Darüber gab es schon vor einiger Zeit einen Beitrag hier,
nun ist es aktuell.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19697/1.html
Das erste Tier wurde online zur Strecke gebracht
Ernst Corinth 17.03.2005
Live-Shot.com hat die Jagd übers Netz eröffnet
Als im vergangenen Jahr zum ersten Mal in den Medien von dem Texaner John Lockwood berichtet wurde (Feuer frei!), der angeblich plane, übers Internet eine Online-Jagd auf lebende Tiere anzubieten, hat dies kaum einer so richtig ernst genommen. Doch nun ist aus diesem ungewöhnlichen Plan tatsächlich blutiger Ernst geworden. Howard Giles ist nämlich der erste Mensch, der vor kurzem übers Internet ein Tier abgeschossen hat.
Die Jagd selbst hat rund eine Stunde gedauert. Dann sah Giles auf seinem Monitor plötzlich ein Wildschwein auftauchen. Er zielte und schoss das Tier mit einem Mausklick ab. Sein Herz, sagte er, habe dabei heftig geschlagen. Und er habe sich gefühlt, als ob er live vor Ort gewesen sei. Doch das war er nicht: Giles saß 80 US-Meilen von dem Jagdrevier entfernt in seinem Büro vor dem Computer.
Bei der Internet-Jagdfirma Live-Shot.com, die dieses seltsame Vergnügen anbietet, haben sich bisher angeblich rund 350 Leuten aus der ganzen Welt als potentielle Jäger registrieren lassen. Sie zahlen dafür monatlich 14,95 Dollar und dürfen dann für weitere 5,95 Dollar übers Netz auf Zielscheiben schießen. Die richtige Online-Jagd ist natürlich teurer. Verlangt werden für zwei Stunden 300 Dollar, jede weitere Stunde kostet 75 Dollar. Der nächste Tierabschuss soll terminlich auch schon feststehen: Anfang April. Und übers Netz schießt dann der 38-jährige Dale Hagberg, der seit seinem 18. Lebensjahr querschnittgelähmt ist.
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Is this like playing a video game?
No, this is real. What you see on your screen thru the camera is what is there. When you activate the fire control, you are sending a signal to the firing mechanism which discharges a round. You control the camera and firearm.
Live-Shot.com
In Deutschland ist eine solche Online-Jagd nicht erlaubt, betonte Jochen Borchert, Präsident des "Deutsche Jagdschutz-Verbandes", in einer Presseerklärung. "Ein solches Jagd-Spiel mit lebenden Tieren entspricht in keinster Weise den ethischen und tierschutzrechtlichen Grundsätzen der Jagd in Deutschland", sagte Borchert. Rechtliche Schritte gegen das Internet-Angebot würden geprüft. Und einem deutschen Anbieter drohe nach dem bei uns geltenden Tierschutz- und Waffengesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Lockwood selbst versteht die Aufregung nicht. Für ihn gibt es keinen Unterschied zwischen einer solchen Online-Jagd mit einem fernbedienten Gewehr und einer normalen Jagd. Wer bei ihm schießen will, braucht eine Jagdlizenz von Texas, die man aber auch online erhalten kann. Zudem sei er immer mit einem Gewehr wie bei einer geführten Jagd anwesend und würde das Tier erschießen, um das Leid zu verkürzen, falls der Internetschütze nicht richtig getroffen habe.
Aber auch in Texas und anderen US-Bundesstaaten gibt es mittlerweile Gesetzesinitiativen, mit denen zukünftig eine Online-Jagd verboten werden soll. Ob man jedoch mit Verboten diesen zweifelhaften Spaß unterbinden kann, scheint jedoch mehr als fraglich. Falls tatsächlich eine Nachfrage bestehen sollte, können Anbieter ja notfalls in Länder ausweichen, die eine solche Jagd mit der Maus erlauben.
nun ist es aktuell.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19697/1.html
Das erste Tier wurde online zur Strecke gebracht
Ernst Corinth 17.03.2005
Live-Shot.com hat die Jagd übers Netz eröffnet
Als im vergangenen Jahr zum ersten Mal in den Medien von dem Texaner John Lockwood berichtet wurde (Feuer frei!), der angeblich plane, übers Internet eine Online-Jagd auf lebende Tiere anzubieten, hat dies kaum einer so richtig ernst genommen. Doch nun ist aus diesem ungewöhnlichen Plan tatsächlich blutiger Ernst geworden. Howard Giles ist nämlich der erste Mensch, der vor kurzem übers Internet ein Tier abgeschossen hat.
Die Jagd selbst hat rund eine Stunde gedauert. Dann sah Giles auf seinem Monitor plötzlich ein Wildschwein auftauchen. Er zielte und schoss das Tier mit einem Mausklick ab. Sein Herz, sagte er, habe dabei heftig geschlagen. Und er habe sich gefühlt, als ob er live vor Ort gewesen sei. Doch das war er nicht: Giles saß 80 US-Meilen von dem Jagdrevier entfernt in seinem Büro vor dem Computer.
Bei der Internet-Jagdfirma Live-Shot.com, die dieses seltsame Vergnügen anbietet, haben sich bisher angeblich rund 350 Leuten aus der ganzen Welt als potentielle Jäger registrieren lassen. Sie zahlen dafür monatlich 14,95 Dollar und dürfen dann für weitere 5,95 Dollar übers Netz auf Zielscheiben schießen. Die richtige Online-Jagd ist natürlich teurer. Verlangt werden für zwei Stunden 300 Dollar, jede weitere Stunde kostet 75 Dollar. Der nächste Tierabschuss soll terminlich auch schon feststehen: Anfang April. Und übers Netz schießt dann der 38-jährige Dale Hagberg, der seit seinem 18. Lebensjahr querschnittgelähmt ist.
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Is this like playing a video game?
No, this is real. What you see on your screen thru the camera is what is there. When you activate the fire control, you are sending a signal to the firing mechanism which discharges a round. You control the camera and firearm.
Live-Shot.com
In Deutschland ist eine solche Online-Jagd nicht erlaubt, betonte Jochen Borchert, Präsident des "Deutsche Jagdschutz-Verbandes", in einer Presseerklärung. "Ein solches Jagd-Spiel mit lebenden Tieren entspricht in keinster Weise den ethischen und tierschutzrechtlichen Grundsätzen der Jagd in Deutschland", sagte Borchert. Rechtliche Schritte gegen das Internet-Angebot würden geprüft. Und einem deutschen Anbieter drohe nach dem bei uns geltenden Tierschutz- und Waffengesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
Lockwood selbst versteht die Aufregung nicht. Für ihn gibt es keinen Unterschied zwischen einer solchen Online-Jagd mit einem fernbedienten Gewehr und einer normalen Jagd. Wer bei ihm schießen will, braucht eine Jagdlizenz von Texas, die man aber auch online erhalten kann. Zudem sei er immer mit einem Gewehr wie bei einer geführten Jagd anwesend und würde das Tier erschießen, um das Leid zu verkürzen, falls der Internetschütze nicht richtig getroffen habe.
Aber auch in Texas und anderen US-Bundesstaaten gibt es mittlerweile Gesetzesinitiativen, mit denen zukünftig eine Online-Jagd verboten werden soll. Ob man jedoch mit Verboten diesen zweifelhaften Spaß unterbinden kann, scheint jedoch mehr als fraglich. Falls tatsächlich eine Nachfrage bestehen sollte, können Anbieter ja notfalls in Länder ausweichen, die eine solche Jagd mit der Maus erlauben.
Gott ist das KRANK... (kotz)
Was ist die Menschheit KRANK
Gruß Uwe
Gruß Uwe
So wird "pervers" neu definiert.
Aber nicht nur der Veranstalter ist der Verbrecher. Er tut dies, weil ein Markt da ist. Jedes einzelne Mitglied, jeder Schütze ist verantwortlich. Ignorante, feige Bande.
Aber nicht nur der Veranstalter ist der Verbrecher. Er tut dies, weil ein Markt da ist. Jedes einzelne Mitglied, jeder Schütze ist verantwortlich. Ignorante, feige Bande.
Uwe Funk schrieb:
Zitat:
Per fernsteuerung Tiere zu erlegen hat auch in meinen Augen gewisse krankhafte Züge.
Ich sehe aber nicht so ganz ein, weshalb deswegen gleich die ganze Menschheit KRANK sein soll. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die 'online-Jagd' von der überwiegenden Mehrheit der Menschen wohl nicht goutiert wird.
Nachricht bearbeitet (11:48h)
Zitat:
Per fernsteuerung Tiere zu erlegen hat auch in meinen Augen gewisse krankhafte Züge.
Ich sehe aber nicht so ganz ein, weshalb deswegen gleich die ganze Menschheit KRANK sein soll. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die 'online-Jagd' von der überwiegenden Mehrheit der Menschen wohl nicht goutiert wird.
Nachricht bearbeitet (11:48h)
Ich würde den Leuten die sowas machen wünschen das sie einer wütenden Bärenmuzter mit Ladehemmung über den Weg laufen
Dann würden sies vielleicht kapieren und aufhören wenn sie danach überhaupt noch was machen können
Sebastian
Dann würden sies vielleicht kapieren und aufhören wenn sie danach überhaupt noch was machen können
Sebastian
...
Nachricht bearbeitet (11:02h)
Nachricht bearbeitet (11:02h)
Immer wenn ich denke es kann nicht schlimmer werden,
wird es schlimmer :(
Hoffendlich werden die die sowas machen von einem Auto aus dem Internet gesteuert überfahren !
wird es schlimmer :(
Hoffendlich werden die die sowas machen von einem Auto aus dem Internet gesteuert überfahren !
Auch wenn ich die Empörung nachvollziehen kann und das ganze auch ziemlich pervers finde...
Für das abgeschossene Tier macht es wohl keinen Unterschied ob es von einem Jäger vom Hochsitz aus abgeknallt wird oder von einem ferngesteuerten Gewehr.
Vielleicht würde es sogar Sinn machen, dass man das Schlachten von Tieren auch online erledigen könnte. Wenn jeder seine Schnitzel und Bratwürste selbst töten müsste (wenn auch nur per Bildschirm) gäbe es wohl plötzlich viel mehr Vegetarier...
Im Ernst, ich finde die online-Jagd das eigentlich weniger verwerflich als wenn man tausende Hühner in eine Batterie steckt, ohne Auslauf, mit Antibiotika vollpumpt und sie dann an den Beinen aufgehängt durch die Schlachtmaschine schickt. Solange wir uns dass nur nicht mitansehen müssen damit uns der Appetit beim verspeisen von Brathänchen nicht vergeht...
Für das abgeschossene Tier macht es wohl keinen Unterschied ob es von einem Jäger vom Hochsitz aus abgeknallt wird oder von einem ferngesteuerten Gewehr.
Vielleicht würde es sogar Sinn machen, dass man das Schlachten von Tieren auch online erledigen könnte. Wenn jeder seine Schnitzel und Bratwürste selbst töten müsste (wenn auch nur per Bildschirm) gäbe es wohl plötzlich viel mehr Vegetarier...
Im Ernst, ich finde die online-Jagd das eigentlich weniger verwerflich als wenn man tausende Hühner in eine Batterie steckt, ohne Auslauf, mit Antibiotika vollpumpt und sie dann an den Beinen aufgehängt durch die Schlachtmaschine schickt. Solange wir uns dass nur nicht mitansehen müssen damit uns der Appetit beim verspeisen von Brathänchen nicht vergeht...
18.03.05, 18:33
Beitrag 10 von 34
Hmm,
derselbe Staat verfügt über hochwertige Technologie Menschen ferngesteuert abzuschiessen und nutzt diese Technologie auch.
Insofern überrascht es mich nicht.
(Die Giftspritzen für Hinrichtungen werden auch ferngesteuert ausgelöst)
Wo der Kick für diese Art Jagd sein soll sit mir nicht nachvollziehbar, ich muss allerdings gestehen, dass mir auch die faszination an Spielen wie Counter Strike abgeht.
Letztendlich muss ich Markus recht geben. Jede online bestellte Pizza Salami trägt ihren Teil dazu bei, dass das ein oder andere Tier über die Klinge springt.
Ich glaube allerdings nicht, dass diese Jagd "Zukunft" haben wird...
Insofern wird sich das schnell erledeigen - von selbst
derselbe Staat verfügt über hochwertige Technologie Menschen ferngesteuert abzuschiessen und nutzt diese Technologie auch.
Insofern überrascht es mich nicht.
(Die Giftspritzen für Hinrichtungen werden auch ferngesteuert ausgelöst)
Wo der Kick für diese Art Jagd sein soll sit mir nicht nachvollziehbar, ich muss allerdings gestehen, dass mir auch die faszination an Spielen wie Counter Strike abgeht.
Letztendlich muss ich Markus recht geben. Jede online bestellte Pizza Salami trägt ihren Teil dazu bei, dass das ein oder andere Tier über die Klinge springt.
Ich glaube allerdings nicht, dass diese Jagd "Zukunft" haben wird...
Insofern wird sich das schnell erledeigen - von selbst
In USA wundert mich nichts mehr! Der Mensch ist krank und diejenigen, die sein Angebot nutzen, auch!
Slides
Slides
Naja, wenn man bedenkt, daß ein Abschuß per Internet niemals synchron läuft, dann ist es schon ein großer Unterschied, ob der da ein Hochsitzjäger hockt oder ein Internet-Jäger.
Man überlege die Zeitspanne: Tier läuft vor die Linse, Bild wird übertragen, Bild wird auf Internet-Jägers Monitor gezeigt, Internet-Jäger drückt ab, Signal geht an Waffe, die schießt. Ich glaube in der Zwischenzeit ist das Tier meist schon ein paar Zentimeter weiter und das ist alles andere als ein waidgerechter Schuß.
Auch wenn da ein Jäger neben hocken sollte, bis der das alles registriert hat kann das Tier schon in Panik sonst wo sein.
Ich finde es absolut pervers! Wobei ich es noch perverser finde, daß es Länder gibt in denen so etwas erlaubt ist.
Über diese Art von Jagd wurde doch schon mal im Fernsehen berichtet. Da wurde das Wildschwein angekettet und der Dämlack von Internet-Jäger hat es nicht mal richtig erwischt.
gruß, marco
Man überlege die Zeitspanne: Tier läuft vor die Linse, Bild wird übertragen, Bild wird auf Internet-Jägers Monitor gezeigt, Internet-Jäger drückt ab, Signal geht an Waffe, die schießt. Ich glaube in der Zwischenzeit ist das Tier meist schon ein paar Zentimeter weiter und das ist alles andere als ein waidgerechter Schuß.
Auch wenn da ein Jäger neben hocken sollte, bis der das alles registriert hat kann das Tier schon in Panik sonst wo sein.
Ich finde es absolut pervers! Wobei ich es noch perverser finde, daß es Länder gibt in denen so etwas erlaubt ist.
Über diese Art von Jagd wurde doch schon mal im Fernsehen berichtet. Da wurde das Wildschwein angekettet und der Dämlack von Internet-Jäger hat es nicht mal richtig erwischt.
gruß, marco
Ich konnte hier im Kreis einen Insiderbericht der Jägertruppe erfahren. Um die Quote zu erfüllen, wurde nach dem Schlückchen zwischendurch erneut die Hundemeute durch das Geäst gejagt um dann auf die völlig fertigen und erneut aufgeschreckten Fasane zu schiessen.
Da wird aus allen Rohren geballert, sinnlos gemetzel und mir erzählt dann der Jäger ich solle meinen Pinscher sofort anleinen....würggg!
Auch dieser ganze TamTam um den Hirschbraten, Hase und Fuchsjagt, lässt mich nach Begegnung mit diesen Charakteren schaudern.
Das Onlinejagen ist da nicht perverser aber weniger gesellschaftsfähig.
Da wird aus allen Rohren geballert, sinnlos gemetzel und mir erzählt dann der Jäger ich solle meinen Pinscher sofort anleinen....würggg!
Auch dieser ganze TamTam um den Hirschbraten, Hase und Fuchsjagt, lässt mich nach Begegnung mit diesen Charakteren schaudern.
Das Onlinejagen ist da nicht perverser aber weniger gesellschaftsfähig.
was ist auch los? die meisten sagen ja auch nichts dazu, dass tausende (menschen) verhungern oder sich im krieg umbringen.
auch stört es kaum jemand, dass z.B. für ölpalm-plantagen (palmöl ist "überall" drin und man könnte palmöl auch ohne dauerndes roden herstellen) rieseige flächen urwald gerodet werden, da gehen auch ein paar tiere grausam zu grunde (z.b. bei der brandrodung)
wer von euch isst thunfisch? stark vom aussterben bedroht (der weisse noch stärker)
wer f l i e g t in den urlaub? so viel abgas ist auch nicht gerade tierfreundlich (auch nicht menschenfreundlich).
Nachricht bearbeitet (22:03h)
auch stört es kaum jemand, dass z.B. für ölpalm-plantagen (palmöl ist "überall" drin und man könnte palmöl auch ohne dauerndes roden herstellen) rieseige flächen urwald gerodet werden, da gehen auch ein paar tiere grausam zu grunde (z.b. bei der brandrodung)
wer von euch isst thunfisch? stark vom aussterben bedroht (der weisse noch stärker)
wer f l i e g t in den urlaub? so viel abgas ist auch nicht gerade tierfreundlich (auch nicht menschenfreundlich).
Nachricht bearbeitet (22:03h)
hallo simon, wenn ich ein übel in der welt kritisiere bedeutet das nicht das ich die anderen übel gut heiße, ich finde es schon sehr schade das man sich nicht mit einem thema auseinander setzen kann ohne das von woanders " das ist aber noch schlimmer..." geschrien wird, gruß