eingesteckt werden (daher auch die fehlerhafte Bezeichnung des Ikebana als „Blumenstecken“). Der Moribana-Stil war die Revolution für das Ikebana. Es stand symbolisch sowohl für Freiheit, Weltoffenheit und Frieden, es war aber auch die Form, die das Ikebana breitesten Bevölkerungsschichten zugänglich machte. Bis heute ist es die beliebteste Form des Ikebana.

(Ikebana Ausstellung während der Buga in Schwerin im August)

Kommentare 4