Herbert Rieger schrieb:
Zitat:
"Kitsch ist die absolute Verneinung der Scheiße"
da hältst du für hochgestochen? ;-)))
Zitat:
"Kitsch ist die absolute Verneinung der Scheiße"
da hältst du für hochgestochen? ;-)))
Andreas Hurni schrieb:
Zitat:
:-))
Zitat:
:-))
kitsch ist auch der größte teil von den ganzen antworten hier;-)
gruß norbert
gruß norbert
Norbert Traumer schrieb:
Zitat:
Verrätst du uns auch, welche du (nicht) meinst?
Zitat:
Verrätst du uns auch, welche du (nicht) meinst?
09.01.04, 10:38
Beitrag 20 von 48
Kitsch ist, was selbst ernannte Kunst- und Kulturpäpste Kitsch nennen. Kriterium dafür ist, dass es vielen gefällt.
Wenn diese nun ihre Freude an Müllhalden haben, ist das deren Sache. Ich für meinen Teil gehe lieber im Park spazieren. Und es stört mich nicht, dass andere das auch so sehen.
Weil der Park aber vielen gefällt, muss er doch auch wohl Kitsch sein?!
Zugegeben: Auch ich mag nicht alles. Aber andere mögen es, und damit hat es seine Berechtigung.
Schöne Grüße (oft gehört, also auch ...)
Wenn diese nun ihre Freude an Müllhalden haben, ist das deren Sache. Ich für meinen Teil gehe lieber im Park spazieren. Und es stört mich nicht, dass andere das auch so sehen.
Weil der Park aber vielen gefällt, muss er doch auch wohl Kitsch sein?!
Zugegeben: Auch ich mag nicht alles. Aber andere mögen es, und damit hat es seine Berechtigung.
Schöne Grüße (oft gehört, also auch ...)
Für mich ist Kitsch alles das, was so gezwungen niedlich ist, dass gerade Frauen und junge Mädchen es total knuffig finden.
Mag sein, dass das eine Männerdfinition ist - aber ich denke, dass genau das auch der Ursprung ist - allein das Wort klingt so abfällig und Lautmalerisch - so als wollten die harten Jungs sich von dem weiberkram distanzieren - deshalb wird kitsch wohl auch so abfällig angesehen ...
ich setze es manchmal bewußt ein - manchmal passiert es einfach so - ich mag halt Bilder, die einem (ohne zu erdrückend zu sein) ein lächeln auf die Lippen zaubern ... oder ein ooooh ist das süß entlocken.
Kann es sein, dass auch häufig fotografierte Motive mit diesem ooooh-effekt oft als Kitsch bezeichnet werden (Blumensträuße, Katzenbabys, menschliche Windelscheißer .....)
mein Beitrag zum erhalt und schutz von Kitsch:
[fc-foto:992625]
Danke sehr
Mag sein, dass das eine Männerdfinition ist - aber ich denke, dass genau das auch der Ursprung ist - allein das Wort klingt so abfällig und Lautmalerisch - so als wollten die harten Jungs sich von dem weiberkram distanzieren - deshalb wird kitsch wohl auch so abfällig angesehen ...
ich setze es manchmal bewußt ein - manchmal passiert es einfach so - ich mag halt Bilder, die einem (ohne zu erdrückend zu sein) ein lächeln auf die Lippen zaubern ... oder ein ooooh ist das süß entlocken.
Kann es sein, dass auch häufig fotografierte Motive mit diesem ooooh-effekt oft als Kitsch bezeichnet werden (Blumensträuße, Katzenbabys, menschliche Windelscheißer .....)
mein Beitrag zum erhalt und schutz von Kitsch:
[fc-foto:992625]
Danke sehr
Fabian M. III schrieb:
Zitat:
*lol*
http://www.bmw.de/de/produkte/index.html
und klick dich durch die modelle samt werbesprüchen
DAS ist kitsch pur ;-)))
Zitat:
*lol*
http://www.bmw.de/de/produkte/index.html
und klick dich durch die modelle samt werbesprüchen
DAS ist kitsch pur ;-)))
Egon Erwin Kitsch (1885 bis 1948)
"Der rasende Reporter".
Der Tuchhändlersohn aus Prag, am 29. April 1885 zur Welt gekommen, schilderte schon als 21jähriger bei der deutschen Tageszeitung "Bohemia" die Milieus der Arbeiterschaft und der Boheme. Im Verlauf des Krieges entwickelte sich Kitsch zum Antimilitaristen und Revolutionär, der 1918 als Führer der Roten Garden in Wien der KPÖ beitrat.
Nach der Anweisung aus Österreich lebte Kitsch in Berlin als freier Schriftsteller und Zeitungsmitarbeiter, der sich immer stärker bei seinen Reportagen zur leninistischen Parteilichkeit bekannte. Den journalistischen Feinschliff holte er sich auf zum Teil illegalen Reisen (Sowjetunion, China, USA).
Kitsch war Mitglied zahlreicher linksgerichteter Verbände (u.a. "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller") und übernahm 1930/1931 in Charkov, UdSSR, eine Professur für Journalistik. 1933 ging Kitsch ins Exil nach Paris, später nach Mexiko, unterbrochen nur durch agitatorische Tätigkeit im Spanischen Bürgerkrieg.
1946 kehrte er nach Prag zurück, wo er kommunistischer Stadtrat wurde und am 31. März 1948 starb.
"Der rasende Reporter".
Der Tuchhändlersohn aus Prag, am 29. April 1885 zur Welt gekommen, schilderte schon als 21jähriger bei der deutschen Tageszeitung "Bohemia" die Milieus der Arbeiterschaft und der Boheme. Im Verlauf des Krieges entwickelte sich Kitsch zum Antimilitaristen und Revolutionär, der 1918 als Führer der Roten Garden in Wien der KPÖ beitrat.
Nach der Anweisung aus Österreich lebte Kitsch in Berlin als freier Schriftsteller und Zeitungsmitarbeiter, der sich immer stärker bei seinen Reportagen zur leninistischen Parteilichkeit bekannte. Den journalistischen Feinschliff holte er sich auf zum Teil illegalen Reisen (Sowjetunion, China, USA).
Kitsch war Mitglied zahlreicher linksgerichteter Verbände (u.a. "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller") und übernahm 1930/1931 in Charkov, UdSSR, eine Professur für Journalistik. 1933 ging Kitsch ins Exil nach Paris, später nach Mexiko, unterbrochen nur durch agitatorische Tätigkeit im Spanischen Bürgerkrieg.
1946 kehrte er nach Prag zurück, wo er kommunistischer Stadtrat wurde und am 31. März 1948 starb.
Martin John schrieb:
Zitat:
hast ihm ein "t" gekauft? ;-)
Zitat:
hast ihm ein "t" gekauft? ;-)
Ich teile die Meinung, daß alles das Kitsch ist was nichts bewirkt; aber muß alles etwas bewirken? könne wir Bilder, Gefühle nicht dann und wann einfach mal so stehen lassen, ohne gleich immer mit "intelektuellem Anspruch" alle zu hinterfragen , um letztendlich nichts mehr hinterfragen zu müssen - wir könnten ja gezwungen werden, etwas bewirken zu müssen, da wir ja alles hinterfragen!
Ich möchte das Pferd von hinten aufzäumen, kurz und knackig:
Natur kann kein Kitsch sein! Alles, was wir hinzufügen oder selbst gestalten, kann kitschig sein. Ein reiner Sonnenuntergang nicht. Kitsch ist künstlich.
Dies war meine Version. Viel Spaß noch!
Natur kann kein Kitsch sein! Alles, was wir hinzufügen oder selbst gestalten, kann kitschig sein. Ein reiner Sonnenuntergang nicht. Kitsch ist künstlich.
Dies war meine Version. Viel Spaß noch!
... aber da Du auf einem Foto nie die Realität zeigst, sollte Dir klar sein, daß ein Bild der Natur, auch wenn es die Farben meßtechnisch exakt wiedergibt, durchaus Kitsch sein kann. Leider kannst Du ja nicht die Situation im Gesamtzusammenhang abbilden, Du ziehst immer nur einen Teil raus, den Du mit der Präsentation des Fotos in einen anderen Zusammenhang stellst. Da kanns dann durchaus "kitschig" sein. Auch Natur. Oder gerade Natur.
Kitsch ist, wenns gerade nicht zu Trash reicht? Oder, wenn einer unabsichtlich das macht, was andere Trash nennen? Da kann man richtig schön viel spekulieren und fantasieren.
Kitsch ist, was selbst ernannte Kunst- und Kulturpäpste Kitsch nennen. Kriterium dafür ist, dass es vielen gefällt.>>>>
diese definition gefällt ja auch sehr vielen...übrigens kenne ich maximal einen einzigen SELBStERNANNTEN papst.
aber ich will mal nicht auf diese ebene einsteigen, sondern ein paar von vielen beispielen sagen, was für mich kitsch in der fotografie ist, wenn nämlich solche motive - und zwar ohne erkennbare ironische brechung - so abgelichtet werden wie zillionenmal vorher:
*beleuchtete rentierschlitten im schnee/blaue stunde
*ingeborg richtet den schiefen turm von pisa auf
*herzen als symbol in jeder form
*matterhorn bei sonnenschein
*kuhköpfe (weitwinkel)
*kinder in allzu neckischer pose bzw mit malerischer marmeladengarnitur im gesicht
*halbbekleidete frauen die scheinbar träumend den kopf an die fenstereinfassung lehnen
*zernitterte gesichter in schwarzes tuch gewandet (kaukasus etc.)
*jäger mit fuß auf beute
*abgestorbene bäume in der Namib
*kölner dom mit hohenzollernbrücke, vom 3. quadranten aus
genügt als überblick, denke ich.
;-) ho.
diese definition gefällt ja auch sehr vielen...übrigens kenne ich maximal einen einzigen SELBStERNANNTEN papst.
aber ich will mal nicht auf diese ebene einsteigen, sondern ein paar von vielen beispielen sagen, was für mich kitsch in der fotografie ist, wenn nämlich solche motive - und zwar ohne erkennbare ironische brechung - so abgelichtet werden wie zillionenmal vorher:
*beleuchtete rentierschlitten im schnee/blaue stunde
*ingeborg richtet den schiefen turm von pisa auf
*herzen als symbol in jeder form
*matterhorn bei sonnenschein
*kuhköpfe (weitwinkel)
*kinder in allzu neckischer pose bzw mit malerischer marmeladengarnitur im gesicht
*halbbekleidete frauen die scheinbar träumend den kopf an die fenstereinfassung lehnen
*zernitterte gesichter in schwarzes tuch gewandet (kaukasus etc.)
*jäger mit fuß auf beute
*abgestorbene bäume in der Namib
*kölner dom mit hohenzollernbrücke, vom 3. quadranten aus
genügt als überblick, denke ich.
;-) ho.
AUWEIA, Holger,
wenn Kitsch oder Nichtkitsch von dem jeweiligen Motiv abhängen, dann wird es aber Zeit, die Knipse wegzuschmeißen.
Aber so einfach ist es halt nicht, wir dürfen weiter Bilder machen.
Das war aber immer schon so, auch als es noch keine Fotos gab und gemalt wurde. Selbst bei den "Alten Meistern" finde ich Bilder, die handwerklich sicher ok sind. Nur der Bildinhalt törnt mich wenig an und ich suche die "Kunst" vergebens. Trotzdem sage ich nicht Kitsch dazu, ich schaue halt einfach nicht länger hin.
wenn Kitsch oder Nichtkitsch von dem jeweiligen Motiv abhängen, dann wird es aber Zeit, die Knipse wegzuschmeißen.
Aber so einfach ist es halt nicht, wir dürfen weiter Bilder machen.
Das war aber immer schon so, auch als es noch keine Fotos gab und gemalt wurde. Selbst bei den "Alten Meistern" finde ich Bilder, die handwerklich sicher ok sind. Nur der Bildinhalt törnt mich wenig an und ich suche die "Kunst" vergebens. Trotzdem sage ich nicht Kitsch dazu, ich schaue halt einfach nicht länger hin.