Hochzeit

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Matthias Schulze Matthias Schulze Beitrag 31 von 81
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Zitat:Bitte nicht Inhaltlich außeinander reißen, ich rede ganz
bewusst von einem Preis- / Leistungsverhältnis,
und da ist das Qualitätskriterium im Leistungsverhältnis
enthalten.


Nein, die Leistung ist unter anderem die Qualität - und wenn die Ansprüche daran gering sind, dann mag das stimmen, sonst nicht.

Zitat:Wenn ich dann noch bedenke, dass >>> sehr viele <<<
Hochzeiten ohne Fotograf stattfinden
(Wirtschaftskrise???), dann ist es doch ganz normal, das
es einen Markt für ein mittleres Preissegment (500 €) und
einen (vermutlich kleineren) Markt für die "Premium" und
Top Fotografen gibt.


Ich möchte Dich bitten mal betriebswirtschaftlich zu rechnen und zu überlegen, was man so nehmen muss um seine Familie zu ernähren. Das es vermutlich ein Samstag sein wird an dem der Fotograf vielleicht auch gerne mit seinem Kind spielen würde - schwamm drüber, das ist der Job.
Dann haben wir 12 bis 15 Stunden, dazu noch mal Nachbearbeitung, vielleicht noch pro Job noch mal zwei oder drei Beratungsgespräche mit jeweils eine halben Stunde, die Ausrüstung, eventuell der Assistent, je nach Aufriss, ein Auto, die Miete fürs Büro, Verbrauchsmaterialien und so weiter und so fort.

Wenn man, überspitzt gesagt, das Ganze einfach streng begrenzt und den Fotografen nur für 30 Minuten Nachmittags im Schlossgarten bekommt, wo er im Akkord Hochzeitspärchen abarbeitet kommt man mit dem Geld vielleicht hin.
† Ralf Scholze † Ralf Scholze   Beitrag 32 von 81
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aber auch nur, wenn im schlosspark die hochzeitsgesellschaften schlange stehen

lg

ralf
Peter Odefey Peter Odefey Beitrag 33 von 81
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Matthias hat den Nagel auf den kopf getroffen.
Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Diskussionswürdig wäre ob ein Lebensstandard mit 500.- € oder liber 2000.- € angemessen ist wenn man Vollzeit einem Beruf nachgeht
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 34 von 81
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Matthias Schulze schrieb:


Zitat:Ich möchte Dich bitten mal betriebswirtschaftlich zu rechnen...


Zitat:
Wenn man, überspitzt gesagt, das Ganze einfach streng begrenzt
und den Fotografen nur für 30 Minuten Nachmittags im
Schlossgarten bekommt, wo er im Akkord Hochzeitspärchen
abarbeitet kommt man mit dem Geld vielleicht hin.



Die Wirtschaftliche Seite ist ja weiter oben bereits vorgerechnet worden und ich möchte dem auch nicht wiedersprechen, trotzdem habe ich das Gefühl das hier unverhältnismäßig gepuscht wird. Also, wenn denn die Paare Schlange im Schloßgarten stehen, und für 30 Minuten Akkord Shooting dann wie in meiner Annahme 500 € abdrücken, dann würde der Fotograf 5000 € in fünf Stunden erwirtschaften und mit dem Geld dann, (Zitat:) "vielleicht" hinkommen.
Na ja, ich hoffe ich habe mit meiner kleinen Rechenaufgabe auch den Nagel auf dem Kopf getroffen.
Ich befürchte das viele kleinere weniger erfolgreiche Berufsfotografen vom eigentlich gerechtfertigten Preis abweichen müssen und dem Kunden entgegen kommen müssen, weil sie sonst leer ausgehen. Ähnlich dürfte es bei den Preisbewussten Paaren sein, die sich den rutinierten Top Fotografen wünschen, ihn aber nicht bezahlen können oder möchten und deshalb ebenfalls einen Kompromiss bezüglich der Qualität/Leistung eingehen.

Ich denke das es für unterschliedliche Qualitäten den jewailigen Markt und die dazugehörige Zielgruppe sowie den dazugehörigen Hochzeits-Fotografen gibt.
Frieda Linse Frieda Linse Beitrag 35 von 81
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Die ganzen Kosten-Leistungsrechnungen sind in diesem Forum schon hoch und runtergerechnet worden.

Das Problem ist, das die Braut den Fotografen brutto von ihrem eigenen Nettoeinkommen bezahlt.

Ich habe keine Lust, das jetzt noch einmal durchzurechnen.

Darum wer Lust und/oder Langeweile hat:

(1) Ein Gitarrenlehrer mietet einen Proberaum und gibt Einzelunterricht in klassischer Gitarre und E-Gitarre. Wieviel € muss er ungefähr als Stundensatz für den Unterricht verlangen, um abzüglich aller Kosten 1500€ netto zu verdienen und seine Familie damit leidlich über Wasser zu halten?

(2) Er möchte seinen Sohn zu einem Bassgitarrelehrer schicken, welcher den gleichen Stundensatz wie er selbst veranschlagt. Wieviel Unterrichtsstunden muss er selbst geben, um seinem Sohn eine Stunde Unterricht beim Kollegen zu finanzieren?

(3) Gibt es ein Problem? Wenn ja für wen?


Ach so, ganz einfach: Eine Krankenschwester mit 1500€ Nettogehalt, geht einen Monat arbeiten für die Ganztagsreportage und 2 Monate für das 3000€ Premiumpaket. Da sind aber die Danksagungskarten schon incl ...

Ich will einfach nicht glauben, dass die Krankenschwester keinen Weg finden soll, ansprechende Fotos zu erhalten...



Nachricht bearbeitet (18:34h)
Matthias Schulze Matthias Schulze Beitrag 36 von 81
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Ja, natürlich gibts so Pappenheimer, Du musst ja nur mal auf myhammer.de gucken - was die Leute streckenweise für ein Klicker und einen Knopf erwarten ist völlig abstrus - und das geilste ist, irgendwelche Spinner melden sich dann IMMER NOCH. Ich mein.. der Sprit fürs Auto ist streckenweise teurer, als das, was die da aufrufen! Unglaublich!


Niemand kann legal von den von Dir ins Spiel gebrachten 300 Euro für ein ganztägigen, oder besser gesagt, mit Nachbearbeitung mehrtägigen Auftrag leben und dazu noch die laufenden Kosten decken - wiviele Samstage mit Hochzeiten hat die Woche? Was machst Du die restliche Zeit? Was machst Du, wenn Du mal keinen Auftrag hast?
Da stehst Du dann bei der Tafel an, um nicht zu verhungern und ich hoffe die Brücke unter der Du Dein Büro eingerichtet hast hat DSL und ist einigermaßen präsentabel wenn das Paar zum Vorgespräch kommt.


Im Ernst: Gutes Geld für gute Arbeit, wer das Geld nicht hat, der bekommt halt nix.
Der Friseur für die Braut will auch Geld sehen, der Blumenladen bekommt auch seine Kohle, der Cateringservice winkt genau so mit einer Rechnung - nur für den Fotografen, für den bleibt irgendwie nie was übrig. Vermutlich weil in irgendeinem völlig verblödeten Hochzeitsberater drinsteht "sparen sie den doch einfach und fragen jemanden aus ihrem Bekanntenkeis". Und weil Onkel Kurt ja nur so miese Bilder macht wird dann hier gefragt.
Ich schreib jetzt meinen eigenen Hochzeitsberater mit der gleichen Kompetenz: Sparen sie an der Frisur, das kann die halbblinde Tante Else genau so gut mit der Heckenschere - nur einen guten Fotografen finden ist nicht ganz so einfach.
† Hans-Dieter Vieten † Hans-Dieter Vieten   Beitrag 37 von 81
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Was rechnet Ihr hier immer und immer wieder herum?

Ich glaube nicht, das es ein Hochzeitspaar interessiert, ob der Fotograf mit dem verlangten Geld um die Runden kommt oder nicht. Die müssen mit dem Budget rechnen, daß ihnen für die Hochzeit zur Verfügung steht.

Sicherlich mag es ja sein, daß 1000,- oder mehr für sowas gerechtfertigt sind, aber wenn das Brautpaar das Geld nunmal nicht hat oder nicht ausgeben will, dann nutzt das dem Fotografen nichts.

Entweder ist er dann in der glücklichen Lage und hat genug Auftraggeber, die diesen Preis bezahlen oder nicht. Wenn nicht, muß er eben mit dem Preis heruntergehen, ohne Einnahmen zuhause bleiben oder dichtmachen.

Es gibt nichts schlimmeres und für das Geschäft tödlicheres als ein stillstehendes Karussel. Deshalb läßt ein Schausteller die auch laufen, wenn nur 1 oder 2 Personen drin sitzen. Genauso ist es mit dem Fotografen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 38 von 81
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Matthias Schulze schrieb:


Zitat:Niemand kann legal von den von Dir ins Spiel gebrachten 300
Euro für ein ganztägigen, oder besser gesagt, mit
Nachbearbeitung mehrtägigen Auftrag leben und dazu noch die
laufenden Kosten decken -



Ich weis jetzt nicht ob ich damit gemeint bin, aber ich halte es für unwahrscheinlich und Blauäugig zu glauben, in irgend einem Business von nur einem Samstag Arbeit pro Woche leben zu können. Die meisten Unternehmer müssen ein großes Sortiment anbieten um überleben zu können, so stelle ich mir das auch bei den Fotografen vor. Trotzdem hast du natürlich recht, wer davon leben will muss viel mehr verlangen, aber nicht alle müssen wirklich davon leben!

...
Zitat:irgendwie nie was übrig. Vermutlich weil in irgendeinem völlig
verblödeten Hochzeitsberater drinsteht "sparen sie den doch
einfach und fragen jemanden aus ihrem Bekanntenkeis".


Genau, so verhalten sich sehr viele, und der Onkel kann ja auch noch den Camcorder mitbrigen, und wenn er nicht vergisst die Akkus zu laden, dann gibt es ein paar Stunden bewegtes Bild für lau. Hochzeiten sind doch belibig reproduzierbar, oder?
Frieda Linse Frieda Linse Beitrag 39 von 81
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Matthias hat übrigens recht!

Die Fotos einer Hochzeit interessieren einfach nicht - worauf es wirklich ankommt:

http://www.prosieben.de/lifestyle_magaz ... ing/28584/
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 40 von 81
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Frieda Linse schrieb:

Zitat:Die ganzen Kosten-Leistungsrechnungen sind in diesem Forum
schon hoch und runtergerechnet worden.

Das Problem ist, das die Braut den Fotografen brutto von ihrem
eigenen Nettoeinkommen bezahlt.

Ich habe keine Lust, das jetzt noch einmal durchzurechnen.

Darum wer Lust und/oder Langeweile hat:

(1) Ein Gitarrenlehrer mietet einen Proberaum und gibt
Einzelunterricht in klassischer Gitarre und E-Gitarre. Wieviel
€ muss er ungefähr als Stundensatz für den Unterricht
verlangen, um abzüglich aller Kosten 1500€ netto zu verdienen
und seine Familie damit leidlich über Wasser zu halten?

(2) Er möchte seinen Sohn zu einem Bassgitarrelehrer schicken,
welcher den gleichen Stundensatz wie er selbst veranschlagt.
Wieviel Unterrichtsstunden muss er selbst geben, um seinem Sohn
eine Stunde Unterricht beim Kollegen zu finanzieren?

(3) Gibt es ein Problem? Wenn ja für wen?


Ach so, ganz einfach: Eine Krankenschwester mit 1500€
Nettogehalt, geht einen Monat arbeiten für die
Ganztagsreportage und 2 Monate für das 3000€ Premiumpaket. Da
sind aber die Danksagungskarten schon incl ...

Ich will einfach nicht glauben, dass die Krankenschwester
keinen Weg finden soll, ansprechende Fotos zu erhalten...


Du hast das sehr schön beschrieben.

Leider wird bei dem ganzen Jubeln über die schöne neue Dienstleistungsgesellschaft vergessen, dass personennahe Dienstleistungen aus den von Dir angedeuteten Gründen entweder sehr teuer oder sehr schlecht bezahlt sind.

Sicher, in einer Gesellschaft, in der der Besitz sehr ungleich verteilt ist, gibt es auch eine Oberschicht, die nicht fragen muss, was ein Hochzeitsfotograf kostet, sondern nur, ob er wirklich gut ist.

Aber für Normalverdiener (und eine Krankenschwester dürfte im Vergleich zu den Billiglohnarbeiterinnen in den Discountern und so noch vergleichsweise privilegiert sein) dürfte eine ganztägige Hochzeitsreportage durch einen professionellen Fotografen kaum drin sein.

Das ist genauso Luxus wie Ferrari fahren oder eine Hochseeyacht besitzen.

Ist leider nicht zu ändern.
Frieda Linse Frieda Linse Beitrag 41 von 81
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@Tiger:

Ich sehe es genauso wie Du. Schade, und hier nicht zu ändern.

Darum sollten professionelle Fotografen sich aus meiner Sicht auf Luxusyachtbesitzer und Ferrarifahrer konzentrieren.

Im Rahmen der FC und im Rahmen des Möglichen sollten hier jeder normalverdienenden Braut und jedem Bräutigam aus dem Billiglohnsektor Hinweise gegeben werden, wie er /sie vielleicht auch zu ansprechenden Fotos (vielleicht sogar zu besonderen Fotos?)kommen kann.

In einem Bewerbungsfred:
http://www.fotocommunity.de/forum/read. ... eply_23967
ist das geschehen. Ich fand den Hinweis von Visual Pursuit da z.B. sehr sinnvoll...



Nachricht bearbeitet (20:35h)
Herr Langer Herr Langer   Beitrag 42 von 81
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Frieda Linse schrieb:

Zitat:
Ich will einfach nicht glauben, dass die Krankenschwester
keinen Weg finden soll, ansprechende Fotos zu erhalten...



doch den weg gibt es. die zauberworte heißen "sparen" und "prioritäten setzen".
ich hab im juli eine hochzeit - er kfz-mechaniker, sie krankenschwester - die haben ein 2.800-euo-paket gebucht.

weil ihnen die geile fotos als einzige erinnerung an IHREN tag einfach wichtig sind.

und darum haben sie keine blöde kutsche für 1000 euro und statt band legt ein dj auf.

aber sie haben 12 stunden lang zwei professionelle fotografen zur seite und 4 woche später ein traumhaftes, 30 doppelseiten dickes album.



Nachricht bearbeitet (22:00h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 43 von 81
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Ich habe Brautpaare, an deren Hochzeit ich das Teuerste bin. Es geht nicht vordergründig darum, wieviel Geld jemand für Fotos ausgeben möchte, sondern wieviel sie ihm wert sind.
Es ist eine Frage der Prioritätensetzung.
Es gibt durchaus auch Krankenschwestern, die eine Ganztagesreportage buchen. Und es gibt Millionäre, denen 300 Euro für Hochzeitsfotos schon zu viel sind, weil sie lieber Schampus und Kaviar wollen.
Ich versuche, mir einen sozialen Preisspielraum zu erhalten, ich bin eben unter Umständen auch mal bereit, kürzer zu fotografieren.

Marie
Herr Langer Herr Langer   Beitrag 44 von 81
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frau kammerer: "high five"!



Nachricht bearbeitet (22:02h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 45 von 81
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Gerne Herr Langer *ggg*
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