Schmuckfotografie - Kameraeinstellungen

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Schmuckfoto Schmuckfoto Beitrag 1 von 6
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Vielleicht hat bereits jemand Erfahrung in diesem Bereich und kann mir mit einem Tipp aushelfen. Ich bin absoluter Laie, was das Fotografieren angeht. Meine Aufgabe ist es sehr feine Schmuckstücke (Diamantanhänger angehängt an eine feine Goldkette) auf einer schwarzen Büste zu fotografieren. Ihr kennt bestimmt diese Schmuckbüsten wie im Juweliergeschäft.

Mein Equipment:
- Canon 750D
- Eine Fotobox/Lichtzelt von Dörr
- Canon Standartobjektiv 18-55mm
- Canon Portaitobjektiv 40mm
- Tamron Macroobjektiv 90mm
- Stativ und Fernauslöser

Mit dem Portaitobjektiv klappt es eigentlich am besten, das Einzige was nicht funktioniert, ist die Schärfe. Wie kriege ich es hin, dass das ganze Bild scharf wird? Wie kann soll ich die Canon einstellen, damit das Bild bis auf den Rand scharf wird?
motorhand motorhand Beitrag 2 von 6
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Brennweite so kurz wie möglich.
Blende so geschlossen wie möglich.
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 3 von 6
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Zitat: Schmuckfoto 15.02.18, 08:18Zum zitierten BeitragWie kriege ich es hin, dass das ganze Bild scharf wird?

Stichwort ist hier Schärfentiefe und wie man diese steuert.
Ganz gut zusammengefasst ist es hier
https://www.andreashurni.ch/bildgestalt ... /tiefe.htm

Die Tabelle mit den zusammenhängen ist evt. dort ganz hilfreich.
Welche Möglichkeiten hast du (grob gesagt)
Blende weiter zu machen (führt dann aber zu einem "Gesamtschärfeverlust" durch Beugung)
Kürzere Brennweite wählen (Führt dann dazu das das Motiv kleiner abgebildet wird. Wenn du dann näher ran gehst um das auszugleichen hast du nicht viel bzgl. Schärfentiefe gewonnen)

Und dann wäre da noch das Fokusstacking
https://de.wikipedia.org/wiki/Focus_stacking

Die Möglichkeiten durch T/S-Objektive hier die schärfenebene zu "kippen" damit das Motiv komplett in der schärfenebene ist lasse ich mal außen vor.

Gruß
Sören
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 4 von 6
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Wie Sören.

Ich hab da grad was gemacht...

Kleiner Sensor (Hier eine MfT-Kamera) und halbwegs geschlossene Blende schaffen schon relativ viel Tiefenschärfe.

Helmut Helmut Hermann Klecker 15.02.18 7

Untergrund ist übrigens einfach ein Handy. Das Bild ist im Büro entstanden. Die Kamera hatte ich mit und den Helmut wollte ich danach wieder ausgeben. Das Bild ist einfach für facebook entstanden und daher völlig unbearbeitet. Blende 13.

Ich kann mir vorstellen, dass das für viele Schmuckstücke schon genügt. Beachte aber, dass die Münze ganz vorn etwas unscharf ist.

Wenn die Dinge größer werden, dann geht es auch allein mit kleinen Sensoren und geschlossener Blende nicht mehr. Da muß dann ein Stacking ran.
Hier das erste und letzte Bild einer sog. Fokusreihe (Fokus-Bracketing), die einige moderne Kameras bereits automatisch (vom Stativ aus) fotografieren. Es gibt sogar welche (z.B. Olympus OM-D EM-1 Mark II), die dieses Bracketing intern bereits stacken. Hab ich leider nicht. Hab die 5er mII und muss am PC stacken.

Hier ist es vorn scharf
Schlüssel vorne scharf Schlüssel vorne s… Hermann Klecker 15.02.18 0
Es hätte vorn etwas schärfer sein dürfen, also ich hätte ruhig zum Anfang der Reihe etwas weiter vorn fokussieren können.

Hier ist es hinten scharf.

Schlüssel hinten scharf Schlüssel hinten… Hermann Klecker 15.02.18 0

Das sind die Randbilder einer kleinen Fokus-Reihe von insgesamt 6 Fotos.

Und hier das Ergebnis:

Schlüssel Schlüssel Hermann Klecker 15.02.18 0


Welche Stacking-Software gut ist, kann ich DIr noch nicht sagen. Das war mein erster Stack und ich hab die alte alber kostenlose CombineZP genommen. Es muß aber bessere Software geben, dann halt gegen Bezahlung. :-)
CombineZP ist ein wenig komisch zu bedienen und erzeigt Ausgabedatien, die aus irgendeinem Grund nachträglich noch manuell beschnitten werden müssen. Ausserdem erzeugt es manchmal komische Artefakte. Aber 9/10 Stacks waren ok (bis auf den notwendigen Schnitt).

(Photoshop geht wohl auch, soll aber nicht die qualitativ beste Lösung sein.)
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 5 von 6
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Zitat: Schmuckfoto 15.02.18, 08:18Zum zitierten BeitragIch bin absoluter Laie, was das Fotografieren angeht. Meine Aufgabe ist es sehr feine Schmuckstücke (Diamantanhänger angehängt an eine feine Goldkette) auf einer schwarzen Büste zu fotografieren.


Den Widerspruch in diesen zwei Sätzen erkennst Du wohl?

Für Klunker kommt da noch viel mehr dazu. Du wirst es mit Spiegelungen zu tun haben, die Du nicht möchtest, und mit Spiegelungen (und Reflexionen im Glas) von Spitzlichtern, von denen Du womöglich sogar viel möchtest, um das Bling-Bling hervorzuheben.

Da gibts ein paar Tricks, die jetzt aber für eine Antwort im Forum dann doch etwas zu viel zu schreiben wären.

Mein wirklicher Tip wäre, Dir einen professionellen Fotografen mit nachweisbarer Erfahrung im Schmuck-Geschäft zu engagieren, und den nicht einfach nur zu beauftragen sondern sehr offen mit ihm zu vereinbaren, dass er Dich berät, auch in der Anschaffung der Lichttechnk (Die Kamera ist fast egal, ausser dass automatische Stacking dafür echt cool wäre) und in der Lichtfühung des Bling-Bling wegens und so weiter. Das Ziel sollte dann sein, dass Du das eigenständig quasi wie am Fließband machen kannst. Also engagiere Dir einen (guten) Coach.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 6 von 6
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Diamanten sind geschliffen.
Die sollten funkeln.
Da würde ich mir Gedanken über die Beleuchtung machen.
Ein 2.8/50mm Makro dazu ausleihen, könnte möglich sein.
Bei genügend Distanz funzt Dein 90er auch.

Üben mit Swarovski-Kristallen ist auch nicht verkehrt.
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