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Uli Gerritzen


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~ Gewaltspiele ~

Wirkung von Gewaltspielen

Seit Beginn der Computerspiele-Entwicklung wird die Nutzung und Wirkung dieses neuen Mediums erforscht, insbesondere im Hinblick auf mögliche Gewaltwirkungen. Die Ergebnisse sind uneindeutig und widersprüchlich. Direkte Wirkungen in dem Sinne, dass ein Spieler nach einem blutrünstigen Deathmatch mit der Pumpgun auf die Straße läuft und dort wahllos alles abschlachtet, sind nicht nachweisbar. Computerspiele schaffen keine neuen Einstellungen und Handlungsbereitschaften, vorhandene Dispositionen werden aber stabilisiert und verstärkt.

Es gilt als sicher, dass Mediengewalt negative Effekte haben kann. Der in der Öffentlichkeit beliebte direkte Schluss vom Inhalt von Killerspielen auf deren Wirkungen ist aber unzulässig. Der Wirkungszusammenhang zwischen Spieler und Spielen ist so komplex, dass generelle Aussagen zur Wirkung von Gewaltdarstellungen nicht gemacht werden können.

Untersuchungen zur Wirkung von Spielen weisen auf ein Wechselverhältnis zwischen den Angeboten des Spiels auf der einen Seite und den Erwartungen des Spielers auf der anderen Seite hin: der Spieler wählt das Spiel, das zu ihm passt und ihm in seinen Wünschen, seiner Handlungsbereitschaft und seinen Vorstellungen entgegenkommt.

Gefahr des Umschlagens von virtueller in reale Gewalt

Bei der Suche nach Erklärungen für die Eskalation der Gewalt werden Computerspiele nicht erst seit Erfurt als Vorbereitung für den Ernstfall bezeichnet. Schon vor 10 Jahren behauptete der ZDF-Redakteur Klaus Möller, dass sich Computergewalt nahtlos in der Realität fortsetzt, wenn in Hoyerswerda Asylbewerber aus der Stadt geprügelt und Ausländer ermordet werden (ZDF-Kolumne, Power Play 9/92).
Die Spieleszene hält diese Gefahr für absurd und spielt gerne mit den Befürchtungen derjenigen, denen die neuen Spielewelten fremd sind.

Die Wirkungsforschung versucht Hinweise dafür zu liefern, unter welchen Bedingungen die Gefahr eines Umschlagens von virtuellem Gewaltspielen in reales Gewalthandeln größer wird. Die Schwelle für ein Umschlagen des virtuellen Gewaltspielens in reales Gewalthandeln scheint z.B. besonders in rassistischen Kontexten niedriger zu sein es sind nicht mehr virtuelle Opfer, sondern reale politische Gegner, die abgeschossen werden. Es gab einige Beispiele, in denen aus Nazi-Ideologie, Gewaltfaszination und virtuellem Killertraining ein mörderisches Gebräu entstanden ist (z.B. Littleton, Bad Reichenhall, Sascha F.).

Kommentare 28

  • H. Knipsnix 13. August 2009, 13:06

    Bild ist super, aber der Text sehr einseitig

    Gewaltspiele - Killerspiele

    Ich spiele seit X Jahren sogenannte Killerspiele und bin deshalb noch nicht auf die Straße gelaufen um mit einer "was weiß ich was" zu herumballeren.
    Spiele genauso wie Filme und andere Medien haben Alterskennzeichnungen und darauf sollten Eltern und Verkäufer achten.
    Was die Politik sich da ausdenkt Spiele oder Internetseiten von der Bildfläche verschwinden zu lassen, ist meiner Meinung nach Zensur und ich will mir einfach nicht vorschreiben lassen was ich lese was ich spiele usw.

    Ich gebe ja zu das Thema gehört ein wenig sensibilisiert, aber Zensur NEIN DANKE.
    Sollte lieber härtere Strafen veranlassen die Minderjährigen usw. solche Medien oder Alkohol, Drogen usw. zugängnlich machen.

    vg
    hannes
  • Fotografo 10. August 2008, 6:53

    exzellente work!
    lg fotografo
  • tega 7. August 2008, 12:15

    !!!
  • Volker Vontin 6. August 2008, 17:02

    Sehr gut umgesetzt - die Botschaft sitzt!
    lg Volker
    http://www.photokunst.vontin.net
  • Silvia O. A. 6. August 2008, 14:39

    Ein Bild, das für sich selber spricht und aufrüttelt. Exzellente Arbeit und ein Thema, das auch mich immer wieder beschäftigt...
    LG, Silvia
  • Miss..SixSixSix 6. August 2008, 13:33

    ein starkes bild
    das gibt einem echt zum nachdenken
    klasse idee und umsetzung
    eine feine arbeit
    lieben gruss sendet criss
  • Kornelia Z. 5. August 2008, 23:36

    Da kann ich mich nur anschließen, super gemacht.
    Lg Konni
  • Lilli M. 5. August 2008, 22:30

    Eine ausgezeichnete Arbeit zu einem wichtigen gesellschaftskritischen Thema!
    Grüße an dich
    Lilli
  • Norbert Schiffbauer 5. August 2008, 22:24

    wieder eine starke Arbeit!
  • Cornelia George 5. August 2008, 20:20

    Ist alles schon gesagt!
    Gewaltige Arbeit von Dir Uli
    LG Conny
  • ruhrfotograf 5. August 2008, 18:02

    Sehr gut - auch zum nachdenken gedacht!!!

    Gruß Christian
  • Micha Berger - Foto 5. August 2008, 17:13

    ...aber hallo..., das ist eine exellente bea....
    und das thema ist aktuell denn je...
    lg micha
  • Petra V 5. August 2008, 12:28

    das bild spricht für sich, klasse arbeit, lg petra
  • ston 5. August 2008, 12:26

    grosses Kompliment, sehr gute Arbeit. inkl. Text.

    LG Stefan
  • open eye 5. August 2008, 12:08


    ein beeindruckendes bild mit tiefgang!
    l.g.hannaros

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