Harkortsee Eisvögel

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† Sigrun Brüggenthies † Sigrun Brüggenthies   Beitrag 1 von 18
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Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich habe vor einigen Wochen mal einen anderen Fotografen im Rombergpark in Dortmund getroffen. Dieser sagte mir, dass man die Eisis am Harkortsee fotografieren könnte, sie sich dort sogar "präsentieren" würden, vollkommen frei sitzen und ganz nah.
Leider habe ich es versäumt mir die Stelle genauer beschreiben zu lassen und so suche ich schon eine ganze Weile nach diesem Ort und finde ihn einfach nicht. Die angesprochenen Passanten sind ratlos...

Vielleicht kennt ja jemand hier im Forum diesen Eisvogel-Fotografierplatz?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 18
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Hallo Sigrun,

den wüsste ich auch gerne. Ich käme sogar von weiter weg dorthin. Solche Plätze werden im Allgemeinen geheim gehalten. Die Eisis sind nicht nur bei uns sehr scheu und eher selten.

Gruß Martin
† Sigrun Brüggenthies † Sigrun Brüggenthies   Beitrag 3 von 18
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Hallo Martin,

dieser Fotograf sagte, dass dort immer viele Fotografen stehen und fotografieren würden! Also muss der Platz ja recht bekannt sein!
Sonst hätte ich diese Frage hier im Forum nicht gestellt.

Das ist so wie mit dem "Geheimtipp" für Uhus...den Felsengarten in Hagen kennen mittlerweile x Fotogafen! ;-)
† RS-Foto † RS-Foto   Beitrag 4 von 18
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Zitat: Sigrun Brüggenthies 19.07.17, 16:53Zum zitierten BeitragDas ist so wie mit dem "Geheimtipp" für Uhus...den Felsengarten in Hagen kennen mittlerweile x Fotogafen! ;-)
Aus genau diesem Grund wird kein Naturfotograf dem der Naturschutz wichtig ist, seine Beobachtungsplätze jedem nennen, den er zufällig mal trifft!
An unbedarft weiter gegebenen Orten sieht es dann ganz schnell so aus, wie in dem Foto zum Artikel bzgl. des
Harkortsee:
https://www.wp.de/staedte/herdecke-wett ... 89349.html
Das will keiner, der sie einmal ausgemacht hat !
Der Eisvogel ist ein äußerst scheuer und störungsempfindlicher Vogel.
VG Roland
† Sigrun Brüggenthies † Sigrun Brüggenthies   Beitrag 5 von 18
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Hallo Roland,

naja, es war einen Versuch wert...

Ach ja, der Haubentaucher ist normalerweise auch eher scheu, aber ich habe gestern und heute ein Paar mit einem Jungtier aus nächster Nähe ablichten dürfen. Und die Tiere waren nicht im Geringsten beeindruckt, nein, sie schienen es zu genießen! ;-)

Ich denke, es kommt immer darauf an, wie die Tiere aufwachsen. Ob sie schon an den Menschen gewohnt sind.

Im Rombergpark in Dortmund gibt es einen Graureiher, der sehr zutraulich ist, ja sogar auf einen zukommt, wenn man sich in die Nähe des Teiches begibt! Das ein letztjähriges Jungtier...die Eltern waren noch wesentlich scheuer!
Ebenso ist es mit den Kormoranen!

Gut, werde ich also weitersuchen...der Harkortsee ist ja groß! ;)))
† RS-Foto † RS-Foto   Beitrag 6 von 18
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Zitat: Sigrun Brüggenthies 19.07.17, 19:47Zum zitierten Beitragnaja, es war einen Versuch wert...
Lach,... ja ;)
Ich kenne mind. 20 Orte, an denen der Eisvogel am Niederrhein brütet ! Für diese Gebiete, habe ich aber keine Betretungsberechtigung der unteren Landschaftsbehoerde.
Somit muss auch ich, weiter auf ein Foto vom Eisvogel hoffen und warten.
VG Roland
Alfi54 Alfi54   Beitrag 7 von 18
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Zitat: Sigrun Brüggenthies 19.07.17, 16:53Zum zitierten Beitrag .... dieser Fotograf sagte, dass dort immer viele Fotografen stehen und fotografieren würden! Also muss der Platz ja recht bekannt sein!
Eisvögel sind normalerweise recht scheue Gesellen, zumindest erwachsene Exemplare. Etwas neugieriger sind allerdings Jungvögel. Fotographen welche ungetarnt rum stehen, werden allerdings wenig Glück haben, es sei denn auf Distanzen, wo Bilder nicht mehr aussagekräftig sind.

Ein Problem sind auch Schnell- und Lautschützen, welche, sollte ein Eisi sich mal in unmittelbarer Nähe setzen, den Vogel durch hecktische Bewegungen und Lärm sofort wieder verscheuchen.

Zumindest bei uns hier im NSG wurde der Bestand durch den eisigen Winter relativ reduziert.

LG Alf
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 18
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Zitat: Sigrun Brüggenthies 19.07.17, 19:47Zum zitierten BeitragIch denke, es kommt immer darauf an, wie die Tiere aufwachsen. Ob sie schon an den Menschen gewohnt sind.

Im Rombergpark in Dortmund gibt es einen Graureiher, der sehr zutraulich ist, ja sogar auf einen zukommt, wenn man sich in die Nähe des Teiches begibt! Das ein letztjähriges Jungtier...die Eltern waren noch wesentlich scheuer!
Ebenso ist es mit den Kormoranen!


genau so ist es. ne parkente frisst dir aus der hand, die gleiche art ergreift anderswo auf 100m die flucht.

meine neutöterbilder z.b. sind an einer stelle gemacht, da fuhren jeden tag 1000 radfahrer direkt an seinem nest vorbei (elberadweg). dem konnte ich mich auf 2m nähern, ohne auch nur über eine tarnung nachdenken zu müssen. sonst hauen die schon auf 30m ab. bei einem raubwürger bei uns war das ähnlich und da sind die distanzen durchschnittlich noch größer (100-150m und weg ist der). meine zwergdommelbilder ebenso - ohne deckung. die stand 10m vor mir im schilf. auch nicht normal. rohrschwirl - ich hatte einen, der flog unbeirrt meiner anwesenheit seine singhalme ab, manchmal 2m von mir weg. die meisten tiere dieser art lassen sich ins schilf fallen, wenn man nur 30m weg ist. beutelmeisen - das gleiche spiel. bartmeisen ebenso - null deckung, näherung tw auf 50cm! beim rothalstaucher war ich in diesem jahr auf 12m ran - ohne deckung. war auch ein sehr tolerantes paar, denn im selben gebiet sind die sonst auf 50m geflüchtet. den meisten seeadlern bin ich auf der peene deutlich näher gekommen, als bei mir z.h.

es gibt sicherlich arten, welche generell keine so große toleranz entwickeln und als sehr empfindlich gelten. der eisi gehört für mich nicht dazu. ich habe bei mir z.h. stellen, wenn ich mich da ruhig hinsetze, kommt der von alleine bis auf 5m heran. und in mc pomm bei mirow (badestelle alte eisenbahnbrücke - wer es von früher kennt) habe mal einen eisi gehabt, den hat das nicht im geringsten gestört, dass da angler in 4m distanz zur bruthöhle unterwegs waren, das dort am nächsten tag kinder recht laut badeten oder jeden tag an der stelle 500 paddler und andere boote vorbei fuhren. der hat weiter das futter eingetragen. als ich dort auftauchte, vollzog das pärchen die kopula in 5m distanz zu mir. und keine 6km weiter an einer anderen stelle reagierte das ansässige brutpaar schon verstört, wenn man auch nur 30m weg war.

jedes tier hat also seine individuelle näherungstoleranz. wer das verhalten der tiere studiert, wird schnell herausfinden, wie weit man gehen kann und was zu tun ist, um weiter zu gehen, als es das tier tolerieren würde, wäre man ohne deckung. da sind dann die gängigen, anerkannten naturfotografischen methoden gefragt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 18
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Zitat: Alfi54 20.07.17, 13:37Zum zitierten BeitragZumindest bei uns hier im NSG wurde der Bestand durch den eisigen Winter relativ reduziert.

was sie durch entsprechend hohe reproduktionsraten schnell ausgleichen. in den 90er jahren gab es zwei sehr lange, krachkalte winter mit entsprechenden eisperioden. selbst sichere nahrungsgründe an elbe und ihren nebenflüssen froren zu. der bestand brach ein und im jahr 1996 brauchte ich bis zum juni, um ein BP ausfindig zu machen. gemeinhin beträgt der bestand bei mir im kreisgebiet (ca 250km² incl der siedlungsfläche) durchschnittlich 25-30BP.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 18
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Zitat: Alfi54 20.07.17, 13:37Zum zitierten BeitragEin Problem sind auch Schnell- und Lautschützen, welche, sollte ein Eisi sich mal in unmittelbarer Nähe setzen, den Vogel durch hecktische Bewegungen und Lärm sofort wieder verscheuchen.

wohl wahr! die sehe ich täglich. 150-600er an einer eos 7, der eisi setzt sich 20m weit weg auf einen ast und dann wird ohne stativ freihand mit iso 2000 und 8b/s drauflos geballert bis die verschlusslamellen glühen.
Alfi54 Alfi54   Beitrag 11 von 18
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Zitat: Photonenbändiger 20.07.17, 13:51Zum zitierten BeitragZitat: Alfi54 20.07.17, 13:37Zum zitierten BeitragZumindest bei uns hier im NSG wurde der Bestand durch den eisigen Winter relativ reduziert.

was sie durch entsprechend hohe reproduktionsraten schnell ausgleichen. in den 90er jahren gab es zwei sehr lange, krachkalte winter mit entsprechenden eisperioden. selbst sichere nahrungsgründe an elbe und ihren nebenflüssen froren zu. der bestand brach ein und im jahr 1996 brauchte ich bis zum juni, um ein BP ausfindig zu machen. gemeinhin beträgt der bestand bei mir im kreisgebiet (ca 250km² incl der siedlungsfläche) durchschnittlich 25-30BP.


Alles richtig, aber so vergeht schon mal 1 oder 2 Jahreszeiten bis man sie öfters begegnet ... so ist es dieses Jahr bei uns ... hoffe auf den Herbst, wie letzes Jahr, wo man sie täglich ablichten konnte.

LG Alf
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 18
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Zitat: Alfi54 20.07.17, 14:23Zum zitierten BeitragZitat: Photonenbändiger 20.07.17, 13:51Zum zitierten BeitragZitat: Alfi54 20.07.17, 13:37Zum zitierten BeitragZumindest bei uns hier im NSG wurde der Bestand durch den eisigen Winter relativ reduziert.

was sie durch entsprechend hohe reproduktionsraten schnell ausgleichen. in den 90er jahren gab es zwei sehr lange, krachkalte winter mit entsprechenden eisperioden. selbst sichere nahrungsgründe an elbe und ihren nebenflüssen froren zu. der bestand brach ein und im jahr 1996 brauchte ich bis zum juni, um ein BP ausfindig zu machen. gemeinhin beträgt der bestand bei mir im kreisgebiet (ca 250km² incl der siedlungsfläche) durchschnittlich 25-30BP.


Alles richtig, aber so vergeht schon mal 1 oder 2 Jahreszeiten bis man sie öfters begegnet ... so ist es dieses Jahr bei uns ... hoffe auf den Herbst, wie letzes Jahr, wo man sie täglich ablichten konnte.

LG Alf


ja sicher dauert es dann gut 1-2 jahre, bis sich die bestände in einem geeigneten siedlungsgebiet wieder erholt haben. es ist eine frage der reproduktionsstrategie der arten. kurzlebige, wie z.b. der eisvogel von max 3 lebensjahren, kommen auf bestenfalls 8 bruten in ihrem leben, aus denen 40-50 jungtiere hervorgehen. anders bei den meisten limikolen oder seeschwalben. die leben unter günstigen bedingungen 15-25 jahre! da reichen 3-4 nachkommen pro BP auf die gesamte lebenszeit, um den bestand zu sichern. da sind sich verändernde lebensraumbedingungen im angestammten brutgebiet die wesentlichste ursache für den bestandsrückgang, weil sie sehr standorttreu sind. kurzlebige arten können sich auf änderungen des habitates besser anpassen. ist aber ein alter hut.
Sasa Laperashvili Sasa Laperashvili Beitrag 13 von 18
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Liebe Sigrun,
hiermit möchte ich manchen Kollegen hier widersprechen, was "Scheu" angeht.
Wie bereits hier ebenfalls erwähnt, ist es wichtig, wo der Eisvogel seinen Brut und Jagdplatz hat. entweder ist er an Menschen so gewohnt, dass er sich ohne weiteres aus 6-7 m Entfernung fotografieren lässt, oder man benötigt eine Tarnvorrichtung.
Zum Beispiel, in München, Nymphenburger Schlosspark leben Eisvögel, welche den Platz, wo täglich tausende Touristen unterwegs sind, sich selbst ausgesucht haben. Diese Eisvögel fressen zwar nicht aus der Hand, aber sind durchaus zutraulich und absolut nicht scheu. Tatsächlich stehen dort Fotografen und machen schöne Fotos aus der unmittelbarer Nähe.
Alle meine Eisvogel Fotos wurden aber aus dem Tarnzelt gemacht. Wir kennen hier ein paar Brutplätze in der Region, wo sich in der Nähe auch Ansitzplätze (Jagdplätze) von den Eisvögel befinden. Genau dort, an den Jagdplätzen wird getarnt und fotografiert. Brutplätze werden NICHT gestört der Population zuliebe.
Demnach würde ich Dir empfehlen den Platz weiter zu suchen, da ich sicher bin, dass die Eisvögel an manchen Stellen sehr zutraulich werden können.
LG
Sasa
† RS-Foto † RS-Foto   Beitrag 14 von 18
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Zitat: Sasa Laperashvili 21.07.17, 13:32Zum zitierten BeitragZum Beispiel, in München, Nymphenburger Schlosspark leben Eisvögel, welche den Platz, wo täglich tausende Touristen unterwegs sind, sich selbst ausgesucht haben. Diese Eisvögel fressen zwar nicht aus der Hand, aber sind durchaus zutraulich und absolut nicht scheu. Tatsächlich stehen dort Fotografen und machen schöne Fotos aus der unmittelbarer Nähe.
Alles Richtig !
Zitat: Sasa Laperashvili 21.07.17, 13:32Zum zitierten BeitragBrutplätze werden NICHT gestört der Population zuliebe.
Den Unterschied zu erkennen traust Du einer, Sorry Sigrun, blutigen Anfängerin in der Naturfotografie zu ?
Ich bleibe dabei. Gebe solche Orte, Brut- und Ansitzplätze nicht an dritte weiter.
VG Roland
Sasa Laperashvili Sasa Laperashvili Beitrag 15 von 18
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Zitat: RS-Foto 21.07.17, 18:36Zum zitierten BeitragDen Unterschied zu erkennen traust Du einer, Sorry Sigrun, blutigen Anfängerin in der Naturfotografie zu ?
Ich bleibe dabei. Gebe solche Orte, Brut- und Ansitzplätze nicht an dritte weiter.
VG Roland

"blutigen Anfängerin"?, hast Du dich bemüht und ihre Fotos angeschaut? Da sind etliche Eisvogel Fotos dabei... und andere, sehr schöne Wildlife Fotos... Also bitte.
Nicht persönlich nehmen, aber is muss es loswerden: m. E. benötigt Sigrun keine Ratschläge von den Fotografen, welche den Eisvogel selbst noch nie fotografiert haben. ist irgendwie logisch, glaube ich.
VG
Sasa
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